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Eine neue Gemeinde durch zerstreute Christen
„Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden.“
(Apostelgeschichte 11,19)
Frohes, gesegnetes neues Jahr! Ein neues Jahr hat angefangen, von dem wir nicht wissen, was es alles bringen wird. Manche blicken darauf vielleicht mit Sorgen wegen bestehender oder sich abzeichnender Probleme. Dabei haben wir auch Hoffnungen und Wünsche, sowohl persönlich als auch als Gemeinde. Am Anfang des Jahres fragen wir, was Gottes Wille für uns ist. Vor diesem Hintergrund wollen wir den heutigen Abschnitt in der Apostelgeschichte über das Wirken der zerstreuten Christen aus Jerusalem betrachten.
Wegen des Hasses ihrer jüdischen Mitbürger mussten sie von heute auf morgen ihre Häuser verlassen und aus Jerusalem fliehen und irgendwo eine Bleibe finden. Sie mussten bei Null anfangen. Unser Text berichtet uns aber, dass die zerstreuten Christen das Wort Gottes verkündigten. Gott konnte sie dazu gebrauchen, um eine neue Gemeinde zu gründen, die zur wichtigsten Gemeinde des ersten Jahrhunderts wurde. Dazu wollen wir drei Fragen betrachten: In welcher Situation befanden sich die zerstreuten Christen und welchen Glauben hatten sie, sodass Gott sie so großartig gebrauchen konnte? Welche Charakteristika hatte die neue Gemeinde in Antiochia? Was können wir davon lernen?
Um unseren heutigen Text zu verstehen, müssen wir zu Anfang einen Blick ins Kapitel 8 werfen, wo wir erfahren, warum die Christen zerstreut wurden. Man nimmt an, dass zwischen dem Pfingstereignis und dem Ereignis in Kapitel 8 etwa zehn Jahre lagen und dass die Gemeinde in Jerusalem auf etwa 10.000 Mitglieder angewachsen war. Das stetige Wachstum der christlichen Gemeinde war den Juden in Jerusalem ein Dorn im Auge. An dem Tag, als sie den Armenpfleger Stephanus anklagten und steinigten, kam es zur Vertreibung aller Christen aus Jerusalem. Kapitel 8,1b sagt: „Es erhob sich aber an diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem; da zerstreuten sich alle übers Land, über Judäa und Samarien, nur die Apostel nicht.“ Die Christen mussten wegen des Hasses der Menge die Stadt fluchtartig verlassen. Sie konnten so gut wie nichts mitnehmen. Sie verstreuten sich übers Land und mussten versuchen, irgendwo eine Arbeit und eine Bleibe zu finden. Damals gab es keinen Wohnungsmarkt wie heute, weil die Leute kaum umzogen, und keinen Arbeitsmarkt, geschweige denn ein Verzeichnis darüber. Natürlich gab es auch keine sozialen Sicherungssysteme wie Arbeitslosengeld oder Wohngeld. Sie mussten von Dorf zu Dorf ziehen und irgendjemanden finden, der an ihrer Arbeitskraft Interesse hatte, und versuchen, dort eine Wohnmöglichkeit für sich und ihre Familie zu finden. Ihr Leben war schlagartig anders geworden, sie wurden von ihren Verwandten, Freunden und Nachbarn getrennt, vielleicht sogar von Familienmitgliedern. Sie mussten nicht nur mit vielen praktischen Problemen fertig werden, sondern auch ihre Ehepartner und ihre Kinder trösten, die auch alles verloren hatten. Außerdem hatten sie auch die Gemeinde verloren, in der sie geistliche Nahrung, Halt und Geborgenheit hatten.
