Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen
„Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit. Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“
Kolosser 3,16
Im ersten Teil von Kapitel 3 hat Paulus gelehrt, dass wir als Christen nach dem suchen sollen, was droben ist, wo Christus ist, und nicht nach dem, was auf Erden ist. Wir sollen tief annehmen und verinnerlichen, dass Jesus für uns gestorben ist und wir mit ihm, und aus diesem Glauben die Glieder unserer alten irdischen Natur, die zum Teil noch an uns hängen, wie Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, töten, d.h. uns für immer davon trennen. Auch Zorn, Wut, Bosheit, lästernde und schandbare Worte sollen wir ablegen und stattdessen die Eigenschaften des neuen Menschen anziehen, nämlich herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld, und anderen vergeben. Vor allem sollten wir die Liebe anziehen, die uns trotz unserer Unterschied vollkommen miteinander verbindet. Alle diese Aufforderungen bedeuten eine gravierende Veränderungen unserer Gesinnung und Innerlichkeit. Wir sehen ein, dass sie richtig und nötig sind, und wünschen sie uns, aber wir wissen auch, dass wir sie nicht aus eigener Kraft vollbringen können. Wir haben verstanden, dass es so ja auch nicht gemeint ist, sondern dass Gott all dies letztlich selbst in uns bewirken will. Wie will er uns dafür die Motivation und die Kraft geben? Das Wort im Vers 16 gibt uns einen entscheidenden Hinweis darauf, wie das alles möglich ist. Paulus fordert die Gläubigen dazu auf, dass sie das Wort Christi reichlich unter sich wohnen lassen sollen. Damit fordert er nicht nur zu einer christlichen Tugend auf, sondern nennt ihnen und uns den Schlüssel zu einem gesunden geistlichen Leben mit Wachstum, das Gott für alle Gläubigen vorgesehen hat. Lasst uns heute lernen, was wir dafür tun können, dass das Wort Christi reichlich unter uns wohnt, und was für einen großartigen Segen wir dadurch erwarten können!
Betrachten wir nochmal den Vers 16: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit. Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“
Das Wort Christi steht im engeren Sinn für die Worte, die Jesus Christus gesprochen hat. Im weiteren Sinn steht es für das Evangelium, das Jesus durch all sein Reden und Wirken im Leben und durch seinen Tod am Kreuz bezeugt hat. Das Wort Christi erinnert uns an das, was er für uns getan hat, und lehrt uns die tiefe Bedeutung davon. Das Wort Christi sind nicht nur seine Anweisungen für das Leben seiner Nachfolger. Es eröffnet uns die tiefe geistliche Wirklichkeit, vor allem lehrt es uns die Größe und die Tiefe von Gottes Liebe zu uns, seinen heiligen Willen für uns und das herrliche Ziel, zu dem er uns bringen will. Wenn das Wort Christi reichlich unter uns wohnt, werden wir vom Wort selbst gereinigt und verändert und durch einen neuen Sinn im täglichen Leben geleitet. Wenn das Wort Christi unter uns wohnt, können wir einander reichlich ermutigen.
Die Christen in Kolossä hatten eigentlich guten Glauben an das Evangelium. Aber sie wurden von den Irrlehren angegriffen und hatten es nötig, geistlich weiter zu wachsen. Sie sollten die Glieder auf Erden, die übrig gebliebenen Eigenschaften ihrer alten sündigen Natur, töten und die Eigenschaften des neuen Menschen anziehen. Um das zu tun, sollten sie das Wort Christi reichlich unter sich wohnen lassen. Was bedeutet das?
