Jesus ist Herr über den Sabbat
„Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat“
(8)
Im heutigen Text sehen wir 2 unterschiedliche Betrachtungsweisen, für ein und denselben Tatbestand. Wir betrachten die Sichtweise der Pharisäer, auf der einen Seite und die Sichtweise Jesu, auf der anderen Seite. Dabei fällt auf, wie unterschiedlich das Urteil ausfällt, je nach dem welche Position man bezieht. Die Pharisäer sahen sich, als Hüter des Gesetzes, im Recht. Doch Jesus entlarvte sie als Menschen, die sich meilenweit vom wahren Geist des Gesetzes befanden, obwohl sie sich täglich stundenlang damit befassten. Aus ihrer geistlichen Blindheit heraus missbrauchten die Pharisäer das Gesetz, um Unschuldige zu verurteilen und zu töten, während Jesus das Gesetz in seiner wahren Bedeutung anwandte und Barmherzigkeit ausübte. Gott bewahre uns davor, Pharisäer zu werden und zu sein. Möge er uns die wahre Bedeutung des Wortes offenbaren, damit wir im Interesse Gottes handeln und leben.
Teil I Jesus verteidigt seine Jünger (1-8)
Wo befanden sich Jesus und seine Jünger am Sabbat? Betrachten wir Vers 1: „Zu der Zeit ging Jesus durch ein Kornfeld am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig und fingen an, Ähren auszuraufen und zu essen.“ Es war Sabbat und Jesus und seine Jünger waren auf dem Weg zur Synagoge, um Gottesdienst zu feiern. Und offensichtlich hatten die Jünger nicht gefrühstückt. Sie müssen unglaublich großen Hunger gehabt haben, so groß, dass es nicht mehr auszuhalten war. Und weil Jesus den Weg durch ein Kornfeld gewählt hatte (wahrscheinlich eine Abkürzung), fingen die hungrigen Jünger an, Ähren auszuraufen und zu essen. Es gibt viele Möglichkeiten, aus Getreide ein schmackhaftes Frühstück zuzubereiten (Brot, Müsli, Korni, Grießbrei usw.). Ähren aber unverarbeitet zu essen gehört ganz sicher nicht dazu. Und wenn wir Menschen wie die Jünger beobachten, wie sie aus Hunger Ähren ausraufen und essen, dann entsteht in uns Mitleid. Sie tun uns leid, weil sie so arm und alternativlos sind.
Was sagten aber die Pharisäer, als sie die Jünger sahen? Betrachten wir Vers 2: „Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist.“ Die Pharisäer waren ebenfalls auf dem Weg zur Synagoge, um Gottesdienst zu feiern. Wie Jesus wählten auch sie den Weg durchs Kornfeld und sahen, wie die Jünger die Ähren rupften. Doch der Anblick der Jünger bewirkte in ihnen weder Mitleid noch Verständnis. Hartherzig fuhren sie Jesus an: „Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist.“ Laut Gesetz war am Sabbat keine Arbeit erlaubt. Darauf bezogen sich die Pharisäer. Doch die Aktion der Jünger hatte nicht viel mit kommerzieller Arbeit zu tun.
Was entgegnete Jesus den hartherzigen Pharisäern? Betrachten wir Verse 3 und 4: „Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? Wie er in das Gotteshaus ging und aß die Schaubrote, die doch weder er noch die bei ihm waren, essen durften, sondern allein die Priester?“
Inwiefern war Davids Fall mit dem Fall der Jünger vergleichbar? Wie die Jünger hatte David aus der Not heraus gehandelt, weil der Hunger ihn trieb. Und obwohl David getan hatte was nicht erlaubt war, hatte Gott David in Schutz genommen. Wir sehen darin Gottes Liebe zu seinem Knecht David. Auf vergleichbare Weise stellte sich Jesus vor seine Jünger und nahm sie in Schutz. Sie waren auf dem Weg zum Gottesdienst, um gemeinsam mit Jesus Gott anzubeten. Ihren Hunger zu stillen war wirklich kein Verbrechen.
