Predigt: Johannes 1,29 (Sonderlektion zu Weihnachten 2010)

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Siehe, das ist Gottes Lamm“

Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“

(Joh. 1,29)

Warum feiern wir nach mehr als 2000 Jahren die Geburt Jesu Christi? Es gibt sonst niemanden auf der Welt, dessen Geburtstag die Menschen weltweit, auch über seinen Tod hinaus, feiern. Doch jedes Jahr feiern unzählige Menschen auf der ganzen Welt die Ankunft unseres Herrn. Dieses Phänomen geschieht nicht einfach so, sondern hat einen signifikanten Grund, der leider immer mehr in Vergessenheit gerät. Das Lebenswerk keines anderen Menschen ist für die Menschheit so bedeutsam, wie das von Jesus Christus. Denn Jesu Kommen in die Welt hatte ein bestimmtes Ziel. Kurz vor seiner Geburt sagte ein Engel dem Josef: „Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ (Mt. 1,21) Die Bibel lehrt somit, dass wir stärker auf Jesus Christus angewiesen sind, als auf irgendjemanden sonst! Wie erlangen wir Rettung durch Jesus? Wie können du und ich ein unvergleichlich besseres Leben mit Jesus führen? Möge Gottes Erlösungsplan sich durch die Lammesart Jesu Christi reichlich unter uns offenbaren. Gott schenke uns somit wahre Weihnachtsfreude.

Teil I „Siehe, das ist Gottes Lamm“ (Joh.1,29a)

Welche alles überwältigende Erkenntnis überkam Johannes dem Täufer, als er eines Tages sah, wie ihm Jesus entgegen kam? Joh. 1,29a lautet: „Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm“. Welche Bedeutung hat das Zeugnis des Täufers? Johannes war ein Mann mit besonderer Aufgabe. Er war der Wegbereiter des Messias. Somit waren seine persönliche Berufung, sein Lebensziel und seine Lebensbedeutung untrennbar mit dem Christus verbunden. Während seiner Wegbereitung des Herrn hatte er Jünger bei sich, die ihm nachfolgten und von ihm lernten. Er hatte nicht nur Einfluss auf seine Jünger, sondern auch auf das ganze Volk. Ehrfürchtig nahm das Volk die Predigten des Johannes, hauptsächlich über das Kommen des Messias, entgegen. Die Menschen des Alten Testaments warteten nämlich sehnsüchtig auf die Ankunft des Herrn. Sie sehnten sich den Messias herbei, weil sie Erlösung suchten.

Welche Vorstellung vom Messias hatte das Volk vor 2000 Jahren, zur Zeit des Täufers? Weil sie sich unter der römischen Besatzung befanden, stellten sie sich den Messias als einen starken Feldherrn vor. Heldenhaft und majestätisch sollte er kommen und zuerst die Römer vertreiben, um im Anschluss das Reich Gottes auf Erden zu etablieren. Im Idealfall sollte ein großer und mächtiger Staatsmann her, größer und stärker als der römische Kaiser. Aus diesem Grund blieb Jesus den meisten Menschen als Christus verborgen, weil er eben diesem Klischee nicht entsprach.

Was erkannte aber Johannes in Jesus? Er rief hinaus: „Siehe, das ist Gottes Lamm“. Johannes sagte „Gottes Lamm“, weil er im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen die wahre Identität und Aufgabe des Messias kannte.

Wie konnte sich Johannes seiner Sache so sicher sein und wie können wir davon ausgehen, dass er ein wahrhaftiges Zeugnis gibt? Der Blick zurück in die alttestamentliche Geschichte Gottes schenkt uns eindeutige Hinweise. Gott offenbarte sich im Alten Testament. Er offenbarte sich als der heilige und barmherzige Gott. Die Bibel lehrt auf vielfältige Weise, dass Lebensfreude, Lebensglück und Lebenssinn von Gott kommen (Vgl. Gal. 5,22). Das wusste das Volk Israel. Sie hatten es am eigenen Leib erfahren. Doch so einfach konnte kein Mensch zu Gott gelangen, denn Gottes Wesen unterscheidet sich grundsätzlich vom Wesen des Menschen. Gott ist vollkommen heilig, während der Mensch unvollkommen und sündhaft ist. Wie können Reinheit und Unreinheit koexistieren? Wie kann der heilige Gott mit sündigen Menschen Gemeinschaft pflegen? Das kann nicht funktionieren, genauso wenig wie Wasser und Feuer eine Einheit bilden können. Diese Problematik stellt uns Menschen und Gott vor einem nervenaufreibenden Dilemma. Die Menschen wollten zur Quelle des Lebens und des Glücks, konnten aber nicht. Und Gott wollte seine Schöpfung segnen, konnte ihre Sünde aber nicht ignorieren. Sünde trennt Gott von den Menschen. Denn Gott bleibt sich selbst treu. Als gerechter Richter muss er Sünde richten und der Sold der Sünde ist der Tod (Röm. 5,12). Somit gleicht Gott einem gerechten Richter, der aufgrund der Straftaten seiner eigenen Kinder Todesurteile verhängen muss.

