Bittet den Herrn der Ernte um die Erntearbeiter
„und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.“
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Letzte Woche haben wir von einem Wendepunkt im Lukasevangelium erfahren. Kap. 9,51 spricht davon, dass die Zeit gekommen war, in der Jesus für die Sünde der Welt sterben sollte, und dass er von da an entschlossen nach Jerusalem wanderte. Jesus wusste, dass die Zeit für sein Wirken auf der Erde nur noch kurz war. Was tat Jesus in diesen letzten Wochen seines Lebens auf der Erde? Im heutigen Text erfahren wir, dass Jesus weitere 72 Menschen als Jünger eingesetzt und zur Mitarbeit in seinem Werk ausgesandt hat. Dabei sagte Jesus zu ihnen: „Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.“ (2) Was bedeutet das? Lasst uns durch dieses Wort Jesu Herz für die Menschen besser verstehen und erkennen, und wie er für die Erlösung der Menschen in der ganzen Welt wirken will!
Was tat Jesus konkret? Betrachten wir den Text. Vers 1 sagt: „Danach setzte der Herr weitere zweiundsiebzig Jünger ein und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er gehen wollte“. Jesus setzte unter denen, die ihm nachfolgten, weitere zweiundsiebzig Menschen als Jünger ein. Ihre Einsetzung geschah aus Jesu einseitiger Gnade und seiner souveränenen Wahl. Durch ihre Einsetzung erhielten sie eine offizielle Anerkennung von Jesus als seine Nachfolger und Mitarbeiter. Gleich nach ihrer Einsetzung sandte Jesus die 72 neu eingesetztene Jünger je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er gehen wollte. Sie sollten den Menschen in den Orten, wo Jesus noch hinkommen würde, die Botschaft vom Reich Gottes verkündigen und sie so auf Jesu Wirken vorbereiten. So bezog Jesus die Jünger immer mehr in sein Werk ein und übertrug ihnen zunehmend die Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums.
Was sagte Jesus den Jüngern als erstes bei ihrer Aussendung? Lesen wir noch einmal den Vers 2: „und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.“ Jesus lehrte sie und uns, wie er die Menschen sah und worin das dringendste Anliegen bestand. Kurz gesagt sah Jesus die Menschen als eine große Ernte. Wir erfahren im Evangelium, dass so viele Menschen zu Jesus kamen, die sehr unterschiedliche Haltungen hatten. Viele wollten von ihren Krankheiten geheilt werden, manche wollten sogar, dass Jesus ihnen bei ihren Erbstreitigkeiten hilft; bei vielen erscheint gar nicht klar, was sie eigentlich von Jesus wollten. Aber Jesus sah die Menschen nicht negativ. Jesus betrachtete die Menschen in Israel und im weiteren Sinn die Menschen der Welt als „große Ernte“. Die Menschen waren reif, für das Reich Gottes „geerntet“ zu werden, d.h. sie sollten das Evangelium hören und durch Buße und Glauben daran Bürger von Gottes Reich werden. Jesus sah das Problem nicht vor allem bei den Menschen, sondern darin, dass es zu wenige Arbeiter gab, die dafür wirken. Darum gab Jesus ihnen nicht nur den Auftrag, das Reich Gottes zu verkündigen, sondern auch das Gebetsanliegen, dass Gott Arbeiter in seine Ernte aussende. Während sie einigen Menschen geistlich und physisch halfen, sollten sie das Gebetsanliegen im Herzen tragen, dass Gott viele Arbeiter für seine Ernte aufstellt.
Jesus selbst wirkte mit derselben Haltung. Er konzentrierte sich immer auf die Menschen, die zu ihm kamen, und tat sein Bestes tat, ihnen zu helfen. Jesus setzte sich insbesondere dafür ein, den Jüngern zu helfen, das Evangelium vom Reich Gottes wirklich zu begreifen und durch den Glauben daran für ihn zu leben. Doch während Jesus sich dafür hingab, einzelnen Menschen gründlich zu helfen, hatte er die große Ernte, die unzähligen Menschen im Blick, die die Rettung durch das Evangelium brauchten. Jesus sah nicht nur auf die die große Ernte in Israel, sondern auf die Menschen in der ganzen Welt, nicht nur zu seiner Lebzeit auf der Erde, sondern bis zu seiner Wiederkunft. Weil Jesu Herz für die Rettung der Menschen in der ganzen Welt schlägt, sandte er nicht nur weitere 72 Jünger aus, sondern pflanzte ihnen das Gebetsanliegen ein, dass Gott viele Arbeiter in seine Ernte senden möge.
