Predigt: Hebräer 11,23 – 28 (Sonderlektion 4)

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Der Glaube von Mose

„Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharao zu heißen. Er zog es vor, mit dem Volk Gottes Bedrängnis zu erleiden, anstatt den vergänglichen Genuss der Sünde zu haben, da er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze, die in Ägypten waren; denn er sah die Belohnung an. “

(Hebräer 11,24-26)

Heute wollen wir den Glauben von Moses Eltern und von Mose betrachten. Der Hebräerbrief wurde für Juden geschrieben. Für die Juden ist Mose von großer Bedeutung. Mose war ein großer Anführer Israels. Darüber hinaus war er eine der wichtigsten Personen im Alten Testament, weil er den Bund Gottes für die Israeliten bekommen hat. Dadurch vermittelte er den Israeliten das Gesetz Gottes, damit sie Gottes Volk werden konnten. Der Verfasser wollte durch den heutigen Abschnitt lehren, wie Mose durch den Glauben gelebt hatte.

Teil 1: Der Glaube von Moses Eltern (Vers 23)
Kapitel 1 von 2. Moses beschrieb, in welcher Zeit Mose geboren wurde. Als Josef als Vertreter für den Pharao eingesetzt worden war, kamen Jakob und seine Familie nach Ägypten. Gott hatte für die Israeliten den wunderbaren Plan, sie in Ägypten zu einem großen Volk zu machen. Die Nachkommen Jakobs vermehrten sich, wie Gott wollte. Aber dann kam ein neuer König, der Josef nicht kannte. Er hatte Angst davor, dass sich die Israeliten so schnell vermehrten und sich gegen die Ägypter stellen könnten. Um sie zu unterdrücken, befahl er ihnen, harte Arbeit zu leisten. Obwohl die Israeliten unter dem Frondienst litten, war Gott bei ihnen, sodass sie sich vermehren konnten. Als die Unterdrückung nicht gelang, befahl der Pharao, neugeborenen Jungs zu töten. Die Israeliten gerieten in die Gefahr, als Volk unterzugehen. Sie schienen keine Hoffnung mehr zu haben. In dieser dunklen Zeit wurde Mose geboren. Wie konnte Mose überleben, obwohl er angesichts eines so traurigen Schicksals geboren wurde? Hier nun spielten die Eltern von Mose eine große Rolle.
Betrachten wir den Vers 23: „Durch den Glauben wurde Mose, als er geboren war, drei Monate verborgen von seinen Eltern, weil sie sahen, dass er ein schönes Kind war; und sie fürchteten sich nicht vor des Königs Gebot.“ Dieser Vers sagt einfach, dass die Eltern von Mose durch den Glauben das Kind verbargen und sich drei Monate lang um das Kind kümmerten. Eigentlich war es nicht leicht, so eine Entscheidung zu treffen. Wenn das Kind laut weinte, bestand die Gefahr, entdeckt zu werden. Jeden Tag mussten die Eltern unter dieser Gefahr leben und mussten besonders vorsichtig und sorgfältig auf das Kind aufpassen. Zudem konnten sie nicht nur auf das Kind aufzupassen, sondern sie mussten auch hart arbeiten, wie der König es befohlen hatte. Wie konnten sie das Baby verstecken, obwohl sie dabei ihr Leben riskierten? Wir können von ihnen zwei wichtige Punkte lernen:
1. Moses Eltern hatte den Glauben an Gottes Fügung.
Sie dachten nicht daran, was für ein trauriges Schicksal sie hatten, sondern sahen das Kind aus Gottes Sicht. Sie sahen, dass Mose ein schönes Kind war. Als Eltern hätten sie das Kind aus ihrem menschlichen Gefühl heraus besonders schön finden können. Aber hier geht es nicht um äußere Schönheit, sondern um geistliche Schönheit. Sie glaubten, dass es doch eine Bedeutung hatte, dass Gott ihnen dieses Kind gerade in so einer dunklen Zeit gegeben hatte. Wie konnten sie solche geistlichen Augen haben? Sie müssen die Geschichte von ihren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob gehört haben. Als sie mehrmals davon gehört hatten, dachten sie gründlich darüber nach und erkannten, warum sie in Ägypten waren. Sie glaubten an den Gott, der ihre Vorfahren nach Ägypten geführt hatten, und warteten nun auf die Erfüllung der Verheißung, die Gott ihren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob gegeben hatte. Sie betrachten es nicht als eine vergangene Verheißung ihrer Vorfahren oder als eine Märchengeschichte an, sondern als die Verheißung, die Gott ihnen gegeben hatte. Daher vertrauten sie auf Gott, der das Kind nach seinem Plan führen würde.