Was aber taten die zerstreuten Christen in ihrer Situation? Betrachten wir den Vers 19: „Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden.“ Für die zerstreuten Christen war es wirklich nicht leicht, ein Ort zu finden, wo sie arbeiten und wohnen konnten. Manche gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia (s. Karte). Im Ausland mussten sie auch noch mit der fremden heidnischen Kultur zurechtkommen. Aber im Vers 19 erfahren wir, dass die zerstreuten Christen trotz all ihrer Probleme dort, wo sie waren, das Wort verkündigten. Mit „das Wort“ ist hier im Hinblick auf Vers 21 das Evangelium von Jesus gemeint. Obwohl sie mit so vielen Schwierigkeiten fertig werden mussten, sagten sie den Menschen in ihrer neuen Umgebung das Evangelium. Sie waren nicht als Missionare zur Verbreitung des Evangeliums ausgesandt worden, sondern mussten wegen der Verfolgung fliehen. Trotzdem haben sie überall, wo sie hinkamen, den Menschen das Evangelium bezeugt. Wie konnte sie das tun? Was sagt das über ihren Glauben?
Wenn wir einmal kurz versuchen, uns in ihre Lage zu versetzen, merken wir, dass das gar nicht so selbstverständlich ist. Was würden wir denken, wenn die Christen in Heidelberg so stark mit Gewalt bedroht würden, dass wir unsere Wohnungen fluchtartig verlassen und aus der Stadt fliehen müssten. Vielleicht müssten wir sogar ins Ausland, ohne zu wissen, ob wir zurückkommen können? Was würden ihr denken? In so einer Situation ist es leicht zu denken: Warum hat Gott es zugelassen, dass ich so viel verliere und so viele neue Probleme bekomme? Wenn man so eine Situation ich-bezogen betrachtet, ohne bewusst an Gottes Liebe und seine Souveränität zu glauben, ist es nur noch ein kleiner Schritt dazu, dass wir anfangen, an Gottes Liebe zu uns zu zweifeln. Wenn Gott mich wirklich liebt, warum lässt er dann so ein großes Problem in meinem Leben zu?
Den Christen damals, die wegen ihres Glaubens alles verloren hatten und mit vielen neuen Schwierigkeiten zurechtkommen mussten, kam sicher auch die Frage, warum Gott all diese Schwierigkeiten zugelassen hat. Aber die Tatsache, dass wo sie auch hinkamen, das Wort verkündigten, verrät uns, was für einen Glauben sie hatten. Sie hielten die Gnade der Sündenvergebung und die Dankbarkeit für ihre Rettung fest. Sie waren von der Gnade Jesu, der sie vom Leben in der Sünde errettet und sie zum ewigen Leben in seinem Reich berufen hatte, so begeistert, dass sie trotz ihrer großen Probleme anderen unbedingt von Jesus erzählen wollten.
Das ist eine einfache Erklärung, die auch sicher richtig ist. Aber wenn wir uns vor Augen führen, was für existenzielle Probleme sie hatten, war es wirklich bemerkenswert, dass sie inmitten aller Probleme anderen fröhlich das Wort verkündigten. Viele geraten in Glaubenskrisen, wenn Dinge in ihrem Leben passieren, mit denen sie nie gerechnet hatten und deren Grund sie nicht verstehen können. Wenn wir darüber nachdenken, erkennen wir, dass der Glaube der zerstreuten Christen nicht ichbezogen war, nicht auf ihre eigenen Wünsche oder Bedürfnisse fixiert war. Sie hatten, offenbar durch die Lehre der Apostel in Jerusalem, das Evangelium als Gottes Ratschluss verstanden und dass sie durch den Glauben selbst Teil davon waren. Sie glaubten, dass Gottes Ratschluss immer gut ist, auch wenn es sich gerade gar nicht so anfühlt. Weil sie fest daran glaubten, gingen sie davon aus, dass es auch hinter der Verfolgung Gottes guten Plan geben musste. Durch diesen Glauben konnten sie negative Gedanken und Gefühle und viele praktische Probleme überwinden und den geistlichen Wunsch behalten, Gott und ihren Mitmenschen zu dienen. Als sie ihre Situation aus dem Glauben betrachteten, konnten sie erkennen, dass die Zerstreuung ihnen die Möglichkeit gab, Menschen das Wort zu verkündigen, die sie sonst nie getroffen hätten und die es sonst niemals gehört hätten. So konnten sie durch den Glauben Gottes Ratschluss erkennen und erfüllen.
