Das Werk des Heiligen Geistes
„ Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird,
wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden;
sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist,
wird er euch verkündigen“(13).
Jesus war im Begriff seine Jünger zu verlassen. Doch Jesus wollte sie nicht wie Weise zurücklassen. Ganz im Gegenteil, er wollte ihnen die Person zu Seite stellen, die sie überall hin begleiten und Ihnen helfen würde, noch persönlicher als das Jesus in leiblicher Form jetzt für sie tun konnte. Durch die Betrachtung des heutigen Textes wollen wir diese Person, die der Heilig Geist ist, besser kennen lernen.
Teil 1: Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt (1-4)
Betrachten wir in diesem Teil die ersten 4 Verse. Hier geht es um das Bewusstwerden der Gefahr des Abfalls der Jünger von ihrem Herrn. Lesen wir zusammen Vers 1: Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt. (1) Dieser Vers stellt den Bezug zum Ende von Kapitel 15 her. Dort hatte Jesus ihnen klar zu machen versucht, dass ihn die meisten Menschen hassen. Dieser Hass begründet sich in seiner Lehre und den Werken. Denn damit ließ er sie ihre Sünde erkennen. Sie wollten ihre Falschheit nicht zugeben, deshalb hassten die Jesus. Jesus sagte seinen Jüngern voraus, dass sie auf nicht weniger Probleme stoßen würden. Im weiteren Sinn bezieht sich die Warnung vor dem Abfall auf die in Kürze kommenden Ereignisse der Gefangennahme und Hinrichtung ihres Herrn Jesus. Wir wissen, dass alle Jünger bei diesem Ereignis flohen und sich zerstreuten.
Welche Probleme werden noch auf sie warten? Lesen wir die Verse 2 und 3: Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen. (2.3) Diese Ereignisse beziehen sich auf die Zeit nach der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu, nämlich auf die Zeit des Heiligen Geistes. All das hatte Jesus ihnen schon gesagt, aber sie konnten es jetzt nicht annehmen. Der Ausschluss aus der Synagoge war etwas schlimmes. Er war mit vielen Nachteilen im alltäglichen Leben verbunden. Die Jünger würden somit zu gesellschaftlichen Außenseitern. Aber viel schlimmer werden Verfolgungen bis zum Tod.
Nun fragen wir uns, warum hatte Jesus das seinen Jüngern gerade jetzt in seiner letzten Zeit gesagt? War das nicht zu viel für die Jünger? Sollte er sie nicht ein bisschen schonen? Wollte er, dass sie alle auf der Stelle abfielen? Vers 4: Aber dies habe ich zu euch geredet, damit, wenn ihre Stunde kommen wird, ihr daran denkt, daß ich’s euch gesagt habe. Zu Anfang aber habe ich es euch nicht gesagt, denn ich war bei euch. (4)
Jesus nannte als Motivation seiner Prophezeiung, die Möglichkeit zur späteren Erinnerung daran. Die Leiden die er hier und am Ende von Kapitel 15 erklärte, waren Leiden, die erst zur Zeit der Apostelgeschichte auftraten, also zu der Zeit als sie den Heiligen Geist empfangen hatten. Zu jener Zeit, wenn sie mit dem Heiligen Geist predigen würden und dann aus der Synagoge ausgestoßen würden oder zusehen würden wie Stephanus gesteinigt wird, sollten sie sich an diese Worte erinnern, dass es Jesus schon vorausgesagt hatte. Schauen wir dazu in die Apostelgeschichte. Erinnern wir uns an das Ereignis, als Petrus und Johannes im Tempel einem Gelähmten begegneten und ihn heilten und dafür am gleichen Tag gefangen wurden. Am nächsten Morgen mussten sie vor dem Hohen Rat stehen und sich rechtfertigen, dabei predigte Petrus durch den Heiligen Geist von Jesus. Das Resultat war eine harte Drohung und das Verbot über Jesus öffentlich zu reden. Anschließend berichtet die Apostelgeschichte:
Und als man sie hatte gehen lassen, kamen sie zu den Ihren und berichteten, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten. Als sie das hörten, erhoben sie ihre Stimme einmütig zu Gott und sprachen: Herr, du hast Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, (Apg 4,23-24) …
… Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort; strecke deine Hand aus, daß Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut. (Apg 4,29-31)
Lasst uns noch ein weiteres, ganz ähnliches Ereignis aus Apostelgeschichte Kapitel 5 ansehen:
Da stimmten sie ihm zu und riefen die Apostel herein, ließen sie geißeln und geboten ihnen, sie sollten nicht mehr im Namen Jesu reden, und ließen sie gehen. Sie gingen aber fröhlich von dem Hohen Rat fort, weil sie würdig gewesen waren, um Seines Namens willen Schmach zu leiden, sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus. (Apg 5,39b-42)
Lesen wir nun nochmal Vers 4 unseres Textes: Aber dies habe ich zu euch geredet, damit, wenn ihre Stunde kommen wird, ihr daran denkt, daß ich’s euch gesagt habe. Zu Anfang aber habe ich es euch nicht gesagt, denn ich war bei euch. (4) Jesus sagt ihnen dies also, damit sie sich später daran erinnern konnten und sich nicht wunderten, wenn sie diese Verfolgung um Jesu willen zu tragen hatten. In der Tat bestätigte sie nun dieses Leiden, dass sie auf dem richtigen Weg waren.
Teil 2: Jetzt aber gehe ich hin (5-7)
In diesem Abschnitt kündigt Jesus den Jüngern nicht zum ersten Mal das Kommen des Heiligen Geistes an. Doch das war ihnen angesichts ihrer schlechten geistlichen Verfassung schwer zu vermitteln. In Wirklichkeit war es aber eine ermutigende und tröstende Botschaft, auf deren Realisierung sie mit großer Freude und Erwartung hinleben sollten. Wie begann Jesus ihnen den Heiligen Geist anzukündigen? Lesen wir Vers 6:Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Doch weil ich das zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. (6)
Die letzten drei Jahre war Jesus bei Ihnen. Sie hatten viel über Jesus erfahren und von ihm gelernt. Die Jünger selbst wurden viel verändert und waren geistlich viel gewachsen. In Jesu Augen waren sie nun soweit, in eine neue Phase ihres Glaubenslebens einzutreten. Sie brauchten Jesus nicht mehr in leiblicher Form bei sich zu haben, deswegen wird er wieder zu Gott seinem Vater gehen, der ihn gesandt hat.
Wie reagierten die Jünger als Jesus ihnen seinen Weggang ankündigte? Sie reagierten gar nicht. Normalerweise waren die Jünger immer auf Draht und fragten Jesus Löcher in den Bauch, z.B. „Wo geht du hin?“ Doch jetzt waren sie ganz still. Jesus sagt über sie, dass ihr Herz voller Trauer ist. Vom Standpunkt Jesu aus gab es keinen Grund zur Trauer, aber Jesus verstand ihr Herz. Sie waren im Moment geistlich nicht so fit, obwohl sie schon alles gehört hatte. Hier gab es in ihnen einen geistlichen Stillstand, der objektiv gesehen nicht kommen sollte. Sie ließen sich aber von ihrem Gefühl zu stark beeinflussen. Sie wollten Jesus nicht gehen lassen. Sie wollten geistlich keinen Schritt weiter gehen. Am Besten sollte alles so bleiben wie es ist, so war es gut.
