Predigt: Matthäus 5,17 – 32

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Jesus erfüllt das Gesetz

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin,
das Gesetz oder die Propheten aufzulösen;
ich bin nicht gekommen aufzulösen,
sondern zu erfüllen.

Matthäus 5,17

Jesus verkündigte: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbei gekommen!“ (Mt 4,17b). Jesus hatte die Menschen die zu ihm gekommen waren, als Bürger des Himmelreichs angenommen und hat sie mit den Seligpreisungen ermutigt. Diejenigen, die seine Worte annahmen, standen nun im Himmelreich unter Gottes Verheißungen und seinem Schutz. Wenn sie bei Jesus bleiben werden sie erleben, wie sich das Himmelreich entfaltet. Schließlich sollten sie dann auch in das himmlische Reich eintreten. In dieser Welt waren sie nun zum Salz und Licht der Menschheit geworden, mit einem bedeutungsvollen für die Menschen aller Zeiten, so dass wir heute noch über sie Predigten halten. Wie sollten sie nun in dieser Welt, die nur wenig mit dem Himmelreich zu tun hatte, als Himmelsbürger leben? Jesus lehrt sie und uns, wie wir als Bürger des Himmelreichs trotz dieser Welt leben sollen.

Betrachten wir den Text. Der Auftritt Jesu kam den meisten Menschen unkonventionell vor, so dass sie dachten Jesus wäre ganz anders als die Schriftgelehrten und Pharisäer. Nicht wenige Menschen meinten, dass Jesus dem Alte Testament widersprechen würde. Sie merkten, dass Jesus im Konflikt mit den Pharisäern und den religiösen Leitern stand. Sie hatten den Eindruck, dass er etwas ganz anderes lehrte. Sie müssen sich gefragt haben: „Schafft Jesus das Gesetz und die Propheten ab?“ Was sagte Jesus zu ihren verborgenen Gedanken? Betrachten wir Vers 17. Jesus sagt: Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Mt 5,17)

Das Gesetz und die Propheten auflösen?! Nein, auf keinen Fall! Hierdurch sagt Jesus vielmehr, dass er gekommen ist, das Gesetz und die Propheten zu erfüllen. Was meint Jesus hier mit erfüllen? Jesus wollte das Alte Testament durch sein Leben „voll“ machen. Er wollte den Sinn und das Ziel des Alten Testaments „voll“ machen. Was waren Sinn und Ziel des Alten Testaments? Angefangen von Abel, über Moses Gebote, über die Propheten bis zu Johannes dem Täufer, ging es immer um die Herstellung der Gerechtigkeit, d.h. der richtigen Beziehung zu Gott. In einem Wort ging es um die Erlösung von der Verdammnis der Sünde und des Todes.

Nachdem Jesus das Ziel seines Kommens klar verkündigt hatte, lehrte er die Menschen das Wesen der Gesetze und der Propheten, die er erfüllen würde. Was sagt Jesus über Gottes Wort? Sehen wir uns die Verse 18 und 19 an:

Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. (18,19)

Was für ein klares Bekenntnis zum Wort Gottes ist dies! Die Klarheit und Absolutheit müssen die Menschen, die Zweifel an Jesu Gesetzestreue gehegt hatten, sehr überrascht haben. Wie verhält es sich mit Gottes Wort? Das Gesetz hat als Gottes Wort einfach eine absolute Bedeutung. Nicht ein i-Punkt davon wird unerfüllt bleiben. Dagegen übersteht kein Gedankengebäude des Menschen die Zeit. Schon viele Gedanken und Theorien, die früher als Wahrheit angenommen wurden, sind durch vermeintlich bessere Gedanken und Theorien ersetzt worden. Aber Gottes Wort übersteht alle Zeiten und es bleibt auch, wenn Himmel und Erde vergehen. Woher kommt das? Gottes Wort kommt nicht wie die Theorien aus der Schöpfung, sondern es umfasst alles Geschaffene und steht über der Schöpfung.