Was können wir davon lernen? Zum einen können wir lernen, wie wichtig es ist, dass wir das Evangelium nicht nur grundsätzlich glauben, sondern es immer neu annehmen und den Glauben daran im Herzen lebendig halten. Wenn wir von Jesu Gnade der Vergebung und von der Hoffnung auf sein Reich erfüllt sind, haben wir unwillkürlich einen dringenden Wunsch, anderen davon zu erzählen und ihnen das Wort zu verkündigen, auch wenn wir Problemen haben. Wenn wir dagegen keinen lebendigen Glauben haben, reichen schon kleine Probleme aus, um uns davon abzuhalten (z. B. der Gedanke, dass die Situation jetzt nicht ideal wäre, oder die Sorge, wie der andere reagieren könnte). Dann können sogar kleine Probleme unseren Glauben schwächen und angreifen.
Zum anderen lernen wir am Beispiel der zerstreuten Christen, dass es wichtig ist, dass unser Glaube nicht ichbezogen bleibt, sondern dass wir Gottes Ratschluss begreifen bis dahin, dass wir im Glauben an seinen guten Ratschluss leben lernen. Je mehr wir Gottes Ratschluss begreifen, desto mehr können wir lernen, auch in großen Schwierigkeiten an seinen guten Willen zu glauben und aus diesem Glauben zu denken, zu beten und zu handeln, anstatt geistlich schwach und hilflos zu werden.
Obwohl der Glaube der zerstreuten Christen in diesem Sinne vorbildlich war, nennt der Text aber eine Einschränkung. Sie sagten nämlich das Wort niemandem als allein den Juden. Was bedeutet das? Warum war das ein Problem? Die Stadt Antiochia war eine große Stadt im damaligen Syrien, heute liegt sie kurz hinter der syrischen Grenze und gehört zur Türkei. Die Stadt lag an einer wichtigen Handelsstraße, die China im Osten und Rom im Westen miteinander verband. Zur Zeit des Römischen Reichs war Antiochia neben Alexandria und Konstantinopel eine der größten und bedeutendsten Städte im östlichen Mittelmeerraum. Man geht davon aus, dass es in der römischen Kaiserzeit bis zu 500.000 Einwohner gab. Die allermeisten davon waren keine Juden, sondern aus jüdischer Sicht „Griechen“, was griechisch sprechende Nichtjuden meinte. Aber obwohl die zerstreuten Christen einen festen Glauben hatten und auch in ihrer schwierigen Situation anderen das Evangelium bezeugte, verkündigten sie niemandem das Wort außer den Juden. Sie waren noch stark von dem jüdischen Denken geprägt, dass Gott nur die Juden liebt. Seit Jahrhunderten hatten die Juden Heiden als von Gott Verworfene betrachtet und sie als Gesetzlose verachtet, die kein Anrecht und keine Chance auf sein Heil hätten. Zwischen Juden und Heiden hatte sich eine Feindschaft entwickelt und eine hohe Mauer, die ein massives Hindernis für die Mission war. Die Christen in Jerusalem hatten noch nicht genug erkannt, dass Gott auch die Heiden liebt und auch sie durch den Messias retten will. In Kapitel 9 der Apostelgeschichte lesen wir, wie Gott Petrus zu einem römischen Hauptmann namens Kornelius geführt und ihm geholfen hat, zu erkennen, dass Gott auch die Heiden liebt und sie zur Rettung durch Jesus führen will. Als Petrus danach seine Erfahrung in Jerusalem berichtete, erkannten die anderen Leiter, dass Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben hat, die zum Leben führt. Sie erkannten, dass Gott auch Heiden durch das Evangelium erretten will. Trotz dieses Fortschritts in der Gemeinde in Jerusalem finden wir keine Hinweise, dass sie in Jerusalem danach für die Mission der Heiden gebetet oder eine Initiative zur Heidenmission gestartet hätte. Praktisch bestand die Mauer der Heidenmission immer noch. Aber Gott wollte, dass das Evangelium von Jesus allen Menschen auf der Welt verkündigt wird. Gott gebrauchte die zerstreuten Christen, um das Evangelium bis nach Antiochia zu verbreiten. Und Antiochia war die Stadt, wo die Mauer zur Heidenmission zerbrochen werden sollte.