Dies lässt uns die Art und Weise erkennen, wie Gott sein Heilswerk tun will. Gott ist der Herr der Ernte, die große Ernte ist sein Werk, das er leitet und das er gelingen lassen kann. Aber für diese große Ernte will Gott Menschen gebrauchen, die seine Liebe und Gnade in Jesus angenommen haben und die sich ihm deshalb gerne als Arbeiter zur Verfügung stellen. Wie entschlossen Gott ist, durch Jesu Jünger zu wirken, können wir daran erkennen, dass Jesus auch in der letzten Phase seines Lebens 72 weitere Jünger ausgesandt hat und dass er sie nicht angewiesen hat, dafür zu beten, dass Gott durch sie möglichst viele Menschen retten möge, sondern ihnen das Gebetsanliegen gab, dass Gott Arbeiter in seine Ernte sende. Daher hat Jesus nach seiner Auferstehung die Jünger beauftragte, in alle Welt zu gehen und das Evangelium aller Kreatur zu predigen (Mk 16,15). Danach befahl er ihnen: „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker“ (Mt 28,19a). Gott will sein Werk, die Welt zu erlösen, durch die Jünger bzw. durch die Christen tun. In der Apostelgeschichte erfahren wir, wie mächtig Gott durch die Jünger wirkte und sie gebrauchte, um vielen Menschen in vielen Ländern das Evangelium zu bringen.
Was heißt das dann für uns? Wir sollen uns zum einen bemühen, Jesu Sicht der Welt uns anzueignen und unser Herz zu erweitern. Von Natur aus hat jeder am meisten Interesse an seinen eigenen Angelegenheiten, an dem Wohl seiner Familie und Freunde. Auch als Christen haben wir diese Neigung; wir beten für uns und unsere Familie, für unser Studium oder unsere Arbeit, und für einige Freunde, die uns vielleicht am Herzen liegen. Aber Jesus will, dass wir als seine Jünger die große Ernte vor Augen haben und das Anliegen ihrer Errettung in unserem Herzen tragen. Wir beten für die Studenten in Heidelberg, für die Menschen in Deutschland und in Europa, aber wie sehr erfüllt dieses Anliegen unser Herz? Damit wir von Herzen dafür beten können, müssen wir unser Herz erweitern und Gottes Anliegen tief annehmen. Wie können wir das tun? Wir können das nicht einfach von uns aus tun. Wir können es tun, wenn wir uns bewusst machen, wie sehr Jesus uns geliebt hat, dass er für unsere Rettung alles gegeben hat, dafür sogar am Kreuz sein Leben gegeben hat, damit all unsere Sünden vergeben werden und wir das ewige Leben in seinem Reich haben können. Wenn wir seine Liebe neu in unser Herz annehmen und uns bewusst machen, dass Gott mit derselben Liebe alle Menschen liebt, dann wird Gottes Anliegen zu unserem Anliegen; dann können wir von Herzen für die Rettung der über 33.000 Studenten in Heidelberg beten für alle Menschen in Deutschland und in Europa. Dann können wir auch von Herzen für die Menschen in China und Indien und die Menschen in Nordkorea beten, die vom Evangelium am meisten abgeschnitten sind. Lasst uns Jesu Liebe immer neu und tiefer annehmen und unser Herz weit machen und von ganzem Herzen für die Studenten und alle Menschen in unserer Stadt beten, dass Gott Evangeliumsarbeiter aussende und viele ins Reich Gottes kommen! Lasst uns unser Gebet für die Weltmission erneuern und beten, dass Gott viele Arbeiter in seine Ernte sende. Gott helfe uns dabei, uns selbst für dieses Werk neu zur Verfügung zu stellen und gebrauche uns kostbar für seine große Ernte!
Wie bereitete Jesus die Jünger auf ihre Aussendung vor? Betrachten wir die Verse 3 und 4: „Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche und keine Schuhe, und grüßt niemanden unterwegs.“ Jesus war sich der Feindseligkeit der Welt bewusst, in die er die Jünger sandte. Er wusste, dass sie wie Lämmer mitten unter Wölfen waren. Dass Jesus sie trotzdem in die Welt sandte, zeigt, wie sehr Jesus die Menschen in der Welt liebt und sie unbedingt retten will. Es zeigt auch, wie fest Jesus glaubte, dass Gott ihnen beisteht und sie in seinem Reich für alle Leiden und Bedrängnisse überreich belohnen wird. Bei Jesu Anweisungen fällt weiter auf, dass die Jünger nichts mitnehmen sollten. Damals war es noch nötiger als heute, auf eine Reise Tasche, Essen oder wenigstens Geld mitzunehmen. Warum gab Jesus ihnen dann diese Anweisung? Sicherlich sollten sie so noch leichter bei den Menschen Eingang in ihre Häuser finden. Aber bei der damaligen Gastfreundschaft war die völlige Mittellosigkeit wohl keine notwendige Voraussetzun, um aufgenommen zu werden. Jesus wollte offenbar, dass die Jünger lernen sollten, ganz auf Gott zu vertrauen und auf ihn in allem angewiesen zu sein. Kurz vor seiner Gefangennahme fragte Jesus die Jünger, ob sie je Mangel gehabt hätten, als er sie ohne Mittel aussandte. Als sie sagten: „Niemals“, hob er dieses Training auf. Das heißt, dass wir es nicht zu einem Prinzip für das Leben als Missionar oder Bibellehrer erheben sollen. Wohl aber ist es ein Prinzip, dass wir ihm in allem völlig vertrauen sollen, sowohl im materiellen Bereich, als auch und erst recht bei der Verkündigung des Evangeliums. Dass die Jünger niemanden grüßen sollten, lässt sich im Hinblick darauf verstehen, dass damals ein Gruß nicht mit „Guten Tag!“ erledigt war, sondern ein regelrechtes Schwätzchen erforderte. Die Jünger sollten sich aber ganz auf ihre Mission konzentrieren.
