Predigt: Römer 1,8-32

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Das  Evangelium,  eine  Kraft  Gottes

„Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.“
(1,16)

Letzte Woche haben wir die Botschaft über Matthäus 4,17 gehört: „Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ Gott will uns sein Reich schenken. Danken wir, dass wir unter der Herrschaft Gottes wohnen dürfen. Danken wir, dass wir die Lebensaufgabe haben, dafür zu beten: Dein Reich komme.

Heute betrachten wir das Evangelium, das die Kraft Gottes ist. Gott möchte uns mit aller Priorität das Evangelium geben, damit wir gerettet werden. Das Reich Gottes wird allen gegeben, die an das Evangelium glauben. Möge Gott uns heute helfen, an die Kraft Gottes zu glauben, so dass wir in diesem neuen Jahr viel erleben können, dass das Reich Gottes mit der Kraft kommt. Möge Gott uns mit dem Glauben an seiner Kraft füllen!

I. Des Apostels Sehnsucht nach der Gemeinde in Rom (8-15)

Was tat Paulus zuerst? Betrachten wir Vers 8.

V8. „Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, dass man von eurem Glauben in aller Welt spricht.“

Als erstes dankte er Gott für sie alle. Es ist eine dankende Haltung, die wir lernen können. Er fand bei den Römern ein Anliegen, wofür er danken konnte. Wenn wir an unsere Mitarbeiter denken, können wir ein Dankanliegen finden. Möge Gott uns ein solches Herz geben, an unsere Mitmenschen mit dankendem Herzen zu denken.

Apostel Paulus dankte Gott, dass man von ihrem Glauben in aller Welt sprach. Es ist ein ermutigendes Lob. Einfach ausgedrückt bedeutet es: Alle wurden von eurem Glauben sehr ermutigt. Ihr seid unser Vorbild im Glauben. Wenn wir von einer Glaubenstat erfahren, werden wir ermutigt. Darum können wir von der Glaubenstat der anderen erzählen, um uns gegenseitig zu ermutigen. Es ist aber nicht gut, in aller Welt über die anderen negativ zu sprechen. Heutzutage kann eine Nachricht durch Internet rasch in aller Welt bekannt werden. Das Internet kann aber auch gut genutzt werden, in aller Welt die anderen im Glauben zu ermutigen.

Betrachten wir die Verse 9.10. „Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlass euer gedenke und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich’s wohl einmal fügen möchte durch Gottes Willen, dass ich zu euch komme.“

Paulus dachte ohne Unterlass an die Christen in Rom und betete allezeit flehentlich für sie, dass er einmal Gelegenheit haben würde, zu ihnen zu kommen. Welche Eltern würden nicht allezeit an ihren Sohn denken, wenn er als Soldat im Krieg auf dem Schlachtfeld wäre? Ich habe selbst Eltern, die ohne Unterlass für ihre zwei Söhne beten. Frühmorgens sehe ich im Zentrum die Mütter, die flehentlich für ihre Kinder beten. Wir haben unseren Herrn Jesus Christus, der vor Gott für uns in unaussprechlichem Seufzen betet. Ich weiß, wie unsere Gemeinde in Heidelberg entstehen konnte. Dr. Samuel Lee hat für M. Sarah Hong ohne Unterlass gebetet. Bei jeder Gelegenheit sandte er an sie Geschenke, Briefe und Botschaften. Dank seiner Fürbitte und Liebe konnte M. Sarah eine Segensquelle für Gottes Werk in Heidelberg werden. Wir können auch weiter für die Menschen in Nordkorea, China und in den muslimischen Ländern beten. Wofür betest du ohne Unterlass und flehentlich? Die ganze Bibel ist voller Verheißungen, dass er unsere Bitte erhören will. Wir sind geschaffen, zu Gott zu beten. Gott will aufgrund unserer Fürbitte sein Reich aufrichten. Lasst uns ohne Unterlass und allezeit in unserem Gebet an die Menschen denken, die Gottes Rettung brauchen. Sie sind unsere Familienangehörigen. Sie sind unsere Freunde. Sie sind unsere Kollegen. Sie sind unsere Mitmenschen.