Das besagt zum einen, dass das Evangelium reichlich, also im Überfluss bei ihnen vorhanden sein sollte. Das Evangelium ist etwas von dem wir nie zu viel haben können. Zum anderen sollte es unter ihnen wohnen. Es sollte nicht nur ab und zu gepredigt und bedacht werden, sondern es sollte unter ihnen wohnen, also dauerhaft bei ihnen sein, 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche. Dazu sollten sie nicht nur einmal in der Woche davon hören, sondern sollten einander lehren und ermahnen, und zwar in aller Weisheit. Wenn das Wort Christi reichlich unter ihnen wohnt, haben sie die geistliche Kraft, die verkehrten Lehren als solche zu identifizieren und sich von ihnen klar zu trennen. Wenn das Wort Christi reichlich unter ihnen wohnt, werden sie zur Heiligung angespornt und können den alten Menschen vollends ablegen und den neuen anziehen. Dann können alle geistlich wachsen und ihre Gemeinschaft wird immer erbaulicher. Wenn das Wort Christi reichlich unter ihnen wohnt, können sie mit geistlichen Liedern Gott dankbar in ihren Herzen singen, statt sich mit den Irrlehren herumzuschlagen. Weil Paulus wusste, dass das Wort Christi bzw. das Evangelium alle diese elementar wichtigen, guten Dinge unter ihnen bewirken kann, hat er sie am Ende des Abschnitts 3,1-17 aufgefordert, dass sie das Wort Christi reichlich unter sich wohnen lassen sollten. Dabei verzichtete er darauf, zu erläutern, wie sie das tun könnten, da es viele Möglichkeiten dafür gibt und es ihre Verantwortung war, wie sie das erreichen wollten. Nur sagte er, dass sie einander lehren und ermahnen sollten mit aller Weisheit. Das heißt, dass nicht allein die begabten Lehrer oder Prediger dafür verantwortlich waren, sondern dass jeder mit dazu beitragen sollte und konnte.
Welche Relevanz hat diese Aufforderung für uns? Und wie können wir ihr nachkommen? Wie die Umfrage gezeigt hat, lesen die meisten von uns täglich persönlich in der Bibel. Also hören die meisten täglich sein Wort und bemühen sich, damit zu leben. Außerdem machen die meisten von uns einmal in der Woche Bibelstudium und hören sonntags eine Predigt. Das ist an sich gut. Trotzdem müssen wir uns fragen, ob das Wort Christi wirklich reichlich unter uns wohnt. Wohnt das Evangelium so beständig und so fest in unseren Herzen, dass es unsere Gesinnung, unser Reden und Handeln im Alltag bestimmt? Sodass wir von Jesu Geist und seiner Liebe beständig erfüllt sind und einander erbauen, wenn wir einander begegnen oder mit anderen reden zu Hause, mit Freunden oder mit Kollegen am Arbeitsplatz? Wie können wir das Wort Christi reichlich in uns und unter uns haben und davon erfüllt sein?
Ein Pastor sagte, dass manche Christen am Sonntag im Gottesdienst Jesus zuhören und sich danach verabschieden und sinngemäß sagen: Auf Wiedersehen, Jesus, bis nächsten Sonntag. Damit das Wort Christi unter uns wohnen kann, müssen wir einen Weg finden, dass das Wort ständig in uns ist. Dazu ist es ohne Frage wichtig, dass wir jeder persönlich täglich auf sein Wort hören und eine herzliche Gemeinschaft mit ihm haben. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten wie einen Bibelabschnitt mit Hilfe des „Tägliches Brot“-Heft zu lesen und tiefer zu betrachten oder die Bibel fortlaufend zu lesen. Verse oder ganze Texte auswendig zu lernen, ist auch eine hervorragende Möglichkeit, dem Wort besser zuzuhören und es jederzeit bedenken zu können, auch dann, wenn wir keine Bibel lesen oder per Audio hören können.