Welche weiteren Anweisungen gab Jesus ihnen? Betrachten wir die Verse 5-11: „Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause! 6 Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. 7 In demselben Haus aber bleibt, Esst und trinkt, was man euch gibt; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Haus zum andern gehen. 8 Und wenn ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, dann Esst, was euch vorgesetzt wird, 9 und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. 10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, und sie euch nicht aufnehmen, so geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht: 11 Auch den Staub aus eurer Stadt, der sich an unsre Füße gehängt hat, schütteln wir ab auf euch. Doch sollt ihr wissen: das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.“ Hier finden wir viele praktische Anweisungen Jesu für ihren Missionseinsatz. Sie sollten den Menschen den Frieden verkündigen, den Jesus schenkt, auch wenn sie noch nicht wussten, ob die Menschen diese Botschaft annehmen würden oder nicht. Entweder würde ihr Friede auf den Menschen bleiben, wenn sie das Evangelium annehmen würden. Und wenn sie es ablehnen würden, würden die Jünger doch keinen Schaden nehmen, sondern ihr Friede würde wieder auf sie kommen. Wenn sie in einem Haus aufgenommen wurden, sollten sie dort bleiben und nicht von einem Haus ins andere gehen. Sie sollten sich auf ihre Aufgabe, den Menschen das Evangelium zuu verkündigen, konzentrieren und nicht nach dem besten Quartier im Ort suchen. Die Gemeinschaft im Haus mit einer Familie gab ihnen auch eine besondere Gelegenheit, ihnen das Evangelium zu vermitteln. Wenn sie abgelehnt würden, sollten sie mit klarer Haltung zeigen, dass die Ablehnung des Evangeliums schwere Folgen hat und dass sie dafür keine Verantwortung übernehmen konnten. Beiden Gruppen sollten sie verkündigen, dass das Reich Gottes nahe herbeigekommen ist. Auf diese Weise sollten sie den Menschen nochmal Gottes Einladung zu seinem Reich bezeugen und ihnen gleichzeitig vermitteln, dass es ihre Verantwortung war, diese Einladung anzunehmen. Auf diese Weise sollten sie ihr bestes tun, alle Menschen in Gottes Reich einzuladen. Gottes Reich ist die zentrale und wichtigste Botschaft für alle Menschen. Es ist der einzige Weg zur Rettung für jeden Menschen. Wir sollen dafür beten und alles Mögliche tun, um jedem diese Botschaft zu vermitteln.
Betrachten wir die Verse 12-13. „Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage als dieser Stadt. 13 Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Denn wären solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche gesessen und Buße getan.“ Die Menschen in den Städten Galiläas wie Chorazin, Betsaida oder gar Kapernaum hatten am meisten Predigten Jesu gehört und am meisten Wunder Jesu gesehen. Sie hatten damit eine besonders große Chance erhalten, Jesus zu erkennen und seine Gnade zu empfangen. Doch die meisten Menschen waren gleichgültig oder unklar geblieben und hatten das Evangelium wegen ihrer vorgefassten Meinung und ihrem Selbstvertrauen wegen ihres religiösen Lebens abgelehnt. Jesus betont, dass selbst die Menschen in Tyrus und Sidon, die in der Zeit des Alten Testaments wegen ihres großen Selbstvertrauens und Stolzes gerichtet wurden, angesichts der Wunder Jesu von Herzen Buße getan hätten. Mit dem Maß, wie uns das Evangelium offenbart wird, wächst auch unsere Verantwortung, darauf richtig zu reagieren.