In diesen beiden Versen bekräftigt Jesus die Autorität des Gesetzes. Worauf beruht die Autorität? Sie beruht auf der Bedeutung die es für unser Leben in Ewigkeit hat. Der ewige Gott gibt das Gesetz, damit wir uns daran halten und dadurch vor ihm gerecht werden. Deswegen sollen wir zuerst auf das Wort Gottes hören und es hoch achten und danach tun. Jesus lehrt, dass wenn wir das Gesetz gering achten und für nicht so wichtig halten, wenig Anerkennung im Himmelreich besitzen. Werden wir hingegen Gottes Wort richtig lehren und auch selbst danach leben, werden wir in Himmelreich viel Anerkennung bekommen.

Wie weit sollen Jesu himmlische Bürger mit der Hochachtung und dem Tun des Gesetzes gehen? Lesen wir Vers 20: Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (20)

Wer war das beste Vorbild für die Menschen in der damaligen Zeit, wenn es darum ging die Forderung des Gesetzes zu erfüllen? Zweifellos waren es die Schriftgelehrten und Pharisäer. Sie wurden zwar von Jesus wegen ihrer Heuchelei getadelt, aber wenn wir uns an Saulus erinnern, verstehen wir die Gerechtigkeit der richtigen Pharisäer. So lautete sein Bekenntnis zur Gerechtigkeit in Phil 3,6: „nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen“. Also musste er als richtiger Pharisäer viel Fasten und die ganzen Gesetze und Satzungen auswendig wissen und danach gelebt haben.

Doch Jesus sagt hier, dass ihre Gesetzestreue nicht ausreicht um ins Himmelreich zu kommen. Das ist eine erstaunliche Aussage, die uns erschrecken müsste. Wer von uns ist so diszipliniert im Beachten der Gesetze wie Saulus? Kennt jemand überhaupt alle Gesetze? Kann sie jemand auswendig? Wer fastete so regelmäßig wie Saulus? Von uns ist keiner in der Lage an Saulus heranzukommen. Wenn es für die Pharisäer unmöglich war durch ihre großartige Leistung ins Himmelreich zu kommen, wer dann?

Ohne darauf zu antworten fährt Jesus fort zu lehren. Lesen wir Vers 21. Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. (21)

Es geht hier um das Verbot des Tötens. Niemand soll einen anderen Menschen töten. Dieses Gebot scheint ein einfaches Gebot zu sein, das die meisten Menschen einhalten. Es ist auch nicht so schwer niemanden zu töten. Für die Pharisäer und Schriftgelehrten war es eine Selbstverständlichkeit dieses Gebot einzuhalten. Doch Jesus zeigt uns hier, dass Gottes Gebot tiefer geht, als es uns der reine Buchstabe vor Augen führt.

Betrachten wir dazu Vers 22. Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. (22)

Jesus zeigt uns den Ursprung des Mordes. Wenn wir diese Worte lesen und in unser Herz schauen, müssen wir feststellen, dass Jesus recht hat. Mord ist in der Anfangsphase auf ein Gefühl im Herzens zurückzuführen, wie Neid, Abneigung und vor allem Hass. 1.Joh 3,15 sagt dazu: „Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Totschläger, und ihr wisst, dass kein Totschläger das ewige Leben bleibend in sich hat.“ Der Mensch macht sich nicht erst durch die Tat an Gott und seinem Mitmenschen schuldig, sondern schon dadurch, dass er über seien Mitmensch denkt oder sagt, dass dieser ein Narr ist. Darin zeigt er seine verachtende Haltung gegenüber dem Anderen. Allein schon diese Haltung führt zur Verdammnis, ohne dass wir jemanden berührt haben.

Angesichts des Wortes: „Du sollst nicht töten“ würden die meisten Menschen ein gutes Gewissen haben, weil sie mit der Sünde des Mordes nichts zu tun haben. Aber als Jesus die eigentliche Bedeutung diese Wortes entfaltet, wurde die Sünde des Mordes in den Herzen offenbar, die als Hass, Zorn und Neid vorhanden und lebendig ist. Durch sein Wort konfrontiert Jesus uns Menschen mit unserer Wirklichkeit, dass die Ursache der Sünde und Mordes schon tief in unserem Herzen sind. Das Wort Jesu ist wie ein Lichtstrahl, der durch die dicke Mauer in unsere Herzen tief eindringt und dann unser ganzes Herz beleuchtet, so dass alle Flecken bis in den letzten Winkel sichtbar werden.