Ich denke auch jedes Mal in meinem Gebet an unsere Jugendlichen. Letztes Jahr betete ich jeden Tag für M. Simon, H. Lydia, H. Johanna, M. Josua und H. Martin. Darum wurde es meine Gewohnheit, für sie zu beten, damit viele Mitarbeiter durch sie zum Gebet gestärkt werden.

Warum hatte Apostel Paulus ein Verlangen, nach Rom gehen?

Verse11-13. „Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stärken, das heißt, damit ich zusammen mit euch getröstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben. Ich will euch aber nicht verschweigen, liebe Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – wurde aber bisher gehindert -, damit ich auch unter euch Frucht schaffe wie unter andern Heiden.“

Erstens: Paulus wollte die Christen in Rom stärken (11-12).

Die Christen in Rom hatten Glauben, so dass man in der ganzen Welt von ihrem Glauben sprechen konnte. Dennoch wollte Paulus sie im Glauben stärken. Der Glaube kann stark werden oder wiederum schwach werden.

Wie kann der Glaube gestärkt werden?

Verse 11-12. „Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stärken, das heißt, damit ich zusammen mit euch getröstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben.“

Der Glaube kann durch geistliche Gabe gestärkt werden. Diese geistliche Gabe ist nichts anderes als das Evangelium. Das ist das Wort Jesu. Paulus wollte ihnen das Wort Christi mitteilen. Das heißt: Ihr Glaube sollte durch das Hören des Wortes Christi gestärkt werden. Wie ist dein Glaube jetzt? Stark oder schwach? Wir können jeden Tag vom Glauben hören. Durch das Hören wird unser Glaube stark. Wie kann man im Glauben stark werden? Durch das Hören vom Glauben. Darum wollte Paulus zu den Römern vom Glauben an das Wort Gottes sprechen.

Hören wir jeden Tag vom Glauben im Wort Gottes. Tauschen wir unseren Glauben durch unsere Stellungnahmen aus, damit wir uns gegenseitig im Glauben stärken können. Aber vermeiden wir, ungläubige Worte auszutauschen. Lasst uns gegenseitig aufbauen, indem wir die Worte des Glaubens sprechen, dann wird unser Glauben stark werden.

Zweitens: Paulus wollte unter den Christen in Rom Frucht schaffen (13).

Vers 13. „Ich will euch aber nicht verschweigen, liebe Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – wurde aber bisher gehindert -, damit ich auch unter euch Frucht schaffe wie unter andern Heiden.“

Paulus wollte nicht spontan nach Rom gehen, sondern lange Zeit hatte er sich darauf vorbereitet, nach Rom zu gehen. Die Apostelgeschichte berichtet uns, dass er dreimal Missionsreisen gemacht hatte. Zuerst missionierte er in Kleinasien. Bei der zweiten Reise kam er nach Europa. Als er seine dritte Missionsreise machte, blieb er hauptsächlich in Ephesus. Dort erlebte er eine mächtige geistliche Erweckung. Danach nahm er sich im Geist vor: Ich muss auch Rom sehen.

Wenn wir vor einem Berg stehen, können wir nicht sehen, was hinter dem Berg ist.

Aber wenn wir den Gipfel des Berges erreichen, dann sehen wir die weiteren Berge. Nach der großen Erweckung wurde die Sichtweite von Apostel Paulus bis nach Rom erweitert. Er sah eine Vision. Das heißt: Nach der geistlichen Erweckung durch Gottes Wort in Ephesus erkannte er, dass es Gottes Wille war, dass er nach Rom geht. Paulus erkannte, dass Gott ihn nach Rom senden wollte, um auch dort Frucht wie unter anderen Heiden zu schaffen.