Wir müssen uns auch prüfen, ob wir die Bibel nur lesen, ohne uns gründliche Gedanken zu machen. Wenn man die Bibel einfach nur liest, kann sie wie eine Märchengeschichte klingen und man kann die Gnade in Gottes Worten nicht für sich persönlich erkennen. Beim Lesen der Bibel muss uns klar werden, was Gott sagt, warum er es sagt und welche Bedeutung es in unserer Zeit und für uns persönlich hat. Ich hoffe und bete, dass wir über die gelesenen Bibelabschnitte ausreichend nachdenken und dadurch Gott persönlich begegnen können.
2. Sie fürchteten sich nicht vor dem Befehl des Königs.
Der Pharao war damals der Weltherrscher und hatte absolute Macht. In heutiger Zeit können wir Ägypten mit den USA vergleichen. Und der Pharao war nicht der Bundespräsident, sondern der Diktator, der die Welt beherrscht. Mit einem Wort konnte er über Leben und Tod entscheiden. Glaubt ihr wirklich, dass Moses Eltern keine Angst vor dem Pharao hatte? Ich glaube nicht. Sie fürchteten sich sogar sehr vor dem Pharao und davor, dass ihr Kind entdeckt werden könnte. Wenn sie nur einen ägyptischen Soldaten auf der Straße sahen, machten sie sich Sorgen, ob er eine Hausdurchsuchung machen und das Kind finden würde. Wenn sie bei der Arbeit die Nachricht hörten, dass die Soldaten wieder ein Kind in den Nil geworfen hatten, konnten sie innerlich nicht ruhig sein, wegen der Sorge um Mose. Aber warum sagt die Bibel dann, dass sie keine Furcht vor dem Pharao hatten, sondern ihre Furcht überwanden? Der Verfasser sagt hier wiederum „durch dem Glauben“. Was heißt es dann hier, durch den Glauben zu leben? Durch den Glauben zu leben, bedeutet nicht, dass wir unsere Bestes geben, um unsere menschliche Furcht abzuschalten, sondern dass wir auf Gott schauen und beten, wenn wir Angst oder Furcht haben. Moses Eltern schauten jedes mal auf Gott, wenn sie Angst vor dem Pharao bekamen. Jedes Mal, wenn sie sich vor dem Gebot des Pharao fürchteten, dann kamen sie immer zu Gott und beteten dafür, dass Gott ihre Angst wegnimmt. Ich weiß nicht, wie oft sie zu Gott beteten, aber wahrscheinlich war ihr Leben erfüllt vom Gebet ihre Furcht vor dem Gebot des Pharaos zu überwinden.
In Lukas 12,4-5 sagt Jesus: „Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem er getötet hat, Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten.“ Moses Eltern fürchteten sich mehr vor Gott als vor dem Gebot des Pharaos, weil Gott nicht nur zum Tod in der Welt, sondern auch zur ewigen Verdammnis verurteilen kann. Wir sollen wissen, dass der Pharao im Vergleich zu unserem Gott ganz klein ist. Deswegen sollen wir nicht auf den Pharao, sondern auf den mächtigen Gott schauen, der bereit ist, uns aus der Not zu helfen.
Der Verfasser betonte in Vers 23 den Glauben von Moses Eltern. Sie hatten den Glauben an Gott und Gottesfurcht. Was sie gemacht haben, war nicht mehr, als dass sie ihr Kind drei Monate lang versteckt hielten, und später auf Mose im Palast aufgepasst haben. Aber in Gottes Augen war ihr Glaube doch kostbar. Gott segnete ihren Glauben, sodass Mose weiter am Leben bleiben und sogar der Sohn der Tochter des Pharaos werden konnte. Als Eltern hätten sie einfach darauf hoffen können, dass Mose als Sohn der Tochter des Pharao ein glückliches Leben ohne Mangel führen würde. Die Eltern wollen ihren Kindern das beste geben und sie glücklich machen. Aber Moses Eltern lehrten ihn nicht, dass er allein gutes Essen und Luxus im Palast genießen sollte, sondern sie halfen ihm geistlich, sodass er Gott persönlich kannte und auf Gott schaute. Was für uns wichtig ist, ist diese Lehre von Moses Eltern. Ich habe selber keine Kinder, aber Eltern sollen ihre Kinder lehren, wer Gott ist und wie groß der Schöpfer Gott ist. Vielleicht können wir wegen fehlender Fähigkeiten unseren Kindern nicht das Beste in der Welt anbieten. Aber wir haben doch das beste Angebot für ihr Leben, und zwar unseren Glauben an Gott. Ich hoffe, dass unsere Kinder Gott persönlich begegnen und lebenslang auf Gott schauen können.