Welche Lösung hat Gott für dieses Dilemma gefunden? Im 2. und 3. Buch Mose finden wir Gottes Lösungsansatz. Ansatz deshalb, weil es eine temporäre Lösung war. Sie würde aber eines Tages vollkommen in Erfüllung gehen. Wie sah Gottes Lösungsweg aus? Sie lautet: Stellvertretender Tod des Passalamms. Das Passalamm war die einzige Möglichkeit dem Zorngericht Gottes zu entgehen. Es sollte stellvertretend für die Menschen sterben. Gottes Zorn würde durch das Blut des Passalamms vorbeiziehen. Passa bedeutet nämlich vorbeiziehen. Der Tod geht vorbei, das Gericht zieht vorbei, Gottes Zorn trifft mich nicht, sondern zieht an mir vorüber. Doch nicht alle Lämmer waren als Passalamm geeignet. Das Passalamm musste bestimme Kriterien erfüllen. Es sollte einjährig sein, makelloses und männlich. Außerdem sollte es völlig aufgegessen werden. Würde etwas übrig bleiben, sollte es verbrannt werden. Nichts sollte vom Lamm übrig bleiben. Aber trotz der Schlachtung und des Blutvergießens sollte ihm kein Knochen gebrochen werden. (Vgl. 2.Mose 12)

Das waren sehr bestimmte Auswahlkriterien und konkrete Prozessbeschreibungen, denen das Passalamm oblag. Dennoch war die Erlösung, die durch das Passalamm geschah, beschränkt. Das Blut des Passalamms konnte nämlich nur eine begrenzte Zahl von Menschen für nur einen Tag von ihrer Schuld befreien und das Gericht abwenden. Am Tag darauf befanden sich die Menschen wieder vor der dilemmatischen Problematik ihrer Sünde. Aus diesem Grund führte Gott das Opfersystem und das Priesteramt ein. Die Säulen des Judentums entstanden. Immer wieder mussten hunderte von Priester Abertausende Tiere opfern, um die Sünde von Hunderttausenden zu vergeben. Viel Blut musste vergossen werden, da die Sünde der Menschen endlos war. Doch die unzähligen Opfertiere sind wie kleine Puzzleteile, die zusammengesetzt ein ganzes Bild ergeben. Das große Bild, das sich daraus ergibt, ist das wahre Passalamm. Das wahre Passalamm würde eines Tages kommen und vollkommene und vollständige Erlösung für jedermann bewirken. Ein Lamm für alle! Ein Opfer für immer! Was für ein Segen würde dieses Lamm Gottes für die Menschheit sein! Die Menschheit hätte direkten und unmittelbaren Zugang zu Gott. Morgens, gleich nach dem Aufstehen konnten die Menschen zu Gott kommen und ihn anbeten, ohne vorher mit einem Tier zum Priester gehen zu müssen. An jedem Ort und zu jeder Zeit würde lebendiger und gottgefälliger Gottesdienst möglich sein. Das Sündenproblem wäre ein für allemal gelöst. Die Trennung zwischen Gott und Mensch aufgehoben. Dauerhafte Gemeinschaft mit Gott ermöglicht. Wann würde dieses Lamm Gottes kommen und gravierende Veränderung im Glaubensleben vollbringen?

Als Johannes der Täufer die Aufmerksamkeit der Menschen auf Jesus lenkte und sprach: „Siehe, das ist Gottes Lamm“ entsprang seine Wortwahl keiner Willkür. Sie entsprang dem geplanten Willen Gottes, den er im Laufe der Geschichte vorbereitet und angekündigt hat. Gottes größte Verheißung hatte sich erfüllt. Die Stunde des Heils hatte geschlagen.

Teil II „das der Welt Sünde trägt“ (29b)

Lesen wir nochmals Joh. 1,29: „Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“

Warum wird Jesus als Lamm bezeichnet und warum sollte das Passaopfer ein Lamm sein? Lämmer und Schafe unterscheiden sich von anderen Tierarten. Es ist z.B. alles andere als einfach, kleine Ferkel oder Schweinchen zu fangen. Sie ahnen die Gefahr und rennen um ihr Leben, kombiniert mit entsetzlichem Geschrei. Ganz anders aber Lämmer und Schafe. Ein Schaf lässt sich leicht fangen und regt sich kaum. Deshalb ist es auch möglich, Schafe problemlos zu scheren. Dabei unterscheidet das Schaf nicht zwischen Schermesser und Schlachtmesser. Selbst im Angesicht des Todes gibt sich das Schaf stillschweigend seinem Schlächter hin. Dieses Verhalten ist außergewöhnlich und bemerkenswert. Sie zeugt von der Lammesart des wahren Lamm Gottes.