Bevor Jesus das Beispiel Davids brachte, fragte er die Pharisäer herausfordernd: „Habt ihr nicht gelesen“. Sicherlich hatten sie das Beispiel Davids gelesen aber sie hatten es entweder nicht verstanden oder nichts daraus gelernt, wahrscheinlich traf beides zu. Die Pharisäer hätten laut Jesus in der Schrift das Herz Gottes kennen lernen sollen. Sie hätten erkennen sollen, dass Gottes Herz für die Hilfsbedürftigen und Notleidenden schlägt. Gott hatte sogar Gesetze gegeben, damit gerade solche Menschen wie die hungrigen Jünger in den Feldern Ähren sammeln und sich davon ernähren sollten. Außerdem versorgt Gott seine geliebten Knechte und Kinder; sie stehen unter Gottes Segen.
Welches zweite Beispiel brachte Jesus? Betrachten wir Vers 5: „Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, wie die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld?“ Jesus bringt das Beispiel der Priester, die am Sabbat den Tempeldienst verrichten. Sie brachen das Sabbatgebot, um Gottesdienst zu feiern. Auch am Sabbat dienten sie Gott und sie dienten den Menschen, indem sie Opfer für sie brachten und ihre Söhne beschnitten.
Erneut fragte Jesus die Pharisäer herausfordernd: „…habt ihr nicht gelesen im Gesetz“. Es ist furchtbar, wenn man sich sein ganzes Leben lang intensiv mit der Bibel beschäftig, sich aber weit weg vom eigentlichen Wortsinn befindet.
Welche zentrale Botschaft lehrte Jesus daraufhin? Vers 6 lautet: „Ich sage euch aber: Hier ist Größeres als der Tempel.“ Warum war der Tempel groß? Der Tempel war groß, weil der Geist Gottes im Tempel wohnte. Deshalb durften die Priester auch am Sabbat im Tempel arbeiten und Gott dienen, weil Gott anwesend war und es erlaubte.
Wer war nun größer als der Tempel? Lesen wir Vers 8: „Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat“. Nun war nicht mehr der Tempel, sondern Jesus selbst Herr über den Sabbat. Denn laut Vers 18 hatte Gott bereits im AT prophezeit, dass er seinen Geist auf den kommenden Christus legen wolle. Schließlich offenbarte sich Jesus den Pharisäern und seinen Jüngern. Als vollmächtiger Träger des Geistes Gottes, offenbarte sich Jesus als den Herrn über den Sabbat. Als Herr über den Sabbat ist Jesus autorisiert, über den Sabbat zu herrschen. Als Herr über den Sabbat setzt er die Norm und alles was er duldet ist legitim. Jesus löst als Herr über den Sabbat den Tempel ab. Er schließt das Kapitel des Alten Testaments. Mit Jesus beginnt eine neue Zeit. Das Judentum wird von Jesus abgelöst. Wir feiern nicht mehr den jüdischen Sabbat, am Samstag. Unser Sabbat findet am Sonntag statt, den Tag der Auferstehung unseres Herrn. „Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat“.
Mit welchem grundlegenden Geist herrscht Jesus in der neu angebrochenen Zeit seiner Herrschaft? Lesen wir den Vers 7: „Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt: „Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer“, dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt.“ Jesus lehrte ihnen das grundlegende Herzensanliegen Gottes, mit dem Gott die Gebote gegeben hat. Gott hat Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Die Pharisäer brachten viele Opfer, weit mehr als die restliche Bevölkerung aber ohne Gottes Herz zu verstehen.
