Die Öffnung der ersten sechs Siegel
„Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm!“
(6,1)
In den Kapiteln 4 und 5 der Offenbarung konnten wir durch Johannes Bericht einen Blick in den himmlischen Thronsaal Gottes werfen. Wir haben erfahren, wie Gott dort Tag und Nacht für seine Heiligkeit und seine Schöpfung gepriesen wurde. Als dann jemand gesucht wurde, der würdig ist, das Buch aus der Hand Gottes zu nehmen und seine Siegel zu öffnen, wurde Jesus, das Lamm für würdig befunden. Aber als es das Buch aus der Hand Gottes nahm, konnte er nicht gleich damit beginnen, die Siegel zu öffnen. Denn die vier Gestalten und 24 Ältesten begannen, ihn zu loben und zu preisen, danach stimmte ein Chor von Millionen von Engeln und schließlich alle Geschöpfen an, ihn zu loben und zu preisen. Sie priesen Jesus vor allem deshalb als würdig, weil er sich schlachten ließ und mit seinem Blut Menschen aus allen Völkern für Gott erkauft hat und sie für Gott zu Königen und Priestern gemacht hat. Diese heilige Szene weckt in uns den Wunsch, Jesus auch gebührend zu preisen und einst auch an dem wahren Gottesdienst im Himmel teilzunehmen. Im heutigen Text erfahren wir dagegen einen andere Seite der geistlichen Realität. Denn als das Lamm die ersten sechs Siegel des Buches öffnete, ereignete sich eine Art Vorschau auf die ersten Phasen von Gottes Gericht über die Sünde der Welt. Welche Phasen wurden dabei gezeigt? Was zeigen diese Ereignisse über Gott? Und was bedeutet dies für uns? Möge Gott uns sein Wort und dadurch geistliche Einsicht und eine neue Haltung schenken!
Womit begann diese Offenbarung? Betrachten wir Vers 1: „Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm!“ Es begann damit, dass das Lamm das erste Siegel auftat. Alles, was nun im Folgenden passierte, geschah auf Initiative des Lammes, Jesus, und war unter seiner Kontrolle. Als das Lamm das erste Siegel geöffnet hatte, sagte eine der vier Gestalten am Thron Gottes mit einer gewaltigen Stimme wie Donner: „Komm!“ Erst auf diesen Befehl hin, passierte das erste Zeichen. Das ganze Geschehen ist völlig unter Gottes Kontrolle.
Was passierte daraufhin? Vers 2 sagt: „Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen.“ Der Reiter auf dem weißen Pferd, dem eine Krone gegeben wurde und der viele Siege in der Welt erlangte, sieht auf den ersten Blick wie ein edler König aus, sodass man sich fragen könnte, ob es sich um den König Jesus Christus handelt. Aber er kann nicht Jesus sein, der in diesem Ereignis fortlaufend als das Lamm erscheint, das die Siegel auftut. Wenn wir die anderen drei Pferde und ihre Reiter betrachten, die alle ein Unheil über die Menschen bringen, wird uns klar, dass es sich auch bei dem ersten Reiter auf dem weißen Pferd um jemanden handeln muss, der den Menschen Schaden zufügt. Mit seiner würdevollen königlichen Erscheinung und seinem großen Erfolg ist er also eine Imitation des wahren Königs. Gordon Fee sagt: eine dämonische Parodie Christi. Er verführt die Menschen und richtet siegreich ein großes Reich auf, das aber mit dem Reich Christi nicht zu vergleichen ist.
Was passierte, als das Lamm das zweite Siegel auftat? Die Verse 3 und 4 berichten: „Und als es das zweite Siegel auftat, hörte ich die zweite Gestalt sagen: Komm! Und es kam heraus ein zweites Pferd, das war feuerrot. Und dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten, und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.“ Als die zweite Gestalt „Komm!“ sagte, kam wieder ein Pferd heraus, aber es war feuerrot, eine unnatürliche Farbe, die beunruhigend ausgesehen haben muss. Während der erste Reiter mit der Krone und einem Bogen wohl mit relativ normalen politischen und militärischen Mitteln siegreich ein Reich aufrichtete, wurde dem zweiten Reiter Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass die Menschen sich sich untereinander umbrächten –überall auf der Erde. Er bewirkt überall furchtbare Kriege und Bürgerkriege. Wie ein Symbol dafür wurde ihm ein großes Schwert gegeben.
