Predigt: 1. Korinther 15,35 – 58 (Sonderlektion zu Ostern 2016)

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Gott gibt uns den Sieg

„Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“

(1.Kor 15,57)

Vom Vers 1 bis 11 hat Paulus uns an die Tatsache der Auferstehung Jesu und an die Augenzeugen seiner Auferstehung erinnert. Von Vers 12 bis 34 bezeugte er die Auferstehung der Toten. Heute betrachten wir zwei Abschnitte. Im ersten Abschnitt von Vers 35 bis 49 handelt es sich um den neuen Leib bei der Auferstehung. Im zweiten Abschnitt von 50 bis 58 erklärt Paulus die Verwandlung der Gläubigen und Sieg über den Tod. Der erste Abschnitt hilft uns, den Leib der Auferstehung näher kennenzulernen. Durch den zweiten Abschnitt können wir den Sieg der Gläubigen im Detail betrachten.

  1. Gott gibt uns den neuen Leib (15,35-49)

Der erste Abschnitt beginnt mit zwei Fragen. „Es könnte aber jemand fragen: „Wie werden die Toten auferstehen und mit was für einem Leib werden sie kommen?“

Obwohl Paulus selbst Fragen gestellt hat, beschimpft er die Menschen, die solche Fragen stellen könnten: Du Narr. Wenn er so unfreundlich antwortet, weiß er, warum man solche Frage stellt. Sie halten die Auferstehung für unmöglich und leugnen, dass unser vergänglicher Körper unvergänglich auferstehen wird. Nun erklärt Paulus, dass das Sterben eine notwendige Vorbedingung zur Auferstehung ist: Was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt.“

Jesus sprach: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Auch Jesus starb am Kreuz – wie ein Weizenkorn, das in die Erde fällt – danach wurde er wieder lebendig.

Also werden die Toten auferstehen, so wie ein Weizenkorn in die Erde fällt, erstirbt und danach viel Frucht bringt.

Auf die Frage: „Mit was für einem Leib werden sie kommen?“ antwortet Paulus: „Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, sei es von Weizen oder etwas anderem. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, einem jeden Samen seinen eigenen Leib.“ So ähnlich wie ein Weizenkorn zu einer neuen Pflanze wächst, werden unsere Leiber ganz anders sein als jetzt. Gott wird jedem von uns einen neuen Leib geben.

Vers 39 erklärt, dass unser neuer Leib mannigfaltig sein wird.

Nicht alles Fleisch ist das gleiche Fleisch, sondern ein anderes Fleisch haben die Menschen, ein anderes das Vieh, ein anderes die Vögel, ein anderes die Fische.“

In den Versen 40-41 erklärt Paulus, dass unsere neuen Leiber nach der Auferstehung voneinander zu unterscheiden sind. Und zwar so wie die Sonne, der Mond, die Sterne durch ihren Glanz sich voneinander unterscheiden.

In den Versen 42 und 43 erklärt Paulus den neuen Leib der Auferstehung im Kontrast mit dem jetzigen Leib: „So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft.“ Unser jetziger Leib ist verweslich, niedrig, armselig, aber der neue Leib wird unverweslich, herrlich und kräftig sein.

Unser jetziger Leib ist ein natürlicher Leib, das heißt: irdisch, von der Erde, weil der erste Mensch, Adam, von der Erde ist. Aber der neue Leib ist geistlich und himmlisch, weil der letzte Adam, Jesus, vom Himmel ist.

Betrachten wir den Vers 49. „Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.“ Jetzt tragen wir das Bild von Adam. In seiner Schwachheit seufzen wir, bis wir davon erlöst werden. Aber wir haben Hoffnung: So werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. Wir werden das Bild Jesu tragen. Wie Jesus Gott lieb hat, werden wir auch Gott lieben. Wie Jesus uns lieb hat, werden wir auch unsere Nächsten lieben.

  1. Gott gibt uns den Sieg (50-58)

In den Versen 50 bis 54 erklärt Paulus die Verwandlung der Gläubigen, die noch leben. Vers 50 „Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit.“ Es ist logisch, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können. Ein verwesliches Wesen ist nicht in der Lage, die Unverweslichkeit zu ererben. Darum erzählt Paulus uns ein Geheimnis: „Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“

Fleisch und Blut werden in Unsterblichkeit verwandelt werden, um das Reich Gottes zu ererben. Das geschieht, wenn die letzte Posaune erschallen wird. Die Toten, die Jesus angehören, werden zuerst auferstehen und danach werden alle Gläubigen, die bis dahin noch leben, in einem Augenblick verwandelt werden. Wenn sie den neuen Leib erhalten haben, werden sie das Reich Gottes ererben.