Diese Lammesart Jesu hatte Gott ca. 600 Jahre vor Christus offenbart. Der Prophet Jesaja sah die wichtigste und deutlichste Prophezeiung Jesu im Alten Testament. Er schrieb: „Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jes. 53,5) Der Prophet sah das stellvertretende Leiden des Lammes Gottes. So wie sich der Blitz einer gewaltigen Gewitterwolke an einem Blitzableiter entlädt, entlud sich Gottes Zorngericht auf das Lamm Gottes. Wir haben Frieden, weil er zerschlagen ist. Wir sind heil, durch seine Wunden. Diese Prophezeiung Jesu erfüllte sich am Kreuz auf Golgatha. So wie das Passalamm vollständig verzehrt wurde und so wie Jesaja seine Verwundung und Zerschlagung voraussah, wurde Jesus am Kreuz verwundet, zerschlagen und gab sich vollständig dem Tode hin.

Wie offenbarte sich Jesu Lammesart noch? Hinsichtlich der schweigsamen Hingabe des Passalammes prophezeite Jesaja: „Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.“ (Jes. 53,7) Die Evangelien bestätigen diese Prophezeiung über Jesu schweigsame und hingebende Lammesart. Kurz bevor Jesus zum Tode verurteilt wurde lesen wir im Matthäusevangelium: „Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich bezeugen? Aber Jesus schwieg still.“ (Mt. 26,62.63) Das Lukasevangelium berichtet davon wie Jesus zu König Herodes geschickt wurde. Dort lesen wir: „Als aber Herodes Jesus sah, freute er sich sehr… Und er fragte ihn viel. Er aber antwortete ihm nichts. Die Hohenpriester aber und Schriftgelehrten standen dabei und verklagten ihn hart.“ (Lk. 23,8.9) Im Johannesevangelium lesen wir: „Als ihn die Hohenpriester und die Knechte sahen, schrien sie: Kreuzige! Kreuzige!“ (Joh. 19,6) Daraufhin stellte Pilatus Jesus Fragen. „Aber Jesus gab ihm keine Antwort. Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir?“ (19,9.10) Wie prophezeit, schwieg Jesus vor seinen Anklägern. Er schwieg wie ein Lamm. Das ist unvorstellbar! Normalerweise verteidigt sich der Mensch auf Gedeih und Verderb, wenn er angeklagt wird. Auf theatralische Weise sucht er seine Rechtfertigung, selbst dann wenn er wirklich schuldig ist. Wenn sich Menschen so schwer tun ihre tatsächliche Schuld einzugestehen und die verdienten Konsequenzen zu tragen, ist es umso unvorstellbarer, dass sich Menschen bereit erklären, die Schuld anderer auf sich zu nehmen. Nicht nur die Schuld, sondern auch die damit verbundene Verantwortung. Die Schuld, die Jesus auf sich nahm war kein Kavaliersdelikt. Jesus nahm keine Bagatellen auf sich, sondern die akkumulierte Sünde der Welt. Mit der Sünde trug Jesus auch den Fluch der Sünde (Vgl. Gal 3,13). „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen.“ (Jes. 53,4) prophezeite Jesaja. „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“ bezeugte Johannes. Wie Prophezeit trägt Jesus das was wir nicht mehr tragen müssen. Die Last, an der wir zugrundegegangen wären, hat Jesus willig getragen. Unser verdientes Todesurteil trug Jesus am Kreuz. Und er ist bereit, uns auch weiterhin, bis ans Ende unserer Tage, zu tragen. Demnach sind wir Christen Menschen, die getragen werden. Das macht den Unterschied. Jesus trägt unsere Schuld.

Wieso ist es möglich, dass Jesus an unserer Stelle bestraft wird? Jesus ist dazu in der Lage, weil seine Lammesart eine weitere Prophezeiung erfüllt, nämlich die Makellosigkeit. Nur ein makelloses Lamm konnte als Opferlamm fungieren. So muss auch das Lamm Gottes geistlich makellos sein. Doch wo gibt es auf der Welt einen makellosen Menschen, also jemanden der selbst sündenfrei ist und deshalb in der Lage, die Sünde anderer auf sich zu nehmen! So jemanden gibt es nicht, denn jeder Mensch wird in Sünde geboren. (Vgl. Ps. 51,7) Es musste jemand göttlichen Ursprungs sein, denn Gott allein ist makellos und vollkommen. Und der einzige der in Frage kam war Gottes eigener Sohn. Die kleinste Sünde hätte Jesus sofort als Gottes Lamm disqualifiziert. Doch Jesus ist der einzige im ganzen Universum, der sowohl die Fähigkeit besitzt das makellose Lamm Gottes zu sein, als auch den Willen, es zu tun. Somit erfüllte Jesus mit seiner willigen Lammesart auch diese Prophezeiung und starb als schuldloses Lamm Gottes.