Jesus hat gesagt: Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Durch sein Wort erfüllt Jesus tatsächlich die erste Bedeutung des Gesetzes, nämlich die Sünde aufzudecken. Wir entdecken, dass wir Mörder sind, die die Strafe der Hölle verdienten, anstatt ins Himmelreich zu kommen. Nun wird es klar, wie oberflächlich das Glaubensleben der Pharisäer und Schriftgelehrten war. Doch weil wir auch so sind, werden wir angesichts des Wortes Jesu zutiefst erschüttert. Der Zorn in meinem Herzen gegen die anderen Menschen ist wie Mord gegen die Brüder, wofür ich verantwortlich bin.

Aber wir sind nicht nur dafür verantwortlich, sondern darüber hinaus auch dafür, wenn jemand etwas gegen uns hat. Hören wir das Wort Jesu in den Versen 23-26.

Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe. Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast. (23-26)

Wir sollen so schnell wie möglich die Versöhnung mit solchen Mitmenschen suchen, bevor wir ein Opfer bringen. Wir sollen auch dann die Versöhnung anstreben, wenn wir uns zwar keiner Schuld bewusst sind, aber unser Nächster meint wir wären Schuld und deshalb etwas gegen uns hat. Wir sollen auf den anderen zugehen, am Besten solange wir noch zusammen sind. Diese Erkenntnis macht uns ganz unruhig, weil wir nicht meinen dürfen: „Ich führe mein Glaubensleben vor Gott und bin freundlich zu den Menschen. Wieso soll ich mich darum kümmern, wenn jemand ein Problem mit mir hat. Das ist ja schließlich sein Problem. Ich kann es ja nicht beeinflussen, wenn jemand etwas gegen mich hat.“ Wir sollen auch in diesem Fall die Versöhnung anstreben.

Jesus beunruhigt uns weiter. Hören wir weiter sein Wort. Sehen wir uns Vers 27 an: Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen.« (27)

Jesus greift noch ein weiteres Gebot auf. Es war das Gebot gegen den Ehebruch. Na, klar! Ich kenne im Moment keinen unter uns, der gegen diese Gebot verstoßen hat. Oder? Deswegen können wir angesichts dieses Wortes ein gutes Gewissen haben und brauchen uns vor der Strafe, die der Tod ist nicht zu fürchten. Aber was sagt Jesus?

Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. (28)

Das Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“ wurde oft auch sehr buchstäblich angewandt, obwohl hinter ihm eine viel umfassendere Bedeutung steht. Nicht erst die körperliche Vereinigung von Mann und Frau außerhalb der Ehe ist Ehebruch. Jesus lehrt, dass es schon Ehebruch ist, eine anderen Menschen mit begehrlichen Augen anzusehen und sich dabei den begierigen Gedanken hinzugeben. Hierdurch entfaltet Jesus wieder die ursprüngliche Bedeutung des Gebotes und sein Wort ist wieder das helle Licht, das die Sünde offenbart, die in unserem Herzen gut verborgen war, ohne aufgedeckt worden zu sein. Nun müssen die meisten oder alle zugeben, dass wir Ehebrecher sind und den Tod verdienen. Wir sind also nicht nur Mörder sondern auch Ehebrecher.

Zwar sind begehrliche Blicke und begehrende Gedanken in der Welt unserer Zeit eine Selbstverständlichkeit, doch vor Gott ist es kein geringes Problem. Welche Konsequenzen sollte das haben? Betrachten wir die Verse 29 und 30.

Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf’s von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre. (29.30)

Wir sollen es also sehr ernst nehmen, weil davon unsere Rettung abhängt. Wir sollen uns von nichts zur Sünde verführen lassen, sondern uns von diesen Dingen trennen, die uns verführen. Das Wort Jesu ist logisch und richtig. Wenn es zu unserer Rettung dient, sollen wir sogar bereit sein unsere Augen und Hände abzutrennen.