Auch hier gebraucht Jesus Begriffe wie: „Wenn ihr aber wüsstet, was das hießt“, um deutlich zu machen, dass sie das Ziel ihres religiösen Lebens völlig verfehlt hatten. Ihr Bibelstudium hatte das Ziel weit verfehlt. Der Schuss war nach hinten losgegangen. Anstatt sich dem Herzensanliegen Gottes zu nähern und seinem Wesen immer ähnlicher zu werden, hatten sie sich zu hartherzigen Fanatikern entwickelt, die andere richteten. Sie taten, woran Gott kein Wohlgefallen hat und sie konnten nicht vorweisen, was Gott gefällt. Das ist wirklich eine tragische Entwicklung. Anstatt ein Segen zu sein, wurden sie zum Fluch für das Volk.
Auch wir sind vor dieser unseligen Entwicklung nicht gefeit. Lasst uns Jesu Worte zu Herzen nehmen, wenn er wiederholt sagt: „Habt ihr nicht gelesen“ und „Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt“. Gott bewahre uns davor, hartherzige Christen zu sein, die für andere Glaubensgeschwister Verachtung übrig haben und sie ständig richten. Gott segne unser Bibelstudium, damit es ein wahres Bibelstudium ist, wodurch wir das Herz unseres Herrn erkennen, begreifen und anziehen. Möge Jesu Barmherzigkeit, mit der er uns unzählige Male getragen hat, als wir schwach wurden und uns wieder aufgerichtet hat, als wir versagt haben auch uns anstecken, damit wir jedermann Barmherzigkeit ausüben. Gott segne dazu unsere stille Zeit des Gebets, damit wir unserem Herrn immer ähnlicher werden, der voller Barmherzigkeit ist. Gott mache aus jedem von uns Christen, die von Herzen barmherzig sind, andere lieben, ihnen helfen und sie erbauen. Gott gebrauche uns als Segen und nicht als Fluch für andere.
Teil II Jesus heilt eine verdorrte Hand am Sabbat (9-14)
Was geschah, als Jesus, seine Jünger und die Pharisäer die Synagoge erreichten? Betrachten wir die Verse 9 und 10. „Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist’s erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen könnten.“ Dieser Vers zeigt uns zwei Dinge. 1) Wie organisiert die Pharisäer waren und 2) wie bösartig und morallos in ihren Motiven.
Woran sehen wir, dass sie organisiert waren? Sie hatten einen Menschen mit einer verdorrten Hand in ihre Synagoge gebracht. Da Menschen mit dieser Krankheit als unrein galten, durften sie nicht in die Synagoge. Die Pharisäer hätten ihn über alle Berge gejagt, wenn er freiwillig in ihre Synagoge gekommen wäre. Sie machten eine Ausnahme, weil Jesus dabei war.
Woran sehen wir ihre abgrundtiefe Bosheit? Wir lesen im Vers 10: „Ist’s erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen könnten.“ Die Pharisäer legten eine verabscheuungswürdige Logik an den Tag. Jesus erlaubte seinen Jüngern am Sabbat zu essen, so wie Gott es David erlaubt hatte. Aber nun ging es nicht darum, sein eigenes Leben vor dem Hungertod zu retten, sondern darum, eine Arbeit an anderen zu verrichten. Und da Jesus weder Priester noch im Tempel war, hielten sie das Heilen nach dem Sabbatgebot für verboten. Das schien der geeignete Augenblick zu sein, Jesus zu verurteilen.
Sie hatten wirklich nichts gelernt. Jesus hatte ihnen auf dem Weg zur Synagoge, in kurzer Zeit, das wertvollste Bibelstudium ihres Lebens abgehalten und offenbart, dass Gott Wohlgefallen an Barmherzigkeit hat und dass Jesus ein Herr über den Sabbat ist, doch sie erwiesen sich als Unbelehrbare. Sie suchten einen armen, geplagten Menschen, um ihn als Köder auszunutzen und was sie ebenfalls ausnutzten war das Gesetz und die Barmherzigkeit Jesu. Und das alles für ihre intriganten Pläne.