Betrachten wir Verse 53 und 54. „Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14): »Der Tod ist verschlungen vom Sieg.“

Wenn niemand mehr einen sterblichen Leib hat, wie kann der Tod dann noch herrschen? Wer würde sich vor dem Tod fürchten? Keiner mehr. Das Wort Gottes wird erfüllt werden: „Der Tod ist verschlungen vom Sieg.“ Im Buch Jesaja 25,8 steht geschrieben: „Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat’s gesagt.“

Der Tod wird auf ewig entmachtet werden. Gottes Volk, das unter seiner Herrschaft zu leiden hatte, braucht nicht mehr gedemütigt zu werden. Es wird über den Tod triumphieren.

Anstatt zu weinen, wird es Siegesjubel erheben.

Paulus jubelt schon: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ Paulus schaut direkt in die Augen des Todes und fragt: Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Der Tod war ein unüberwindbarer Herrscher gewesen. Aber Paulus sieht, dass Gottes Sieg den Tod auf ewig verschlingen wird.

Betrachten wir Vers 56.

56 „Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.“

Ohne Sünde wäre der Tod machtlos. Aber nach dem Sündenfall wurde der Tod mächtig. Aber die Kraft der Sünde ist das Gesetz. Das heißt: Die Sünde herrscht aufgrund des Gesetzes über die Sünder. Wer Sünde tut, der wird vom Gesetz zum Tod verurteilt. Aber das ist noch nicht das Ende. Nach dem Tod wird jeder nach dem Gesetz gerichtet werden: Entweder zum ewigen Leben oder zur ewigen Verdammnis.

Das Gesetz beobachtet ohne Unterlass sowohl unser Tun als auch unser Trachten und entdeckt unsere Sünde, dann bedroht es uns mit der Strafe des ewigen Todes.

Wenn wir das Gesetz betrachten, fühlen wir uns hilflos. Wenn wir an die Macht der Sünde denken, können wir nur seufzen. Keiner kann sicher sein, gerettet zu werden. Darum fragten Jesu Jünger: Wer kann dann selig werden? Jesus antwortete ihnen: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ Es den Menschen unmöglich, sich selbst von der Verdammnis des Gesetzes zu befreien, die der Macht der Sünde zu überwinden und die Macht des Todes zu besiegen. Aber bei Gott ist alles möglich. Gott macht die Sünder frei vom Gesetz, sprengt die Ketten der Sünde und vernichtet die Macht des Todes.

Betrachten wir Vers 57.

57 „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“

Betrachten wir noch einmal Vers 57.

In drei Aspekten möchte ich diesen Vers betrachten.

Erstens: Gott gibt uns den Sieg.

Zweitens: Worüber gibt er uns den Sieg?

Drittens: Wodurch gibt es uns den Sieg.

Erstens: Gott gibt uns den Sieg.

Wenn wir die grammatische Zeitform betrachten, finden wir heraus, dass das Verb „geben“ in der Präsensform geschrieben ist. Also gibt Gott uns den Sieg nicht irgendwann, sondern gegenwärtig. Nicht später, sondern jetzt. Nicht erst nach langer Zeit, sondern heute.

Wie wir wissen, geschieht die Rettung immer gegenwärtig. «Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! (2.Kor 6,2) Hierdurch zeigt sich der Wille Gottes, dass er uns jeden Tag aktuell den Sieg geben will. Anders gesagt, er will, dass wir jetzt, in der Gegenwart, den Sieg in Anspruch nehmen.

Dieser Vers beinhaltet auch das Evangelium, weil uns hier der Sieg gegeben wird. Ich wiederhole noch einmal: Gott gibt uns den Sieg. Warum ist es wichtig, zu erkennen, dass nicht wir den Sieg schaffen, sondern dass Gott uns den Sieg gibt?

Wer möchte Verlierer sein? Niemand. Jeder will ein Sieger sein. Deshalb versucht man den Sieg zu erlangen. Aber wie wir wissen, können wir nicht siegen. Eine bekannte Stelle (Röm 7) beschreibt die Menschen unter dem Gesetz.

Paulus schrieb über seine Erfahrung folgendes: „Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. So tue nun nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.“ Er versuchte mit der Sünde fertig zu werden. Solange er versuchte, die Sünde zu besiegen, erlebte er nur Niederlagen. Darum suchte er Hilfe: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ Er brauchte Hilfe. Den Sieg, den er so gerne haben wollte, konnte er nicht erlangen. In seiner Hilflosigkeit suchte er die Hilfe, die ihn zum Sieg führen könnte.