Doch Jesus ließ nicht locker. Lesen wir gemeinsam Vers 7: Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.(7)
Es war eben nicht gut, wenn alles so bleibt wie bisher. Jesus betonte, dass es wirklich die Wahrheit ist, dass es besser ist, wenn er weggeht. Die Jünger sollten das unbedingt trotz ihrer Trauer annehmen. Somit lag es eigentlich auch im Interesse der Jünger, dass Jesus nicht noch x-Jahre bei ihnen blieb und sie ihm hinterherliefen. Sie waren doch schon reife Jünger geworden. Durch seinen Weggang würden die Jünger nicht mehr auf dem Level von Jüngern bleiben, sondern zu Apostel. Simon sagte im BS, sie würden zu kleinen Jesussen. Sie würden zu erwachsenen Persönlichkeiten im Reich Gottes. Ist das nicht wunderbar?
Was wird praktisch geschehen, wenn Jesus zum Vater geht? Er wir den Tröster senden. Erst wenn Jesus beim Vater ist, kann er den Tröster zu seinen Jüngern senden. Der Tröster ist der Heilige Geist. Jesus wollte ihnen etwas besseres geben als seine leibliche Anwesenheit. Den Heiligen Geist zu haben ist besser als Jesus in leiblicher Form zu haben. Denn während Jesus ihnen zeitlich und räumlich beschränkt beistand und sie tröstete, würde ihnen der Heilige Geist uneingeschränkt immer und überall beistehen und sie trösten. Und nicht nur ihnen sondern auch allen künftigen Generationen. Damit bekommt ihr Glaubensleben eine neue Perspektive und eine neue Dimension. Sie kommen nun in die Lage eine unabhängiges Glaubensleben führen. Jesus würde durch den Heiligen Geist immer und überall bei ihnen sein, auch in größter Not.
Nun können wir auch verstehen, warum Jesus nicht darüber traurig oder besorgt war, seine Jünger allein zu lassen. Der Heilig Geist würde in Kürze zu ihnen kommen. Er wird ein überaus würdiger Vertreter Jesu sein.
Teil 3: Er wird der Welt die Augen auftun (8-11)
Jesus beginnt nun ausführlicher das Werk des Heiligen Geistes zu beschreiben. Lasst uns zusammen Vers 8 lesen: Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; (8) Jesus sagt, dass der Heilig Geist der Welt, also den Menschen im allgemeinen, die Augen für drei Dinge öffnet, nämlich für die Sünde, die Gerechtigkeit und das Gericht. Alle drei Punkte stehen in Beziehung zu Jesus und seinem Werk und setzen es sogar voraus, denn den Heiligen Geist ohne Jesu Himmelfahrt gibt es nicht.
Was ist nun das Erste und der Beginn seines Wirkens in den Menschen? Lesen wir Vers 9: über die Sünde: daß sie nicht an mich glauben; (9)
Jesus lehrt, dass der Heilige Geist den Menschen die Augen für ihre Sünde öffnet. Die Sünde ist hier nicht irgendein moralisches Vergehen. Jesus selbst erklärt welche Sünde er meint. Er sagt: „dass sie nicht an mich glauben“. Was beutet es, an Jesus zu Glauben? Es bedeutet sein Werk und seine Lehre zu kennen und ihn als den persönlichen Retter von der verdienten Verdammnis und als persönlichen König anzunehmen und unter seiner Herrschaft zu leben. Klingt das nicht kompliziert und sehr theologisch. Wer kann einem Mensch erklären, warum er ein Sünder ist und was es bedeutet an Jesus zu glauben? Ja, erklärt werden kann das zwar noch, aber wer sieht das einfach so ein? Wie kann eine Mensch z. B. die Bedeutung es Kreuzes persönlich erkennen, geschweige denn die Gewissheit des ewigen Lebens haben? Jesus sagt, dass es der Heilig Geist ist, der den Menschen die Augen öffnet. Zum Beispiel lässt er sie erkennen, dass sie in der Beziehung zu Jesus leben dürfen und gibt ihnen dazu den Wunsch. Er lässt sie erkennen, dass ihr Leben ohne Jesus sinnlos und leer ist. Er lässt sie erkennen, dass es ohne Jesus kein Leben gibt. So vermag der Heilige Geist in einer Person zu wirken, was 1000 Argumente nicht erreichen. Natürlich benötigt der Heilige Geist dafür eine Grundlage, nämlich das Wort Gottes und die Predigt darüber. Wenn nun die Information im Kopf da ist, kann der Heilig Geist die Erkenntnis im Herzen wirken und so das Leben verändern. In der Apostelgeschichte Kapitel 2 finden wir ein Beispiel. Hier spricht Petrus zu den Juden, von denen die meisten die Kreuzigung Jesu forderten. Ich lese aus Apg 2, 36.37: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat. Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ Das war das mächtige Wirken des Heiligen Geistes in Petrus und seinen Zuhörern. Diese Art der Wirksamkeit des Geistes reicht bis in unsere Zeit. Wenn wir den Menschen in unserer Umgebung des Evangelium sagen und um das Wirken des Geistes bitten, dürfen wir seiner Wirksamkeit gewiss sein.