Paulus hatte ein klares Ziel, Frucht zu schaffen. Die Frucht, die er in Ephesus erlebt hatte, war, dass das Evangelium die Menschen veränderte, so dass sie die Zauberbücher verbrannten. Die veränderten Menschen waren die Früchte, die Gottes Wort gebracht hatte. Um diese Frucht auch in Rom zu schaffen, betete er sie für ohne Unterlass. Obwohl er auf dem Weg nach Jerusalem war, um den dortigen bedürftigen Brüdern die Opfergabe der Heiden zu geben, schrieb er diesen Brief an die Römer. Paulus’ Vision war, dass der Glaube der Christen in Rom das ganze römische Reich verändert. Um diese Frucht zu schaffen, wollte er gerne nach Rom gehen. Letztes Jahr fing M. Susanna mit einer Bibelschülerin an, Bibelstudium zu machen. Diese Bibelschülerin war eigentlich vor 5 Jahren zum Gottesdienst gekommen. Aber sie kam nicht zum Bibelstudium. Letztes Jahr kam sie wieder zum Gottesdienst und wollte nun auch Bibelstudium machen. Sie lernt sogar Gottes Wort so demütig. Dieses Ereignis erweitert unsere Sichtweite, so dass wir für die Bibelschüler beten können, die nicht mehr zum Bibelstudium kommen.  Wie wir wissen, betet M. Petra seit langem für eine Bibelschülerin und für ein leibliches Kind. Wir können sehen, wie beharrlich M. Petra frühmorgens betet. Nun macht sie mit einer jungen BWL-Studentin Bibelstudium. Das ermutigt uns alle, die gerne Gottes Wort weitergeben wollen. Letztes Jahr habe ich jeden Tag für meine Kollegen gebetet. Eine Kollegin kam zum Weihnachtsgottesdienst. Das ermutigt mich, den Kollegen auch das Bibelstudium anzubieten. Letztes Jahr habe ich mit Susanna beharrlich für die Jugendkonferenz gebetet. Gott hat unter den Jugendlichen gewirkt, so dass sie mit Tränen Buße taten. Dieses Ereignis schenkte mir neue Zuversicht, dass unsere Jugendlichen für die kommende Generation geistliche Leiter werden. Gott wirkt auch im Herzen von Celine. Nach der Jugendkonferenz äußerte sie ihren Wunsch, dieses Jahr auch zur Konferenz mitzukommen und zum Gruppenbibelstudium mit den Jugendlichen zu kommen. Möge Gott unsere Jugendlichen zu den Früchten des Evangeliums machen.

Welche Vision haben wir? Wir haben die Vision, dass jede Familie 12 Jünger erzieht. Wir haben die Vision, dass Missionare aus Heidelberg in andere Länder ausgesandt werden. Wir haben die Vision, dass unsere Bibelschüler und unsere Kinder zu den geistlichen Leitern für die kommende Generation werden. Wie kann unsere Vision eine Realität werden? Paulus führte sein Leben mit der Vision, aber er wartete nicht einfach auf die Erfüllung der Vision, sondern betete dafür, schrieb die Briefe und ging trotz vieler Hindernisse tatsächlich nach Rom. Wir können auch vom frühen Morgen an mit Tränen säen, um mit Freuden die Früchte zu ernten.

Was war das Motiv, dass Paulus nach Rom gehen wollte?