Was passierte nach dem Öffnen des dritten Siegels? Vers 5 sagt:„Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich die dritte Gestalt sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand.“ Nachdem die dritte Gestalt „Komm!“ gesagt hatte, kam ein schwarzes Pferd heraus. Der Reiter darauf hatte eine Waage in der Hand. Dieses Mal sah Johannes nicht nur etwas, sondern hörte auch eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: „Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!“ Die genannte Preise für Weizen und Gerste waren etwa achtmal so hoch, wie im Römischen Reich damals üblich. Was würde es bewirken, wenn plötzlich in der Welt die Preise für Grundnahrungsmittel auf das achtfache steigen? Es bedeutet eine verheerende Hungersnot. (Selbst in unserem relativ reichen Land müssten die meisten anfangen zu hungern, wenn die Preise für Lebensmittel plötzlich achtmal so hoch wären.) Der dritte Reiter, der eine Hungersnot bringt, ist die dritte Vorstufe von Gottes Gericht. Aber selbst in diesem Gericht zeigt Gott noch seine Barmherzigkeit gegenüber den Menschen, indem er dem Reiter verbot, Öl und Wein anzutasten, die bekanntlich viele Kalorien enthalten und auch zu medizinischen Anwendungen benutzt wurden. Selbst in diesem Gericht zeigte Gott noch seine Barmherzigkeit.
Was passierte nach dem Öffnen des vierten Siegels? Es heißt weiter: „Und als es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme der vierten Gestalt sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden“ (7.8). Das vierte Pferd, das auf den Befehl der vierten Gestalt herauskam, war fahl, eine Farbe, wie sie schwer Kranke oder Tote haben. Während wir bei den ersten drei Reitern nichts Konkretes über ihre Identität erfahren, wird bei dem vierten Reiter klar gesagt, um wen es sich handelt: um den Tod, der hier als eine Person auftritt und dem die Hölle nachfolgte, um seine Opfer aufzunehmen. Auch vom Ausmaß des Unheils über die Menschen her finden wir hier eine Steigerung. Denn während bei den vorigen Siegeln entweder ein großes Reich oder Kriege oder Hungersnot über die Menschen kamen, wurde dem Tod nun Macht über den vierten Teil der Erde gegeben, mit allen möglichen Mitteln zu töten, nämlich durch Krieg und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf der Erde. Spätestens dieses Gericht hat ein so dramatisches Ausmaß, das es unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Spätestens hier stellt sich in uns die Frage: Was ist der Grund für diese Gerichte? Womit haben die Menschen sich diese Gerichte zugezogen? Lasst uns das nächste Ereignis betrachten und darin eine Antwort finden.
Wen sah Johannes nämlich, als das Lamm das fünfte Siegel öffnete? Vers 9 sagt: „Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen.“ Johannes sah etwas ganz anders als bei den ersten vier Siegeln. Er sahdie Seelen der Gläubigen, die wegen ihrem Festhalten an Gottes Wort und ihrem Zeugnis von Jesus umgebracht worden waren. Sie hatten an Jesus und an Gottes Wort so fest geglaubt, dass sie Jesus auch dann noch bezeugt hatten, als man sie deswegen umzubringen drohten. In völligem Vertrauen auf Jesus hatten sie ihn bis in den Tod geliebt. Johannes muss von ihrem Anblick beeindruckt gewesen sein, aber noch mehr von dem, was sie dabei sagten. Vers 10 sagt: „Und sie schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“ Was sie schreiend vor Gott zum Ausdruck brachten, war nicht einfach eine Forderung nach Rache. Die Art wie sie Gott anredeten – sie sagten: „Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger“ – zeigt ihre tiefe Ehrfurcht vor Gott und ihren Glauben, dass Gott heilig und wahrhaftig ist. Ihre Frage an Gott, wie lange er nicht richtet, war eine echte Frage, die aus ihrer tiefen Überzeugung kam, dass Gott heilig und wahrhaftig ist und deshalb sein Versprechen, Gerechtigkeit aufzurichten, sicher wahrmachen wird. Ihre Frage, wann Gott Gerechtigkeit aufrichtet, ist tatsächlich eine der großen Fragen im Buch Offenbarung. Mit dieser Frage