Sein Beispiel zeigt, dass die Bibel nicht von uns verlangt, den Sieg zu erlangen, sondern annimmt, dass der Sieg uns gegeben wird. Dieser uns gegebene Sieg ist Gottes Gnade, wofür wir nur danken müssen. Darin zeigt sich auch das Geheimnis, wie wir in der Gegenwart ein siegreiches Leben führen können. Und zwar sollen wir nicht versuchen, den Sieg zu erlangen, sondern den von Gott gegeben Sieg annehmen.

Zweitens: Worüber gibt Gott uns den Sieg?

Betrachten wir Vers 57 noch einmal: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“

Als Christen glauben wir, dass unsere Sünden vergeben sind. Dafür danken wir auch und bekennen, dass wir Vergebung bekommen haben. Aber unser Problem ist, dass die Sünde bzw. die sündige Neigung noch in uns wohnt. Obwohl wir wissen, dass unsere Sünden vergeben sind, fühlen wir uns schwach und hilflos, wenn die Sünde, die in uns wohnt, aktiv wird. Wir seufzen, weil die Macht der Sünde uns ständig angreift. Im Krieg gibt es manchmal eine Feuerpause. Aber im geistlichen Kampf gegen die Sünde gibt es keine Feuerpause. Pausenlos greift die Sünde alle Menschen ohne Ausnahme an. Die Sünde versuchte auch Gottes Sohn. Seit der erste Mensch, Adam, besiegt wurde, hat die Sünde nie aufgehört, die Menschen anzugreifen. Die Sünde war von Generation zu Generation erfolgreich und siegreich. Die Macht der Sünde hat unsere Großeltern, unsere Eltern und uns angegriffen. Und die Sünde wird weiter auch unsere Kinder und unsere Kindeskinder angreifen. Das erklärte Ziel der Sündenmacht ist es, alle Menschen zur Verdammnis zu führen. Gott kann nicht gegen sein Gesetz handeln. Darum versucht die Macht der Sünde, alle Menschen dahin zu führen, gegen das Gesetz und damit gegen den Willen Gottes zu handeln. Wer gegen Gottes Willen handelt, der wird ein Knecht der Sünde.

Wir wollen von der Knechtschaft der Sünde frei werden. Ja, wir wollen, dass die Macht der Sünde endlich besiegt wird.

Drittens: Wodurch gibt Gott uns den Sieg?

57 „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“

Ja, durch unseren Herrn Jesus Christus.

Als Goliath 40 Tage lang Gottes Volk beschimpfte und beleidigte, war keiner von Israel mutig genug, um gegen ihn zu kämpfen. In ihrer Hilflosigkeit schauten alle nur einander an und fragten: Wer kann für uns diesen Feind bekämpfen? Niemand war in der Lage, gegen Goliath zu kämpfen. Aber David trat auf und schlug ihn tot. Das war ein Befreiungsschlag für das ganze Volk Israel.

Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus.“

Gottes Lösung für die schwachen Sünder war Jesus Christus, durch den er sein Volk rettet.

Eine der bekanntesten Stellen der Bibel, Joh 3,16 sagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

Als Jesus am Kreuz starb, wurde die Macht der Sünde besiegt. So wie David mit einem Stein den Kopf von Goliath besiegte, wurde durch Jesus der Kopf der Sünde zertreten. Die Verse in Hebr 9,13-14 sagen: „Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh durch Besprengung die Unreinheit heiligt, sodass sie äußerlich rein sind, um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott.“

Durch das Blut Jesu Christi sind wir vollkommen heilig und rein, so dass wir ohne Furcht zum Thron Gottes gehen können. Wir können in Jesus dem lebendigen Gott dienen.

Wir müssen nicht besser werden, sondern annehmen, dass das Blut Christi unser Gewissen von den toten Werken reinigt und uns befähigt, dem lebendigen Gott zu dienen. Dann gibt Gott uns den Sieg über die Macht der Sünde.

Röm 8,1 verkündigt die Wahrheit: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“

Wie wir wissen, ließ Gott die Israeliten 6 Zufluchtsstädte aussondern, damit der Totschläger so schnell wie möglich eine dieser Städte erreichen konnte, um nicht vorzeitig durch den Bluträcher umgebracht zu werden. In Jerusalem gab es auch einen Zufluchtsort und zwar den Altar. Dieses Gebiet sicherte vorläufig das Überleben und bot einen Zufluchtsort, wo man in der Todesgefahr Schutz suchen konnte.

Unser Zufluchtsort ist Jesus Christus. Wir Christen wissen sehr gut, wie mächtig das Gesetz ist. Wenn das Gesetz in uns die Sünde entdeckt und das Urteil spricht: Du bist ein Sünder, dann haben wir keine Chance, uns zu schützen. Aber Gott hat uns den Zufluchtsort Jesus Christus gegeben, damit keine Verdammnis uns erreichen kann. So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. In Christus gibt Gott uns den Sieg über alle Arten von Verdammnis.