Was wirkt der Geist noch? Als Zweites öffnet der Heilige Geist den Menschen die Augen für die Gerechtigkeit. Lesen wir Vers 10: über die Gerechtigkeit: daß ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; (10) Wie hat Gott die Gerechtigkeit für die Menschen herstellt? Es geschah durch Jesus Christus. Jesus bezahlt für die Sünder und wendete damit ihr Blatt von der Verdammnis zur Gerechtigkeit vor Gott. So können die Gläubigen nun vor Gott stehen und bestehen. Dass diese Gerechtigkeit eine Grundlage hat, wird durch Jesu Auferstehung nun Himmelfahrt deutlich. Auch können wir heute Jesus nicht sehen, weil er bei Gott ist und als unsichtbare Person durch den Heiligen Geist wirkt. Diese Gewissheit der Gerechtigkeit wirkt der Heilig Geist zu Beginn unseres Glaubensleben und hält sie für uns fest, auch wenn unser Glaube durch unsere Sünde angefochten wird. Der Heilige Geist erneuert die Gewissheit, dass mich Jesus tatsächlich angenommen hat. Durch den Heiligen Geist erkenne ich, dass meine Beziehung zu Gott in Ordnung ist, so dass ich Frieden und Freude mit Gott haben darf. So brauche ich nicht unter der Drohung des Zornes Gottes zu leben, sondern kann Ruhe im Herzen haben.
Als Drittes und Letztes öffnet der Heilige Geist die Augen für das Gericht. Lesen wir zusammen Vers 11: über das Gericht: daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. (11)
Der Heilige Geist schenkt den Menschen die Erkenntnis über das Gericht, nämlich, dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Der Fürst dieser Welt ist ein Ausdruck für den Satan. Sein schreckliches Reich wird beendet. Sein Reich ist wie eine abgeschnittene Pflanze, die jetzt noch ganz kräftig aussieht, bei der es aber nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie weggenommen wird. Dem Satan ist schon seit 2000 Jahren das Urteil gesprochen, es dauert aber noch, bis er für ewig in die Hölle geworfen wird. Das ist die unsichtbare Realität, die der Heilige Geist gewiss macht. Die Menschen im allgemeinen wissen leider nichts davon. Doch als Gläubige brauchen wir also keine Angst vor irgendetwas zu haben. Wir wissen aus dem Buch Daniel, dass Gott auch in der Vergangenheit die Weltreiche gerichtet hat, so dass wir uns vor keiner Macht zu fürchten brauchen. So schenkt uns der Heilige Geist Siegesgewissheit und ein göttliches Weltverständnis, in dem Gott und Jesus für immer die Herrschaft haben.