Betrachten wir Verse 14.15. „Ich bin ein Schuldner der Griechen und der Nichtgriechen, der Weisen und der Nichtweisen; darum, soviel an mir liegt, bin ich willens, auch euch in Rom das Evangelium zu predigen.“

Paulus wusste, dass er ein Schuldner war, allen Menschen das Evangelium predigen zu müssen. Aus Unwissenheit hatte er früher die Gemeinde Christi verfolgt. Aus Selbstgerechtigkeit hatte er gesetzlose Menschen verachtet. Aber er begegnete Jesus, der am Kreuz gestorben war und auferstanden ist. Er fand die Gnade und wurde völlig verändert. Er wurde barmherzig und demütig. Er wollte zur Zeit oder zur Unzeit allen Menschen erzählen, dass ihm vergeben worden und dass er durch die Gnade Jesu errettet worden war. Aus dieser Dankbarkeit wollte er auch nach Rom gehen. Es war für ihn ein Muss, nach Rom zu gehen, weil er ein Schuldner war, ihnen das Evangelium zu predigen. Wir sind auch Schuldner, weil wir unermessliche Liebe von Gott bekommen haben. Jesus verließ die Herrlichkeit im Himmel und wohnte unter uns. Schließlich gab er sein Leben als Lösegeld für viele, damit sie gerettet werden. Mother Barry kam aus einem reichen Land, den USA. Obwohl sie aus einer reichen Familie stammte, wohnte sie mit den Koreanern zusammen. Sie verachtete die Koreaner nicht. Nach dem Koreakrieg waren die Koreaner arm. Sie waren ungebildet und unhygienisch. Aber sie liebte die Koreaner. Es fiel ihr nicht schwer, in Korea zu bleiben, weil sie wusste, dass sie eine Schuldnerin war. Sie wusste, dass Jesus seine himmlische Herrlichkeit für sie verlassen hatte. Darum wohnte sie auch mit den Koreanern zusammen und aß koreanisches Essen. Wir sollen nicht vergessen, dass wir die Schuldner aller Menschen sind. Jesus gab für uns sein Leben hin. Wir können von den anderen abgelehnt werden, wenn wir ihnen das Evangelium weiter geben wollen. Dennoch brauchen wir  uns nicht entmutigen zu lassen, weil wir unsere Identität wissen, dass wir Schuldner sind.

II. Das Evangelium als Gottes Kraft (16-17)

Lesen wir die Verse 16-17.

„Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.«“

In welcher Hinsicht könnten die Gläubigen in Rom sich des Evangeliums geschämt haben?

Jesus war ein Gekreuzigter bzw. ein Verbrecher nach dem römischen Gesetz.

So wurde Jesus verachtet. Deshalb bezeichneten die Juden auch die Christen als Sektenanhänger(Apg 28, 21-22). Es wäre nicht leicht zu ertragen, als Sektenanhänger diskriminiert zu werden. Aber die Christen damals waren meistens Sklaven. Deshalb dachten viele, dass ihre Religion nur für die Schwachen wäre.

Wir könnten stolz sein, wenn viele Studenten unter uns mitarbeiten würden. Oder wenn sogar viele Professoren oder Doktoren unsere Mitarbeiter wären. Aber Paulus war weder stolz aufgrund der Zahl der Jünger noch aufgrund der Qualität der Menschen. Er war allein stolz auf das Evangelium bzw. auf Jesus. Er glaubte allein an die Kraft Gottes. Sonst hielt er alles für nichts. Es gab keinen Grund für ihn, sich des Evangeliums zu schämen.

Warum war er so stolz auf das Evangelium?

Vers 16. „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.“

Das Evangelium ist eine Kraft Gottes.