Wie ging Jesus mit ihrer Arglist um? Betrachten wir Verse 11 und 12: „Aber er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, der sein einziges Schaf, wenn es ihm am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreift und ihm heraushilft? Wie viel mehr ist nun ein Mensch als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat Gutes tun.“ Jesus enttarnte die Pharisäer als Heuchler. Sie hielten die Heilung eines anderen Menschen für Sabbatbruch, doch jeder einzelne von ihnen würde sein eigenes Schaf aus der Grube retten, auch am Sabbat. Dabei ist ein Mensch viel mehr wert als ein Schaf, für Jesus sogar ein Mann mit einer verdorrten Hand. „Darum darf man am Sabbat Gutes tun.“ (lauten die Worte des Herrn)
Betrachten wir Vers 13. Daraufhin „sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie wurde ihm wieder gesund wie die andere.“ Nachdem Jesus im ersten Teil des Textes Barmherzigkeit gepredigt hatte, bewirkte er mit seiner göttlichen Vollmacht Barmherzigkeit am Leben des Unreinen. Er erlöste den armseligen Menschen von seiner schrecklichen Plage und tat am Sabbat Gutes. Somit demonstrierte Jesus Barmherzigkeit und dass er Herr über den Sabbat ist.
Wie reagierten die Pharisäer auf das zweite „Bibelstudium“ Jesu an diesem Tag? Vers 14 verkündet: „Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat über ihn, wie sie ihn umbrächten.“ Während die Pharisäer im ersten Teil nur eine theologische Meinungsverschiedenheit mit Jesus zu haben schienen, entwickelte sich ihre Ablehnung gegenüber Jesus und dem Wort Gottes zu Mordgedanken. Wir sehen, welche unheilvolle Entwicklung eine solche Ablehnung mit sich führen kann. Dabei waren die Pharisäer keine außerirdischen Monster. Sie waren Menschen wie du und ich, die regelmäßig die Bibel studierten. Deshalb muss uns ihr Negativbeispiel eine Warnung sein. Lasst uns von unserem Herrn Jesus lernen, der nach Gutem aus war und nach dem Willen Gottes Barmherzigkeit ausübte, obwohl sein Leben in Gefahr war. Möge Gott sein Wort aus dem Matthäusevangelium dazu gebrauchen, damit wir von Jesus lernen, eins mit ihm sind und dasselbe Ziel verfolgen. Gott gebrauche uns als Segen für die geistlich Verlorenen.
Teil III Die Heiden werden auf seinen Namen hoffen (15-21)
Was tat Jesus, nachdem er von ihren Mordgedanken erfuhr? Betrachten wir die Verse 15 und 16. Jesus ging fort und heilte die große Menge, die ihm nachfolgte und gebot ihnen, ihn nicht offenbar zu machen.
Die Erfüllung welcher Verheißung sah darin der Verfasser? Betrachten wir die Verse 17-21. Der Verfasser, ein ehemaliger Zöllner, sah, was eigentlich die Pharisäer, als Gelehrte der Schrift, hätten sehen sollen. Er erkannte, dass Jesaja in seiner großen Prophezeiung keinen anderen meinte, als Jesus. Die Prophezeiung lautet: „Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe und mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen und er soll den Heiden das Recht verkündigen. Er wird nicht streiten noch schreien und man wird seine Stimme nicht hören auf den Gassen; das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführt zum Sieg; und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.