Wie wurde Jesus als Lamm Gottes noch offenbart? Über die Passaordnung heißt es im 4. Mose: Und sie sollen nichts davon übriglassen bis zum Morgen, auch keinen Knochen davon zerbrechen und sollen’s ganz nach der Ordnung des Passa halten.“ (9,12) Am Kreuz hängend ließ Jesus sein Blut und sein Leben, als Passalamm. Dann kamen die Soldaten und brachen allen Gekreuzigten die Beine. Doch nur Jesu Beine brachen sie nicht, weil er bereits verstorben war. Jahrtausende lang hatte niemand eine Vorstellung davon, wieso Gott diese speziellen Passaordnungen gegeben hatte. Doch siehe, des Rätsels Lösung kam und das Geheimnis wurde in Christus gelüftet. Langsam aber sicher offenbarte sich Jesus mit seiner Lammesart als Agnus Dei, als Lamm Gottes, „das der Welt Sünde trägt“.

Teil III Leben mit Jesus, dem Passalamm

Siehe“ ruft Johannes der Täufer und das Echo seines Rufens erschallt laut und deutlich, auch in unsere Zeit. Siehe, Gott öffnet den Weg der Erlösung. Niemand muss mehr aufgrund seiner Sünden leiden.

Welche Bedeutung hat der Ausruf: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ für uns heutzutage? 1991 fing eine Studentin an die Bibel zu studieren. Zuvor wanderte sie in geistlicher Finsternis. Was sie auch tat, konnte sie sich nicht von ihrer Sündenlast befreien. Stattdessen litt sie sehr darunter.

Doch das Passalamm Jesus verändert ihr Leben. Wie ist das geschehen? In ihrem Glaubenszeugnis schrieb sie: „Ich war skeptisch, ob mir meine Sünden vergeben werden konnten. Als ich unter der schweren Sündenlast litt, sprach Gott mich im Frühling 1992 beim Gottesdienst mit einem Vers an. „Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“ Hier sah ich Jesus, der all meine Sünde auf sich genommen hatte. Da kam ich zum Glauben an ihn, der alle meine Sünden, Egoismus, Hass, Neid, Begierde und Habgier auf sich genommen hat. Da flossen himmlische Freude und himmlisches Licht in mich hinein. Ich wurde von neuem geboren und sah das in meinem Herzen aufgehende Himmelreich.“ Diese Zeugin der Gnade Jesu sitzt heute unter uns. Sie ist nun Missionarin für Darmstadt.

Nicht auszumalen, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich Jesus, dem Passalamm nicht begegnet wäre. Ich müsste mit einem dicken Sündenpacket durch die Welt wandern und ein Leben jenseits des Reiches Gottes führen. Mein Dasein wäre ohne wahre Bedeutung, meine Existenz von kurzer Dauer, meine Zukunft das Gericht. Ein Leben voller Nichtigkeiten, ohne Freude, Glück und Perspektive.

Doch Gottes Gnade ist an mir nicht vorbeigegangen. Gottes Gnade hielt bei mir an und öffnete meine geistlichen Augen. Ich sah Jesus, das Lamm Gottes, geschlachtet und geopfert für die Sünde der Welt. Ich sah die Einladung Gottes und die Einladung des Lammes. Lass mich auch dein Lamm sein. Lass mich auch deine Sünden tragen. So kann ich bezeugen, dass Jesus auch meine Schuld auf sich genommen hat und auch für meine Sünden gestorben ist. Durch seine Wunden bin ich heil.

Durch die Predigtvorbereitung beantwortete sich eine Frage, die ich seit einigen Jahren in mir trug. Beim Lesen der Bibel ist mir aufgefallen, dass Jesu in der Offenbarung fast 30x als Lamm bezeichnete wird, das wie geschlachtet ist. Ich erkenne, dass Jesu Wesen das eines Lammes ist und dass er mich mit seiner unvergleichlichen Lammesart trägt. Durch Jesus, das wahre Passalamm, erlebe ich mein ganz persönliches Passawunder und feiere mein ganz persönliches Passafest.

Möge Jesu Lammesart jeden von uns so lange tragen, bis wir in das Reich Gottes eintreten. Gott erfülle uns mit der wahren Weihnachtsfreude.

Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“

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