sprechen sie im weiteren Sinn stellvertretend für alle Menschen, an denen Unrecht begangen wurde, ohne dass die Täter dafür je richtig zur Verantwortung gezogen wurden. Zur Zeit von Johannes mussten unzählige Menschen unter der oft grausamen Unterdrückung durch die Römer leiden. Viele Christen wurden damals wegen ihres Glaubens geschlagen, ins Gefängnis geworfen oder getötet, zum Teil sogar durch Löwen in der Arena zur Unterhaltung der Leute. Die Verfolgung der Gläubigen zog sich durch die ganzen letzten 2000 Jahre hindurch und dauert noch heute an; zum Beispiel in Nordkorea, wo Christen, die ihren Glauben bekennen, über Nacht in Umerziehungslager verschleppt werden, aus denen sie oft nie mehr herauskommen, oder im Norden Nigerias, wo immer wieder Dörfer, in denen viele Christen leben, angegriffen und die Männer getötet werden. Es gibt so viel Ungerechtigkeit und zum Himmel schreiendes Unrecht in der Welt, das zum Teil öffentlich bekannt wird, oft aber im Verborgenen geschieht und niemals je in einer Zeitung erwähnt wird. In Indien hat diese Woche das höchste Gericht verfügt, dass die Regierung ein neues Gesetz erlassen muss, das den freien Verkauf von Salzsäure einschränkt, weil jedes Jahr Hunderte von Männern Frauen mit Salzsäure attackiert und für den Rest ihres Lebens entstellt haben, weil sie nicht mit ihnen zufrieden waren oder weil die Frauen nicht bereit waren, sie zu heiraten. In den USA sterben nach der Statistik jedes Jahr zwischen 16.000 und 17.000 Menschen durch vorsätzliche Tötung. Bei den Menschen gibt es keine wirkliche Gerechtigkeit, zu oft können die Übeltäter ohne oder mit einer zu leichten Strafe davonkommen, und der Schaden der Opfer kann oft sowieso nicht wieder gut gemacht werden. Aber Gott ist heilig und gerecht und es liegt in seinem Wesen, Sünde und alle Ungerechtigkeit zu seiner Zeit zu bestrafen und Gerechtigkeit herzustellen. Die Märtyrer, die an Gottes Heiligkeit glauben, haben nur eine dringende Frage, die eigentlich alle, die Gott lieben und an seine Heiligkeit und Gerechtigkeit glauben, haben oder haben sollten: Wie lange wartet Gott noch damit? Wann wird Gott Gerechtigkeit aufrichten?
Welche Antwort bekamen sie? In Vers 11 heißt es: „Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie.“ Sie erhielten jeder ein weißes Gewand, das ihren neuen Status als Gerechte und Bürger des Himmelreichs ausdrückt. Sie wurden getröstet, dass sie nur noch eine kleine Zeit ruhen müssten, bis die Zahl der Gläubigen, die auch noch wie sie Märtyrer werden sollten, voll würde. Auch hier zeigt sich wieder, dass inmitten der oft chaotisch und ungerecht aussehenden Ereignissen alles nach Gottes Plan geht und sein Ratschluss erfüllt werden wird.
Was geschah, als das sechste Siegel aufgetan wurde? Lesen wir gemeinsam die Verse 12-14: „Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort.“ Die Ereignisse, die nach dem Öffnen des sechsten Siegels passieren, übersteigen völlig unser Vorstellungsvermögen. Die Sonne wird nicht nur schwach, sondern finster, der Mond wird wie Blut, und die Sterne, die sich seit der Schöpfung ganz geordnet auf ihren Bahnen bewegen, fallen vom Himmel wie ein Feigenbaum, der im Sturm seine Früchte verliert. Die Verfinsterung von Sonne und Mond und das Herabfallen von Sternen hat Jesus bereits in seiner Rede über die Endzeit angekündigt, wo es heißt: „Aber zu jener Zeit, nach dieser Bedrängnis, wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen“ (Mk 13,24.25). Uns ist klar, dass in dieser Phase des Gerichts selbst die grundlegendsten Gesetze und Ordnungen der Natur aufgehoben werden. Schließlich weicht sogar der ganze Himmel wie eine Schriftrolle oder wie ein alter Teppich, der aufgerollt wird, und alle Berge und Inseln werden von ihrem Ort wegbewegt. Eigentlich ist es eine Besonderheit der Berge, dass sie so schwer und deshalb scheinbar ewig unverrückbar sind. Aber in dieser vorerst letzten hier gezeigten Stufe des Gerichts hat nichts mehr Bestand hat und die alte Ordnung verschwindet völlig.