Teil 2: Moses Identität als Teil des Volkes Gottes und seine Wertanschauung (Verse 24 bis 26)
Sehen wir uns die Verse 24 und 25 an. „Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden als eine Zeit lang den Genuss der Sünde haben“. Obwohl Mose unter schicksalhaften Umständen geboren war, wurde er ein Sohn der Tochter des Pharao. Es ist sehr erstaunlich, dass ein Sklave, der eigentlich gleich nach der Geburt sterben musste, ein Prinz wurde. Das können wir uns nicht anders, als durch Gottes Führung erklären. Moses Leben änderte sich um 180 Grad. Als Prinz konnte er verschiedene Vorteile und Privilegien der Welt genießen. Welche Privilegien hatte er als der Sohn der Tochter des Pharaos?
Ich möchte darüber nicht viel erzählen. Er konnte einfach alles genießen und haben, was er wollte. Das beste Essen, die beste Lehrer von den weisesten Gelehrten in Ägypten, beste Kleidung, beste Instrumente, Luxus im Palast, viele Diener in seiner Umgebung, Anerkennung der Menschen, viel Geld usw.
Als Mose groß geworden war, stand er vor der Entscheidung, ob er weiter als Prinz in Ägypten leben oder mit dem Volk Gottes zusammen leiden sollte. Die Entscheidung, die Mose traf, war sehr beeindruckend. Mose gab alle die Möglichkeiten die er als Prinz in Ägypten hatte auf und entschied sich, als Teil des Volkes Gottes zu leben. Es war für ihn bestimmt nicht leicht, all seinen Reichtum aufzugeben. Deswegen könnte hier vielleicht jemand fragen, ob er nicht sowohl als Prinz in Ägypten als auch als Teil von Gottes Volk leben konnte. Er konnte nicht beides gleichzeitig sein, weil die beiden Lebensweisen ganz unterschiedlichen Charakter haben. Als Sohn der Tochter des Pharao gehörte er zur „Welt“. Als Prinz konnte er ein herrliches und bequemes Leben in nach der Weise dieser Welt führen. Er konnte die Lust genießen, die die Welt bietet. Aber die Folgen eines solchen Lebens sind lauter Früchte der Sünde. Die weltliche Lust kann uns nur eine kurze Zeit zufriedenstellen. Danach gibt es nur ein Gefühl von Leere. Aber als Volk Gottes zu leben, ist vom Wesen her ganz anders. Als einer von Gottes Volk zu leben bedeutet, dass man zu Gott gehört, Gott liebt und nach Gottes Ehre sucht. Es ist ein Leben, in dem man sich selbst verleugnet und sein Kreuz auf sich nimmt. Es ist ein Leben mit Leiden und geistlichem Kampf gegen unsere sündhaften Neigungen. Deswegen kann man nicht beides gleichzeitig haben. Anders gesagt kann niemand die Anforderungen der Welt und die der Jüngerschaft Jesu gleichzeitig erfüllen.
Jesus sagte auch in Mattäus 6,24 dazu: „Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Nicht nur Mose, sondern viele Menschen stehen in einer solchen Situation in der sie eine Entscheidung treffen müssen, ob sie weiter in der Welt oder als Teil von Gottes Volk leben wollen, ob sie für die weltliche Ehre oder für die Ehre Gottes leben. Wie konnte Mose alles aufgeben und sich für ein Leben nach dem Glauben entscheiden?