Um dieses Problem zu lösen, wäre es da nicht möglich zu sagen: „Ich bin einfach so schwach und hilflos, Gott muss das berücksichtigen“ oder auch „Alle anderen haben auch das gleiche Problem, also kann Gott nicht so streng sein“. Nein, denn wir wissen, dass das Wort Gottes die absolute Gültigkeit hat und dass deshalb diese Maßnahme bitter notwendig ist, denn Jesus hat gesagt: Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. (18) Das ist wirklich hart. Wenn es uns nicht gelingt dieses Problem zu lösen haben wir keine Hoffnung unser Leben zu retten.

Doch bevor wir uns jedoch verstümmeln, lasst uns darüber nachdenken, ob wir ohne Augen und Hände tatsächlich gerettet werden. In der Tat ist nicht unser rechtes Auge der Auslöser für die Übertretung des Gebotes, auch nicht das Linke oder die Hände. Das Problem der Sünde geht tiefer, denn unsere Sünde kommt nicht aus irgendeinem Organ, sondern aus unserm Geist bzw. Herzen.

Betrachten wir schließlich kurz die Verse 31 und 32.

Es ist auch gesagt: »Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.« Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. (31.32)

Hierdurch deckt Jesus auch die Sünde auf, die viele Menschen damals unter dem Deckmantel der Legitimität begangen haben.

Wie können wir nun also das Problem der Sünde des Ehebruchs in unserem Herzen lösen? Wir versuchen unsere Gesinnung mit den Wort Gottes zu prägen und dem heiligen Beispiel des Lebens Jesu zu folgen. Wenn es uns helfen würde, sollten wir unsere Augen und Hände verlieren. Doch dadurch werden wir nicht ganz frei von Begierde und Sünde. Das Gesetz hat eine gerechte Forderung. Das Gesetz schreit: Tod für Martin, Tod für Reiner, Tod für Andreas! Und niemand von uns hat einen Einwand, denn das Gesetz hat absolute Gültigkeit und es muss bis zum Letzten erfüllt werden. Bleibt uns letztlich nicht der Ausruf des Paulus: „Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe“? Ja es stimmt, das Problem ist für uns unlösbar. Es gibt von uns aus keinen Weg zum Himmelreich. Diese bittere Tatsache wurde klipp und klar, als sich die primäre Bedeutung des Gesetzes, nämlich die Sünde aufzudecken, erfüllte.

Hier erinnern wir uns nochmal an Jesu Wort in Vers 17. Er sagt: Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (17)

Tatsächlich ist Jesus nicht nur gekommen die primäre Bedeutung des Gesetzes zu erfüllen. Als Jesus sagte, dass er gekommen ist, das Gesetz und die Propheten zu erfüllen, verkündigt er, dass er diese Forderung des Gesetzes völlig erfüllen würde. Eigentlich sollten uns die Augen ausgerissen und die Hände abgehackt werden, weil wir nicht im Stande sind, mit unserer Sünde fertig zu werden. Aber Jesus kam das Gesetz zu erfüllen. Das tat er vollkommen! Jesus hat das Gesetz erfüllt! Jesus hat das Gesetz am Kreuz erfüllt und uns erlöst! So heißt es dazu: Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. (Röm 8,3.4)

Was können wir nun zusammenfassend erkennen? Wir erkennen, dass das Wort Gottes heilig und absolut ist. Wir erkennen, wie schrecklich unsere Sünde ist und welche schreckliche Konsequenz sie hat, wie das ausgerissen von Augen und abhacken von Hände und trotzdem das Problem der Sünde ungelöst bleibt. Wir erkennen, dass die Forderung deswegen erfüllt werden muss. Aber als wichtigstes erkennen wir, dass gerade Jesus all diese Strafe trug, so dass alle Forderungen des Gesetzes von ihm völlig erfüllt wurden. Wir erkennen also, wie sehr groß die Gnade Jesu für uns ist.

Betrachten wir nochmals das Leitwort: Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (17)

Wir danken Jesus, der gekommen ist das Gesetz und die Propheten zu erfüllen, indem er die Sünde aufdeckte, aber die Forderung des Gesetzes völlig erfüllte.

Was können wir tun? Wir können ihn loben und ihm danken und ihn täglich als unseren Herrn und Erlöser annehmen und so leben, wie es ihm gefällt.

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