“ Wir sehen, wie unterschiedlich die Meinung über Jesus ausfiel. Die Pharisäer sahen in Jesus einen gottlosen Gesetzesbrecher, während der einfache Jünger Matthäus die Bedeutung der Schrift richtig deutete und in Jesus den erwählten und geliebten Knecht Gottes erkannte, an dem Gott Wohlgefallen hat. Die Pharisäer hielten Jesus für besessen, während der Verfasser richtigerweise erkannte, dass Gottes Geist auf Jesus lag. Jedermann, der etwas in der Welt gelten wollte, warb lautstark in den Gassen für sich und stritt sich kräftig mit seinen Kontrahenten, doch Jesus schrie weder, noch suchte er Reputation in der Öffentlichkeit. Die Pharisäer gingen hart um, mit den armseligen Menschen, die aufgrund ihrer Schwäche ein geplagtes Leben führten, wie z.B. dem Menschen mit der verdorrten Hand oder den hungrigen Jüngern. Doch Jesus war ganz anders. Er zerbrach das geknickte Rohr nicht, noch löschte er den glimmenden Docht aus. Mit seiner Barmherzigkeit nahm er Menschen an, die wegen ihrer Sünde und vielerlei Plagen litten. Er nahm sie an, wie etwa seine Jünger und lehrte sie das göttliche Wort und die geistliche Lebensweise. Er trug sie und rüstete sie, bis sie mit ihm den letzten Sieg erlangen würden. Der Verfasser selbst konnte ein Lied davon singen. Er selbst, war als Zöllner wie ein geknicktes Rohr. Ein kleiner Stoß hätte gereicht und er wäre gebrochen. Er war wie ein glimmender Docht. Ein Windhauch hätte genügt und er wäre erloschen. Doch gut, das er Jesus begegnet ist und nicht einem Pharisäer. Jesus verurteilte ihn nicht, obwohl er Sünder war. Jesus lud ihn vielmehr ein, ein neues Leben im Himmelreich zu führen. Und nur weil Matthäus die Einladung Jesu annahm, wurde er zum Segen für die Welt und zum ewigen Sieger, in Christus.
Durch die Prophezeiung der Schrift sah der Verfasser in Jesus noch etwas mehr, etwas, das die Pharisäer niemals akzeptiert hätten. Jesus war derjenige, über den verkündet war: „er soll den Heiden das Recht verkünden…und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.“ Die Geschichte hat die Prophezeiung bewahrheitet. Auf der ganzen Welt wird der Name Jesu gerufen und unzählige hoffen auf seinen Namen. Jesu Barmherzigkeit breitete sich aus in alle Himmelsrichtungen.
„die Heiden werden auf seinen Namen hoffen“. Mit Heiden, im biblischen Sinne, sind wir gemeint, die Nichtjuden. Jesus ist auch für uns gekommen. Oft sind auch wir wie geknickte Rohre und glimmende Dochte. Jeder, der durch das Wort Gottes seine eigene Schwäche erkennt, seine Mangelhaftigkeit, seine Sünde und die Finsternis im Herzen und darüber betrübt ist, ist ein geknicktes Rohr und ein glimmender Docht. Das geknickte Rohr und der glimmende Docht sind sehr betrübt. Sie entsprechen nicht dem göttlichen Maßstab. Sie sind hilflos und verzweifelt. Doch gerade für sie ist Jesus gekommen. Er wird uns nicht brechen oder auslöschen. Er wird uns heilen und wiederherstellen. Das geknickte Rohr wird ein gesundes, aufrecht stehendes Rohr. Der glimmende Docht wird Feuer und Flamme sein und prächtig lodern. Wir hoffen wahrhaftig auf den Namen unseres Herrn Jesus. Seine Barmherzigkeit ist unser Zufluchtsort, unsere wahre Heimat. Allein aufgrund seiner Barmherzigkeit wird er uns zum letzten Sieg führen. Möge er auch den vielen, für die wir täglich beten, zu sich und zum Sieg geleiten.
Durch die heutige Lektion lerne ich das Herz Jesu kennen. Ich bin Zeuge der unbegrenzten Barmherzigkeit Jesu. Ich lebe, webe und bin, weil er barmherzig ist. Als großer Schuldner der Barmherzigkeit will ich mir das Herz meines Herrn aneignen. Deshalb will ich im intensiven Gebet und Studium des Wortes täglich zu Gott kommen und Veränderung erfahren. Auf diese Weise will ich mit anderen Menschen im Interesse Gottes umgehen. Gott hat Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Nach diesem Leitwort will ich mein Glaubensleben ausrichten und ein wahrer Segen sein. Möge Gott mein Glaubensleben reichlich segnen.
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