Dass wir nicht nur alleine, sondern auch zusammen die Bibel studieren, ist eigentlich eine hervorragende Möglichkeit, durch die jeder Einzelne das Wort Christi neu verstehen kann und wir es auch als Gemeinschaft unter uns wohnen lassen können. Wenn wir die Bibel schon seit Jahren oder Jahrzehnten studiert haben, ist es aber eine Herausforderung, die Bibel so zu studieren, dass das Wort Christi uns jede Woche anspricht und lebendig unter uns wohnt und wirkt. Früher habe ich jedes Bibelstudium ausführlich vorbereitet und mit jeder Teilfrage versucht, jeden Vers zu verstehen. Beim Bibelstudium habe ich dann mehrere Seiten mitgeschrieben und in den Tagen danach trotz Zeitmangel darum gerungen, beim Stellungnahme-Schreiben die Bedeutung von Gottes Wort für mich zu begreifen und darauf persönlich zu antworten. Sicherlich war mein Verständnis sehr mangelhaft und mein Glaube kindlich; aber Gott konnte mir durch diese begierige Haltung einige Worte ins Herz pflanzen und mir manches von der geistlichen Wahrheit zeigen. Mir ist klar geworden, dass die geistliche Haltung eine entscheidende Rolle spielt, wie viel das Wort Christi in meinem Herzen wohnen kann, und ich bete, dass ich zu der begierigen Haltung und kindlichem Vertrauen zurückkomme.
Lasst uns alle beten, dass Gott unser Bibelstudium in diesem Jahr belebt und vertieft, sodass dadurch jeder Woche für Woche das Wort Christi empfangen und geistlich wachsen kann. Dazu ist es wichtig, dass wir schon vorher den jeweiligen Text tiefgehend und von Herzen betrachten und finden, was das Wort für uns bedeutet, sodass wir beim Bibelstudium unsere Einsichten und Erfahrungen darüber austauschen können. Unsere Bibelstudien sollten nicht nur vom jeweiligen Leiter abhängen. Die meisten von uns sind Bibellehrer, deshalb wäre es schade, wenn wir einfach kommen, um zu hören, was der Leiter zum Text zu sagen hat. Wenn jeder schon vorher den Text studiert und von Herzen betet und sucht, was das Wort für ihn oder sie bedeutet, werden unsere Bibelstudien interessanter, reichlicher, lebendiger und viel leichter anwendbar für unser reales Leben. Das gilt für alle Bibelstudien, von den Kreisleitern und Predigern, den Kreisen, den Jugendlichen und für Bibelstudien zu zweit. Wie viel wir vom Bibelstudium mitnehmen können, wie tief das Wort Christi in uns kommt und bleibt, hängt wesentlich davon, wie viel wir uns selbst vorher mit dem Wort beschäftigt und und gebetet haben.
Dabei ist es ebenso wichtig, dass wir uns nach dem Bibelstudium mit dem gehörten Wort weiter beschäftigen und dem Heiligen Geist erlauben, es in uns weiter zu erläutern und einzupflanzen. Wenn wir uns jede Woche dafür Zeit nehmen und es betend tun, wird uns das viel helfen, dass das Wort in uns wohnen kann und unsere Gesinnung und unser Leben verändert. Wenn wir die Gnade, die wir dabei empfangen haben, auch einander mitteilen, wird uns das helfen, dass das Wort auch unter uns reichlicher wohnt. Lasst uns beten, dass unsere Bibelstudien eine Quelle werden, aus der das Wort Christi reichlich fließt, sodass alle geistlich erneuert werden! Wenn das Wort Christi in uns selbst wohnt und uns bestimmt, wird es sich auch auf die anderen auswirken, sei es wenn wir austauschen, was wir gelernt haben, oder wenn wir uns zufällig auf der Straße treffen. Lasst uns beten, dass das Wort Christi so reichlich unter uns wohnt, dass es jeden von uns und unsere Gemeinde geistlich erneuert! Beten wir auch, dass Gott den Predigern hilft, das Wort und seine Bedeutung für uns so klar zu verstehen, dass sie es in aller Weisheit predigen können, sodass alle davon erfüllt werden und die, die noch zweifeln, zum Glauben an Christus finden können. Amen!