Der Vers 26 erklärt das. Dort heißt es: „und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung.“ Die Schmach bedeutet Leiden und Schande. Wenn jemand sagt: „Ich liebe die Schmach mehr als die Schätze“, dann ist er normalerweise psychisch krank. Aber wenn man sagt: „Ich liebe die Schmach Christi und die himmlische Belohnung mehr als die Schätze in der Welt“, dann muss man überlegen, was noch wertvoller ist. Mose hielt die himmlische Belohnung für wertvoller als alle Schätze Ägyptens. Der Verfasser setzte Moses Leiden in Bezug zu der Schmach Jesu Christi. Jesus hat selbst sehr viel gelitten und ist den Leidensweg gegangen. Obwohl Mose vor Jesus gelebt hat, hat er im geistlichen Sinn an seinem Leiden teilgenommen. Moses Leben war auch hart und beinhaltete viel Leiden. Dem Volk Israel zu dienen, war eine schwere Aufgabe. Die Israeliten waren geistlich faul und murrten immer wieder gegen Mose und Gott. Wenn sie vor Schwierigkeiten standen, wollten sie Mose mehr als einmal steinigen. Häufig behaupteten sie, dass sie in Ägypten gut gelebt hätten und wieder zurück nach Ägypten ziehen wollten. Eigentlich waren sie nur Sklaven in Ägypten und lebten unter der Unterdrückung durch den Pharao. Sie wurden so schnell undankbar und vergaßen die Wunder Gottes angesichts neuer Probleme. Statt auf Gott zu schauen und um die Hilfe Gottes zu bitten, murrten sie immer wieder. Manchmal wurde Mose erschöpft, wenn er auf das Volk Israel schaute, und beklagte sich vor Gott, dass er überfordert war und lieber sterben wollte. Aber er schaute immer wieder erneut auf Gott, der die himmlische Belohnung schenkt, mit der nichts, was die Welt anbieten kann, auch nur vergleichbar ist. Mose hoffte auf die himmlische Belohnung und erduldete alle Leiden und Schmerzen. Mose litt nicht für sich selbst, sondern für das Volk Gottes. Mose half über zwei Millionen Menschen geistlich, damit sie vor Gott leben und dem Wort Gottes gehorchen konnten. Wir sollen auch vergleichen und überlegen, was wertvoller ist, die himmlische Belohnung oder die Schätze in der Welt? Der wichtigste Maßstab für den Wert einer Sache ist die Beständigkeit. Die Güter dieser Welt kann man nur sein Leben lang genießen. Nach dem Tod sind diese Schätze, die zurück gelassen sind, einfach bedeutungslos. Im Gegensatz dazu ist die Beständigkeit der himmlische Belohnung ewig. Deswegen nahm Mose alle damit verbunden Leiden und Schmerzen auf sich, weil er wusste, dass die Leiden nicht lange dauern und die Herrlichkeit der himmlische Belohnung ewig besteht.