Was sagte Jesus den Jüngern nach dieser Botschaft, um sie zu ermutigen? Betrachten wir Vers 16: „Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat.“ Hier machte Jesus den Jüngern klar, dass sie nicht als Privatpersonen wirkten, sondern bewusst als Vertreter Jesu leben sollten. Hinter den Jüngern, die das Evangelium predigen, steht Jesus selbst. Wer sie hört, hört Jesus. Wer sie ablehnt, lehnt Jesus ab und damit den Vater. Auch wir sollen uns bewusst sein, dass wir Vertreter Jesu sind, und sollten aus diesem Bewusstsein leben. Wenn wir Jesus und sein Evangelium bezeugen, dürfen wir uns bewusst sein, dass wir Jesus vertreten, und sollen es mit entsprechendem Ernst und Zuversicht tun. Mit dieser Haltung können wir auch Ablehnung ertragen, da viele auch Jesus abgelehnt haben.
Was berichteten die 72 Jünger, als sie von ihrem Einsatz zurückkamenn? Vers 17 berichtet: „Die Zweiundsiebzig aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen.“ Die Jünger hatten Jesus Auftrag ausgeführt und erfahren, dass sie in seinem Namen mächtig wirken konnten. Sie erlebten, dass Jesus ihnen Vollmacht gab und sie vielen geistlich helfen konnten. Sie waren offenbar davon begeistert, dass sie mit Jesu Vollmacht sogar über die bösen Geister herrschen konnten. Was sagt Jesus zu ihnen? „Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz.“ Jesus war durch die Wirksamkeiten durch die 72 Jünger selbst sehr ermutigt. Als er ihre Erfolgsberichte hörte, sah er das Ende des Satans voraus, der abstürzen und für immer besiegt werden würde. Jesus ermutigte die Jünger zu weiterem Wirken, indem er sagte: „Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden.“ Sie sollten mit ihren ersten positiven Erfahrungen nicht zufrieden sein. Sie würden weiter Macht von ihm erhalten, wenn sie sich weiter für die Verbreitung des Evangeliums einsetzen würden, auch wenn sie sich ernsten Gefahren aussetzen würden.
Wie half Jesus ihnen weiter? Er sagte ihnen: „Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Sie sollten ihre Freude nicht in ihrem „Erfolg“ im Werk Gottes suchen, sonst könnten sie davon abhängig werden. Sie sollten im Reich Gottes ihre Freude haben. Dies gilt auch für uns. Unsere Freude soll nicht von unserem Erfolg oder Misserfolg in unserem Dienst für Jesus und sein Evangelium abhängen. Die wahre Freude kommt von Jesus selbst, davon dass er uns angenommen, uns all unsere Sünden vergeben hat und uns auserwählt hat, mit ihm ewig in seinem Reich Gemeinschaft zu haben. Darüber können wir endlos dankbar sein und uns freuen. Wenn wir uns darüber freuen, machen wir Gott große Freude. Wenn dies die Basis unserer Freude ist, können wir Gott auch in allen Lagen dienen.
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Betrachten wir Vers 21: „Zu der Stunde freute sich Jesus im heiligen Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so hat es dir wohlgefallen.“ Jesus freute sich, als er sah, wie die Jünger, die mit einfachem Glauben das Evangelium annahmen, das Evangelium erleben und den Weg zum Himmelreich gehen konnten. Jesus bekam große Dankbarkeit und Freude und pries den Vater dafür. Jesus dankt ihm, dass er dies nicht den Weisen und Klugen offenbart hat, die auf ihre Klugheit und eigenen Werke vertrauten. Auf diese Weise hat Gott die Klugheit der Menschen zur Torheit gemacht und bekommt alle Ehre. Danken wir Gott, dass er auch uns einfachen Menschen das Evangelium offenbart hat aus seiner Gnade und uns erlaubt, ihm nachzufolgen und den Weg in sein herrliches Reich zu gehen!
Betrachten wir die Verse 22-24: „Alles ist mir übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, noch, wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. Und er wandte sich zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen allein: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. 24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört.“ Jesus betonte, dass kein Mensch von sich aus Gott erkennen kann; sondern den Vater zu erkennen, ist nur durch den Sohn möglich; es ist ein unverdientes Geschenk, das Gott Menschen allein aus seiner Gnade gibt. Die Jünger waren selig, weil sie Jesus sehen und ihn als Messias erkennen konnten und durch ihn das Reich Gottes. Obwohl wir nicht Jesus wie die Jünger mit unseren physischen Augen sehen können, können wir ihn doch geistlich erkennen und in dem Sinne ein ähnlich großes Privileg wie die Jünger genießen. Lasst uns Gott dafür mit Ehrfurcht dankbar sein und bleiben! Lasst uns aus Liebe zu ihm sein Herzensanliegen tief annehmen und dafür beten, dass er in seine große Ernte viele Arbeiter sende und uns selbst für sein Rettungswerk neu zur Verfügung stellen. Lesen wir zum Schluss nochmals das Leitwort, Vers 2: „und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.“
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