57 „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“

Gott ist würdig von seinen Kindern dafür Lob und Dank zu bekommen. Es ist Gottes Gnade für uns, dass uns der Sieg über die Sünde gegeben ist.

Nun erreichen wir den letzten Vers 58.

Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“

Den letzten Vers fängt Paulus mit „darum“ an. Das ganze Kapitel 15 kann mit diesem Wort „darum“ zusammengefasst werden.

Jesus Christus ist nach der Schrift gestorben und nach der Schrift von den Toten auferstanden. Nach der Auferstehung ist Jesus von vielen Zeugen gesehen worden. Die Auferstehung Jesu hat ihr Leben völlig verändert. Sie wurden frei von Angst vor der Welt und führten ihr Leben nicht im Hinblick auf dieses Leben, sondern auf ihre eigene Auferstehung. Gott wird den Tod vernichten. Bei der Auferstehung wird Gott jedem den neuen Leib geben. Und zwar wird unser Leib himmlisch, geistlich, unverweslich, herrlich, kräftig sein. Dann wird der Tod seine Herrschaft verlieren. Dadurch gibt Gott uns den Sieg über den Tod. Schließlich ermahnt Paulus die Korinther:

Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“

Seine Ermahnungen sind:

Erstens: Seid fest, unerschütterlich.

Unser Glaube an Jesus Christus ist die Zielscheibe unserer Feinde. Denn unsere Seele wird selig allein durch den Glauben an Jesus Christus. Hier gibt es keine Erbarmung und keine Friedensgespräche. Es gibt nur entweder Sieg oder Niederlage. Darum haben wir keine Alternative. Wir müssen in Jesus Christus feststehen und unser Leben lang unerschütterlich im Glauben bleiben. Wenn wir in Christus sind, gibt Gott uns den Sieg über alle Feinde, die uns zu zerstören versuchen. Unsere Feinde können uns nach wie vor durch unsere Sünde aufgrund des Gesetzes verdammen. Aber wir können auf das Blut Jesu vertrauen und uns vor der Verdammnis schützen. Unsere Schwächen können uns weiter zum Schwanken bringen, aber in Jesus Christus können wir frei werden von der Macht der Sünde. Durch die Worte der Menschen können wir mutlos werden. Auch können wir durch die Verfolgung der Feinde schwach werden. Aber Gott hat uns nicht wie Waisenkinder allein gelassen, sondern hat uns seinen heiligen Geist als Fürsprecher und Beistand gesandt. Darum sind wir nicht allein, sondern der Geist führt uns und begleitet uns, damit wir in Christus fest stehen können.

Zweitens: Nehmt immer zu in dem Werk des Herrn.

Das Werk des Herrn für Paulus war es, die Menschen zu Christus zu führen, damit sie gerettet werden. Also ist Gottes Werk nichts anderes als an Jesus zu glauben, um gerettet zu werden und darüber hinaus auch die anderem Menschen zur Rettung zu führen. Die Rettung der Seelen ist das Hauptanliegen Gottes. Für Gott gibt es nichts Wichtigeres als die Rettung unserer Seele. Darum will Gott, dass wir unser Interesse darauf konzentrieren, unsere Seele und die Seelen der anderen zu retten. Wir sollen zunehmend alles einsetzen, um unsere Seele und die Seelen der anderen zu retten. Jesus sprach: Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? Wer seine Seele lieb hat, der tut für die Seele sein Bestes. Und zwar betet er ohne Unterlass, weil die Seele ohne das lebendige Wasser von Gott nicht leben kann. Wer seine Seele lieb hat, der liebt Gottes Wort, weil er weiß, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von einem jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht. Wer seine Seele retten will, der bleibt in Christus. Paulus ermahnt uns, zunehmend für unsere Seele und für die Seelen der andren Menschen zu arbeiten.

Drittens: Unsere Arbeit ist nicht vergeblich in dem Herrn

Keine Arbeit ist leicht. Jede Arbeit ist mit Mühe verbunden. Gott wird unsere Arbeit, die in dem Herrn getan wird, belohnen. Wir freuen uns, wenn die Kollegen oder unsere Mitmenschen unsere Arbeit wert schätzen. Aber unser Herr will uns belohnen. Und zwar dreifach, fünfzigfach und hundertfach will er uns belohnen. Unser Kampf gegen die Sünde dauert an. Aber wenn wir die Sünde nicht leicht nehmen, sondern sie ernsthaft ans Licht und zu Jesus bringen, wird Gott uns belohnen. Wenn wir für die Rettung unserer Seele ernstlich beten, wird Gott uns belohnen. Wenn wir Verfolgung oder große Nachteile in der Gesellschaft bekommen, um in Christus zu bleiben, werden wir belohnt werden.

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