Teil 3: Moses Werke durch den Glauben.
Die Verse 27 und 28 sagen uns, was Mose gemacht hat, nachdem er seine Glaubensentscheidung getroffen hatte: „Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht den Zorn des Königs; denn er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn. Durch den Glauben hielt er das Passa und das Besprengen mit Blut, damit der Verderber ihre Erstgeburten nicht anrühre.“ Hier können wir zwei Werke finden, die Mose aus dem Glauben tat.
1. Durch den Glauben verließ Mose Ägypten. Nachdem er aus der Wüste nach Ägypten zurückkam, trat er mutig vor den Pharao. Eigentlich war er geflohen, weil er sich vor dem Pharao gefürchtet hatte. Aber als er Gott persönlich in der Wüste begegnet war, wurde er ermutigt. Gott befahl Mose, dem Pharao das Wort Gottes zu verkündigen, dass er das Volk Israel ziehen lassen sollte. Wie ich vorhin schon erwähnt habe, war der Pharao damals der Weltherrscher. Wer ihm widerstand, konnte nicht lange am Leben bleiben. Mit einem einzigen Wort aus dem Mund des Pharao konnte er getötet werden. Aber als Mose Gott erkannte und an Gott glaubte, konnte er dem Pharao mutig das Wort Gottes verkündigen und das Volk schließlich aus Ägypten führen. Wenn Mose auf die Macht und die Größe des Pharaos geschaut hätte, hätte er das nicht tun können. Aber er schaute auf Gott, der allmächtig ist und ihm beisteht. Als Mose auf den unsichtbaren Gott sah, sah er, wie klein der Pharao verglichen zu dem allmächtigen Gott ist. Daraus fürchtete sich Mose nicht vor Pharao, weil er nicht auf Pharao, sondern auf Gott schaute und so konnte er das Volk Israeliten aus Ägypten herausführen.
2. Durch den Glauben hielt er das Passa. Gott sagte zu Mose, dass er und die Israeliten das Passa halten sollten, damit die Plage mit dem Tod der Erstgeborenen sie nicht treffen würde. Um das Passa zu halten, mussten sie das Passalamm schlachten und das Blut des Lammes an die Pfosten ihrer Tür streichen. So wurde das Blut des unschuldigen Passalamms vergossen statt Menschenblut. Diese Passa symbolisiert Gottes Rettung aus seinem Gericht. Das Blut des Lammes symbolisiert das Blut Christi, das für unsere Sünde zu unserer Errettung vergossen wurde. Obwohl wir vor Gott gesündigt haben, ließ Gott alle unsere Schuld auf Jesus übergehen, damit wir das ewige Leben erhalten können. Woran glauben wir eigentlich? Glauben wir an Gott, weil er uns die Kraft schenkt, sodass wir große Werke in der Welt tun können? Ja, das stimmt teilweise. Aber der wichtigste Grund, warum wir an Gott glauben, ist es, dass Gott unser Schöpfer und Retter ist und dass Gott uns das ewige Leben schenkt. Mose lehrte die Israeliten durch das Passa die Bedeutung des Blutes. Durch den Glauben konnte Mose sehen, welche Rettung er und die Israeliten erfahren konnten. Wenn Mose und die Israeliten nicht an das Wort geglaubt hätten, hätten sie mit den Ägyptern das Gericht Gottes erfahren. Aber durch den Glauben konnten sie die rettende Hand Gottes erfahren.
Heute haben wir den Glauben von Mose kennen gelernt. Mose weigerte sich, als Sohn der Tochter des Pharao zu leben. Er wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen leiden, als die Lust der Sünde zu genießen. Durch den Glauben hat Mose an der Schmach Jesu Christi teilgenommen und das Passa gehalten. Was wollte der Verfasser durch diese Geschichte erzählen? Er wollte durch die Geschichte von Mose und seinen Eltern die Christen ermutigen, auf Gott zu schauen. Die Judenchristen erfuhren damals Verfolgung und Leiden. Obwohl sie am Anfang alles durch den Glauben angenommen und erduldet hatten, hatten sie nun Zweifel. Was sie brauchten, war, dass sie auf den unsichtbaren Gott sehen und unter der Wirklichkeit Gottes leben. Wie Moses Eltern wegen ihres Glaubens an Gott ihr Leben riskiert haben, wie Mose alle Lust und Privileg der Welt aufgegeben hat, um als Gottes Volk zu leben, sollen auch wir durch den Glauben leben, obwohl es vielleicht Schwierigkeiten und Leiden bedeutet. Aber wenn wir wirlich mit dem Glauben leben, wirkt Gott unter uns und schenkt uns innere Freude und die himmlische Belohnung. Äußerlich können wir viele Leiden haben. Aber es dauert nicht lange und das Ende des Leidens kommt. Ich bete dafür, dass wir uns nicht auf die irdische Welt fixieren, sondern auf Gott schauen können.

 

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