Wegen der Orientierung aus diesem Vers wollen wir nach unserem Genesis-Bibelstudium wieder verstärkt Bücher aus dem Neuen Testament studieren. Aber die Aufforderung, das Wort Christi reichlich unter uns wohnen zu lassen, gilt nicht nur, wenn wir Texte aus dem Neuen Testament lesen. Auch bei Texten aus dem Alten Testament sollten wir suchen, inwiefern sie auch auf Jesus Christus und auf das Evangelium von Gottes Liebe hinweisen, und sollten sie entdecken, soweit sie darin vorhanden ist – und sie ist viel öfter im Alten Testament vorhanden, als wir es vielleicht meinen. Diese Art von Bibelstudium muss Jesus im Sinn gehabt haben, als er seine Jünger mit dem Wort ermutigte: „Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt“ (Mt 13,52).
Was für großartige Dinge können wir erwarten, wenn das Wort Christi reichlich unter uns wohnt? Wenn das Wort Christi reichlich unter uns wohnt, werden wir in unserer Beziehung zu Jesus beständig bleiben und in der Erkenntnis und im Vertrauen auf ihn täglich wachsen. Dann können wir auch in schwierigen Situationen im Alltag und bei großen Problemen weiter aus Glauben denken und beten und seine Hilfe erfahren und im Glauben wachsen, anstatt schwach zu werden oder gar abzufallen. Wenn wir das Wort Christi reichlich in uns haben, können wir alle Versuchungen identifizieren und überwinden.
Wenn wir das Wort Christi reichlich in uns haben, wird auch unsere Gemeinschaft erneuert und gestärkt und für alle erbaulich. Viele haben in der Umfrage ihren Wunsch nach mehr Gemeinschaft ausgedrückt. Dabei denken viele, dass wir zurzeit wegen Corona wenig Möglichkeiten zur Gemeinschaft haben. Das stimmt, zum Beispiel können wir zurzeit nicht alle zusammen im Zentrum Gottesdienst feiern und danach zusammen beten und beim Mittagessen über alles Mögliche austauschen. Aber tatsächlich haben wir einige Möglichkeiten zur Gemeinschaft, zum Beispiel können wir einander jederzeit schreiben, einander anrufen oder im Video Chat miteinander sprechen oder uns zu zweit treffen und spazieren gehen. Ich weiß nicht, wie oft ihr das untereinander macht. Aber wir haben unsere Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft. Warum? Was uns davon ab, uns öfter auf diese oder jene erlaubte Weise zu treffen und Gemeinschaft zu haben? Liegt es daran, dass wir mit unseren Alltagsaufgaben so beschäftigt sind? Oder an unserer inneren Trägheit? Bestimmt beides. Aber liegt es zum Teil vielleicht auch daran, dass wir uns nicht sicher sind, ob die Gemeinschaft mit dem Bruder oder der Schwester wirklich erbaulich wird – ob das Gespräch oder die Gemeinschaft den anderen wohl wirklich erbauen wird? Und ob es auch für mich erbaulich wird? Und dass wir im Zweifelsfall eben lieber weiter für uns bleiben? Ihr wisst selbst, inwieweit das auf euch zutrifft. Bei mir spielt das eine große Rolle. Aber: wenn das Wort Christi reichlich in uns wohnt, wird unsere Gemeinschaft mit anderen erbaulich, weil das Wort Christi in uns und unter uns wirkt, sei es bei unseren Versammlungen oder privaten Treffen. Jesus hat gesagt: „Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben“ (Joh 6,63). Wenn das Wort Christi in uns ist, werden wir von Liebe und Freude erfüllt und bekommen auch die Weisheit, einander zu verstehen und zu ermutigen. Wir können einander zuhören, mit einander beten und letztlich einander ermutigen, egal in welcher Form wir uns treffen.
Wenn das Wort Christi reichlich unter uns wohnt, wird unsere Gemeinschaft von seiner Liebe, seiner Freude und seinem Frieden geprägt, sodass diejenigen, die in die Gemeinde kommen, den Wunsch bekommen werden, diesen Jesus kennenzulernen und ihn zu finden.
Wenn wir das Wort Christi reichlich in uns haben, werden wir Gottes Vision für uns persönlich und für unsere Gemeinde einmütig erkennen und annehmen können.