Erinnern wir uns nun wieder an die Jünger, zu denen Jesus dies alles über den Heiligen Geist geredet hat. Lesen wir nochmal Vers 8: Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; (8) Jesus wollte hier seinen Jünger zeigen, dass er sie nicht allein in der Welt zurück lässt. Ach wird er ihnen den Heiligen Geist nicht nur zur Unterstützung schicken, sondern er wird die zentrale Person sein, durch die die Weltmission geschieht. Der Heilige Geist tut viel mehr als wir mit unserer Kraft und Weisheit tun könnten. Er wirkt, dass Menschen Jesus erkennen und zum Glauben kommen. Ohne den Heiligen Geist hätten sich die Jünger zerstreut. Mit dem Heiligen Geist aber brauchen die Jünger und wir keine Angst haben, denn er wird uns in allen Zeiten zu wirksamen Zeugen Jesus machen.
Teil 4: Er wird euch in alle Wahrheit leiten (12-15)
In den Versen 8-11 haben wir vor allem erfahren, wie der Heilig Geist die Jünger in der Begegnung mit der Welt unterstützt. Er wurde uns deshalb als Geist, der der Welt die Augen öffnet beschrieben. In diesem Abschnitt begegnen wir dem Heiligen Geist erneut. Er wird hier „Geist der Wahrheit“ genannt. Lasst uns finden was hier sein Merkmal ist. Hören wir was Jesus weiter zu den Jüngern sagt; lesen wir Vers 12: Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. (12)
Weil Jesus die Jünger sehr liebte, wollte er den Jüngern noch endlos erzählen, wie sie als Apostel mit dem Heiligen Geist wirken würden. Aber leider waren die Jünger wegen ihrer Traurigkeit und Niedergeschlagenheit im Herzen nicht bereit dazu. Obwohl Jesus noch wenig Zeit zur Verfügung stand, wurde er nicht enttäuscht oder gar ärgerlich. Was sprach er stattdessen zu ihnen? Lesen wir zusammen Vers 13: Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. (13)
Jesus macht sich also keine Sorgen, dass die Jünger einen Verlust erfahren würden, weil sie ihm jetzt nicht mehr zuhören konnten. Sie müssen nicht auf diese Lehre Jesus verzichten, denn später würde ihnen dies doch gegeben. Wie sollte das geschehen?
Jesus sagte ihnen, dass dies durch den Heiligen Geist geschehen wird. Wenn der Heilige Geist spricht ist das nicht seine eigene Meinung, sondern er spricht ausschließlich das, was er von Jesus hört, weil Jesus es seinen Jüngern sagen will. Was ist der Inhalt dessen was er spricht? In Vers 13b sagt Jesus: sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. (13b) Es sind also zwei Dinge. Zum einem redet er, was er von Jesus hört, um den Jüngern in ihrer Situation Orientierung zu geben und zum anderen Dinge, die die Zukunft der Gemeinde betreffen zu offenbaren. In diesem Sinne haben die vier Evangelisten die Evangelien empfangen und niedergeschrieben und als Verkündigung von Zukünftigem, Johannes die Offenbarung. Dabei ist es das Anliegen des Heiligen Geistes, Jesus in dem Mittelpunkt zu stellen und damit Jesus zu Ehren. Lesen wir dazu Vers 14: Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. (14) Lesen wir auch gleich Vers 15: Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.(15) Der Heilige Geist verkündigt das, was Jesus der Gemeinde sagen will. Das stimmt mit dem überein, was Gott auch verkündigen will. So stimmen Gott, Jesus Christus und der Heilige Geist in Ihrem Zeugnis überein. Somit ist das, was der Geist Wahrheit verkündigt die Wahrheit. Auf dieser Grundlage können wir die Worte der Bibel als die Wahrheit annehmen.
Zum Schluss müssen wir feststellen, dass für unser Leben der Heilige Geist unbedingt erforderlich ist. Er steht uns in der Welt bei in der wir unser Leben führen und gibt unserer Verkündigung die Wirksamkeit, so dass Menschen an Jesus glauben, indem er ihnen geistliche Erkenntnis schenkt. Weiter gibt er uns das Verständnis und die Einsicht in das Wort Gottes, damit wir unser alltägliches Glaubensleben führen können und nicht vom Zeitgeist verwirrt werden oder gar die Siegesgewissheit verlieren.
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