Paulus selbst erlebte, wie kräftig das Evangelium ist. Von Kind auf lernte er das Gesetz auswendig und versuchte alle Gesetze gewissenhaft zu halten. Darum kam er von seiner Heimat Tarsus nach Jerusalem, um eine Elite-Ausbildung unter dem besten Lehrer Gamaliel zu bekommen. Er war ein Spitzenschüler, der auf seine Fähigkeit und sein Wissen stolz sein konnte. Obwohl er viel Wissen über Gott hatte, konnte er seine Feinde nicht lieben. Er konnte gesetzlose Menschen nicht akzeptieren. Sein Wissen gab ihm keine Kraft, den anderen Menschen zu vergeben. Er wollte stark sein, aber musste feststellen, dass die Sünde in ihm mächtig war. Sein Gewissen war zerrissen. Er wusste nicht, wie er mit seinem Sündenproblem fertig werden könnte. Darum schrie er: O ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Obwohl er vieles hatte, worauf er stolz sein konnte, hatte er keinen Frieden in seinem Herzen. Leider musste er zugeben, dass er nicht schaffen konnte, sich zu retten. An seiner Begierde scheiterte er. Trotz all seiner Bemühung hatte er nur ein Resultat: Er scheiterte. Aber er begegnete Jesus, der für ihn am Kreuz gestorben und auferstanden ist. Das war sein Wendpunkt. In Jesus erkannte er sich selbst neu. Unter der Macht der Sünde hatte er ein Bild über sich selbst. Er sagte früher über sich: Ich elender Mensch. Mein Leib ist todverfallen. Die Sünde machte sein Bild hässlich. Die Sünde beraubte ihn jeder Hoffnung. Aber Jesus veränderte Paulus zu einem Mann, der nicht mehr auf sich selbst stolz war, sondern auf das Evangelium. Er rühmt sich nicht mehr seiner Bildung, seines Wissens oder seiner Herkunft, sondern des Evangeliums.

In Jesus fand er Frieden, Vergebung und das Leben. In Jesus erkannte, dass Gott ihn liebt. Wie alle anderen Menschen hatte er versucht, sich selbst zu retten, indem er sich selbst heiligte. Doch konnte er sich selbst von der Begierde nicht retten. Aber er fand die Gnade der Vergebung und der Errettung in Jesus Christus. Seitdem er errettet war, fing er an, zu danken. Ich zitiere zwei Stellen in seinem Brief.  Zum einen Röm 7,25. Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! Zum anderen 1.Kor 15,57. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Später ging er in Ketten nach Rom. Dennoch war er stolz auf die Berufung Gottes und war voller Hoffnung auf Gottes Werk in Rom. Das Evangelium hat die Kraft, die Menschen zu verändern. Wir singen: Jesus Christus ist der Sieger über Hölle, Tod und Teufel. Darum wähl ich ihn.

Apostel Paulus hat das Evangelium als die Kraft Gottes bezeugt. Um uns herum gibt es viele Probleme, die scheinbar unlöslich aussehen. Dann fragen wir uns selbst, ob das Evangelium stark genug ist, solche Probleme auch zu lösen. Wer kann die zerstörte Familie wieder herstellen? Wer kann die Kinder, die in einer kaputten Familie leben, von ihrer Verletzung heilen? Kann ich auch zum neuen Menschen verändert werden? Kann ich den anderen vergeben und sie lieben, wie sie sind? Wie antworten wir auf solche Fragen?  Das Evangelium ist eine Kraft Gottes, die alle selig macht. Draußen hat es viel geschneit. Wenn wir nun nach draußen gehen und versuchen würden, Schnee wegzuräumen, wie viel können wir schaffen? Vielleicht können wir fleißig unseren Hof sauber machen. Aber wenn wir allen Schnee auf allen Straßen in Heidelberg wegmachen wollten, können wir das nicht schaffen. Aber es gibt eine einfache Möglichkeit. Was ist das? Wenn es wärmer wird, wird aller Schnee rasch verschwinden. Durch unsere Kraft können wir versuchen, mit vielen Problemen fertig zu werden. Aber wir müssen auch irgendwann sagen: Ich elender Mensch! Wir sind schwache Menschen. Das Evangelium soll uns verändern. Das ist eine Kraft Gottes. Gott hat seine Kraft durch das Evangelium offenbart. Gott opferte seinen Sohn, um uns zu erretten. Er hat uns lieb. Das ist die Kraft Gottes. Aus dieser Liebe duldet Gott alles, hofft alles und glaubt alles.

Betrachten wir Vers 17.

„Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.“

Das Evangelium offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Das heißt: Gott nimmt uns Sünder als die Gerechten an. Wie können wir vor Gott gerecht werden?

Diese Gerechtigkeit wird durch den Glauben geschenkt. Diese Gerechtigkeit ist eine Bestätigung, dass wir als seine Kinder von Gott angenommen sind. Diese Gerechtigkeit triumphiert über alle Gesetze. Diese Gerechtigkeit wird von Gott denen gegeben, die an das Evangelium glauben. Der Glaube ist der Schlüssel, der die Tür zu Gott öffnet. Dieser Glaube bevollmächtigt uns, all den Segen Gottes in Anspruch zu nehmen.

Wir können ständig mit unserer sündigen Natur konfrontiert werden. Welche Botschaft hören wir, wenn die sündige Natur zu triumphieren scheint? Wir hören etwas wie: Du bist verloren. Du hast keine Heilsgewissheit. Du wirst wieder verlieren. Du hast keine Chance usw. Was ist aber unser Glaube? Ja, wir können zugeben, dass wir schwach sind. Wir können zugeben, dass wir uns nicht ändern können. Aber wir glauben, dass Jesus mich angenommen hat, wie ich bin. Wir können glauben, dass Jesus gerade wegen solcher Schwäche von mir am Kreuz gestorben ist. Wir können glauben, dass Jesus all meine Sünde auf sich genommen hat. Wir können glauben, dass die Kraft Gottes uns verändert. Wir können glauben, dass Jesus am Kreuz unsere Erlösung vollbracht hat. Es ist vollbracht!

Der Glaube an die Kraft Gottes öffnet uns die Augen, so dass wir Gott danken können. Gott offenbarte seine Kraft für alle Menschen, damit sie gerettet werden können. Niemand ist von dieser Gnade ausgeschlossen. Darum haben wir einen Weg zum Leben. Der Gerechte wird aus Glauben leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Leben. Allein durch den Glauben wirst du leben. Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! (Röm 7,25) Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! (1.Kor 15,57)

Wir haben mit diesem neuen Jahr angefangen.

Viele Herausforderungen stehen vor uns. Wir können sie aus Glauben annehmen und bewältigen. Wir können ein siegreiches Jahr haben, weil wir an die Kraft Gottes glauben. Wir können viele Siege erlangen, weil wir an die Kraft Gottes glauben.

Gott hat uns alles gegeben, was wir zum Leben brauchen. Freiheit, Frieden, Freude, Gerechtigkeit, Weisheit usw. Nur durch den Glauben können wir die Kraft Gottes in Anspruch nehmen. Gott hat uns das Leben geschenkt. Der Gerechte wird aus Glauben leben. Dieses Wort sollte unsere Gewohnheit und unsere Lebensweise und unsere Denkweise sein. Aus Glauben werden wir leben und die anderen Mitmenschen zum Leben führen. Amen.

Wir wollen aus Glauben leben. Wie können wir aus Glauben leben?

Erstens: Wir sollen füreinander beten.

Wir sollen jeden Tag ohne Unterlass flehentlich beten, damit unser Glaube wächst.

Zweitens: Wir sollen miteinander vom Glauben sprechen, damit wir vom Glauben hören.

Unser Glaube soll gestärkt werden, indem wir täglich Gottes Wort hören.

Drittens: Wir sollen jeden Tag die Bibel lesen.

Martin Luther las diese Stelle. „…wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.“

Durch dieses Wort bekam er Heilsgewissheit. Das Bibellesen schenkt uns den Glauben, damit wir leben können.

Danken wir Gott, dass er uns zu seinem Reich eingeladen hat. Danken wir Gott, dass er uns durch das Evangelium rettet. Möge Gott uns helfen, diese Lebensweise zu haben, aus Glauben zu leben. Amen.

Zum Schluß lesen wir noch einmal den Leitvers: V16. „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.“

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