Wie werden die Menschen auf diese gewaltige Katastrophen reagieren? Vers 15 sagt: „Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen?“ Die Menschen werden, egal wie arm oder reich, wie hoch oder niedrig sie sind, versuchen, sich zu verstecken; sie wollen lieber von den Bergen und Felsen begraben werden, als dem Lamm persönlich zu begegnen. Sie wissen, dass die katastrophalen Ereignisse vom Zorn des Lammes und Gottes kommen. Dabei stellen sie eine Frage, die als andere wichtige Frage im Buch Offenbarung immer wieder auftaucht: Wer kann bestehen – vor Gottes Zorn?Der Kontext und auch ihre Frage selbst machen deutlich: Am Tag des Zorns kann niemand vor Gott und vor dem Zorn des Lammes bestehen. Und die Situation, in der sie diese Frage stellen, als sie sich in den wankenden Bergen vor Gott zu verstecken suchen, und die Verzweiflung, mit der sie das fragen, weist auch auf die Antwort hin: vor Gottes Zorngericht kann niemand bestehen, egal wie klug, mächtig oder fähig er ist.
In Kap. 5 haben wir gelesen, dass das Lamm geschlachtet wurde und mit seinem Blut Menschen für Gott erkauft hat. Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz uns freigekauft von dem Anrecht der Sünde, des Satan und des Todes, die sie über uns sie erlangt haben. Jeder, der diesen Freikauf für sich selbst in Anspruch nimmt, erfährt Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Aber diejenigen, die das Lamm ablehnen und sich stur weigern, seine Gnade zu akzeptieren, bleiben unter Gottes Zorn, den sie durch ihre Sünde permanent auf sich ziehen. Auf diese Weise ziehen sie sich schließlich Gottes Zorn und sein gerechtes Gericht über ihre Sünde zu.
In diesem Sinne können wir heute Gottes Wesen besser kennen lernen. Wir sind relativ vertraut mit Gottes Gnade und Liebe zu den Sündern, die er durch die Hingabe seines Sohnes in die Welt bis zum Kreuz unmissverständlich klar gemacht hat. Gottes Gnade ist bedingungslos und ausreichend und allumfassend und gilt uneingeschränkt für jeden, der sie annimmt. Der heutige Text macht uns klar, dass Gott trotz dieser überwältigenden Gnade gleichzeitig auch heilig und gerecht ist. Gottes Gerechtigkeit bedeutet einerseits, dass jeder, der die stellvertretende Strafe seiner Sünden an dem Lamm annimmt, völlig von Gottes Zorn bewahrt wird. Gottes Gerechtigkeit bedeutet aber auch, dass alle Sünden, die Menschen begangen haben und nicht Gottes Vergebung von Herzen angenommen haben, Gottes Zorn erfahren müssen. Wie wichtig ist es darum, dass wir uns jeder von ganzem Herzen an Gott wenden und seine Gnade annehmen und Jesus folgen! Wie wichtig ist es, dass wir auch für die Studenten und jungen Menschen in Heidelberg beten, dass sie in Jesus das Lamm Gottes erkennen und seine Gnade annehmen! Möge Got jedem dabei helfen!
Darüber hinaus vermittelt uns der heutige Text, dass auch die Gläubigen eine Zeitlang unter Verfolgung, Hunger oder Krieg mitleiden müssen. Wir müssen jetzt schon manchmal Verspottung, Verachtung oder andere kleinere Leiden hinnehmen. Andere dagegen in bestimmten anderen Ländern leiden unter handfester Verfolgung bis hin zum Tod. Es ist wichtig, dass wir durch diesen Text unsere Perspektive erweitern und im Blick auf das Ende und die Wiederherstellung der Gerechtigkeit leben. Wir sollen bewusst im Glauben und mit der Perspektive leben, dass Jesus kommen und Gerechtigkeit herstellen wird, indem er die Gläubigen trösten, mit weißen Kleidern versehen und ewig belohnen wird und alle, die widerstreben, bestrafen wird. Die Öffnung der ersten sechs Siegel ist eine Vorschau darauf. Möge Gott uns dabei helfen, im festen Glauben an ihn mit dieser Perspektive treu in ihm zu bleiben und zu leben.
Keine Antworten