Ich bete, dass in diesem Jahr mehrere Familien ihre Tür öffnen und Hauskreise anbieten, sodass Studenten und junge Leute das Evangelium in einer natürlicheren Weise hören und Jesus begegnen können oder wo bestimmte Gruppen, zum Beispiel Frauen oder berufstätige Männer sich über für sie relevante Themen austauschen können. Ich bete auch, dass wir in Workshops bestimmte geistliche Fragen betrachten und durch das Wort Christi eine richtige Anschauung dazu finden können. Ich bete, dass Gott uns seine Weisheit und Hilfe schenkt, dass wir den Kindern und Jugendlichen das Wort Christi auch in den Corona-Beschränkungen in geeigneter Weise geben und ihnen helfen können, Jesus als ihren wahren Freund und Retter zu erkennen, und dass jeder Jugendliche das Wort Christi persönlich studiert.
Der Vers 16 beinhaltet noch ein andere Aufforderung: „Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“ In dieser Zeit, wo es ein ständiges gesundheitliches Risiko und viele Einschränkungen gibt und vieles, was selbstverständlich war, nicht möglich ist, sind viele Menschen unzufrieden und klagen. Aber als Christen werden wir hier ermutigt, mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern Gott dankbar in unseren Herzen zu singen. Die Aufforderung, dankbar zu sein und Gott zu danken, kommt in den Versen 15-17 dreimal vor. Vers 15 endet mit der Ermahnung: „Und seid dankbar!“ Vers 17 sagt: „Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“ Auch viele andere Stellen in der Bibel fordern uns auf, dankbar zu sein und Gott zu loben und zu danken. Man könnte denken, dass wir Gott automatisch danken werden, wenn wir Grund dazu haben. Aber das stimmt nicht. Dass die Bibel so vielfach zum Danken auffordert, zeigt, dass das Danken etwas ist, das wir Menschen tendenziell vergessen. Die Kolosser waren reife Christen. Dass Paulus sie hier dreimal hintereinander zum Danken auffordert, zeigt, dass sie diese Aufforderung brauchten.
Auch uns kann es leicht passieren, dass wir das Gute, das wir haben, für selbstverständlich halten – selbst wenn wir dafür früher gebetet haben – und dass wir ohne Dankbarkeit leben. Es ist wichtig, dass wir diese Ermahnung in diesem Jahr beherzigen und Gott bewusst danken. Wir sollten nicht versäumen, Gott zu danken, selbst wenn wir ein akutes Problem haben. Wir können, wenn wir morgens aufstehen, immer Gott danken, dass wir aufstehen konnten und einen weiteren Tag mit Gott leben können. Wir können Gott immer danken, dass er uns seinen Sohn gab und ihn für uns dahingab, und dass er uns aus seiner Gnade zum Glauben an ihn geführt und uns zu seinen Kindern gemacht hat. Wir können auch, was die Gemeinde angeht, trotz aller Mängel dankbar sein – dass Gott uns als Gemeinde zusammengefügt und uns hineingefügt hat, für die Glaubensgeschwister, die Gott treu lieben und für uns beten; wir können Gott danken für das, was Gott unter uns getan hat, und für die Möglichkeiten, die wir als Gemeinde haben, um das Evangelium weiter zu erfahren und es auszuleben und es auch anderen zu bezeugen. Wenn das Wort Jesu reichlich unter uns wohnt, können wir immer dankbar sein und Gott danken und ihm Lieder singen. Wenn wir nicht laut singen, können wir Gott doch dankbar in unseren Herzen singen. Wenn das Wort Christi reichlich unter uns wohnt, werden wir alles, was wir tun, zur Ehre Gottes tun und ihm im Namen Jesu für alles danken. Möge Gott uns helfen, dass das Wort Christi in diesem Jahr reichlich unter uns wohne, und alles, was dafür gut ist, zu tun! Möge Gott uns dadurch reichlich segnen und einzeln und uns als Gemeinde geistlich erneuern! Möge Gott uns helfen, ihm für seine Gnade und seinen Segen immer dankbar zu sein und ihm täglich im Herzen dankbar zu singen!
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