Wie passierte das? Betrachten wir den Vers 20: „Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus.“ Als die zerstreuten Christen vielen Juden in Antiochia begeistert das Wort verkündigten, kamen auch Männer aus Zypern und aus Kyrene in Nordafrika (im heutigen Libyen) nach Antiochia. Sie waren offenbar Juden, die dort in der Minderheit lebten und vermutlich auf einer der jährlichen Wallfahrten in Jerusalem die christliche Botschaft gehört hatten und zum Glauben gekommen waren. Weil sie in Zypern bzw. in Kyrene seit langem unter vielen Nichtjuden gelebt hatten und vermutlich heidnische Nachbarn und Geschäftspartner hatten, betrachteten sie Heiden nicht so starr nach dem jüdischen Schema, wie das die Christen in Jerusalem noch taten. Wegen ihrer Nähe zu Heiden konnten sie sich vorstellen, dass Gott auch die Heiden liebt und erretten will. Als sie nach Antiochia kamen, wo die zerstreuten Christen eifrig das Evangelium verkündigten, begannen sie auch mit den Heiden zu reden und ihnen das Evangelium von Jesus zu predigen. Die Mauer zur Heidenmission brach endlich ein.
Wie reagierte Gott darauf? Der Vers 21 sagt: „Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.“ Gott segnete ihre Predigt und er führte dadurch viele Heiden zum Glauben an Jesus. Auch diese Männer aus Zypern und Kyrene waren keine Missionare, sondern Menschen, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten und den Wunsch hatten, das Evangelium anderen weiterzugeben. Dass Gottes Hand mit ihnen war und Gott so stark durch sie unter den Heiden wirkte, zeigt, wie sehr ihr Predigen Gottes Wunsch entsprach. Das war ein sehr wichtiger Schritt in der Verbreitung des Evangeliums. Die Tür zur Mission der Heiden war aufgestoßen.
Wie entwickelte sich diese Gemeinde und welche Eigenschaften hatte sie? Die Verse 22-24 berichten, dass die Gemeinde in Jerusalem, als sie von Gottes Wirken in Antiochia hörte, Barnabas nach Antiochia sandte, um dieses Werk zu unterstützen. Barnabas (auch aus Zypern) wird uns als ein Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes vorgestellt. Als er in Antiochia ankam und die Gnade Gottes sah, die dort unter Juden und Heiden mächtig wirkte, ermahnte er sie alle, mit festem Herzen am Herrn Jesus zu bleiben. Unter seinem guten geistlichen Einfluss wurden viele weitere Menschen für den Glauben an Jesus gewonnen.
Als die Gemeinde wuchs, erkannte Barnabas, dass weitere geistliche Unterstützung gebraucht wird. Er ging nach Tarsus, der Heimatstadt von Saulus, um diesen zu suchen. Als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia. Saulus und Barnabas blieben ein ganzes Jahr in der Gemeinde und lehrten viele. Die Gemeinde war eine multiethnische und multikulturelle Gemeinde mitten in einer Großstadt. Die Menschen waren von ihrem Hintergrund, ihrer Denkweise und Lebensweise sehr verschieden, vom Alter her sowieso. Daher muss es viele Fragen und viele Probleme beim Zusammenleben und beim Bilden einer herzlichen Gemeinschaft gegeben haben. Doch durch die profunde Lehre konnte die Gemeinde geistlich gesund heranwachsen und eine Gemeinde werde, die Gott für sein großes Werk gebrauchen konnte.
Der Vers 26 merkt an dieser Stelle an: „In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.“ Warum bekamen die Christen gerade in Antiochia diese Bezeichnung und was sagt sie über die dortige Gemeinde? Dass Juden sich absonderten, war damals normal; und selbst eine Gemeinschaft von Juden, die an Jesus glaubten, erregte kein besonderes Interesse in der Öffentlichkeit. Aber in der Gemeinde in Antiochia gab es eine herzliche Gemeinschaft aus Juden und Griechen, also von Menschen, die sich eigentlich nicht ausstehen konnten und sich normal nie an einen Tisch setzten. Aber sie versammelten sich häufig zum Hören des Wortes, zum Gebet oder zum gemeinsamen Essen, was eigentlich unvorstellbar war. Als man versuchte, für diese Leute eine Bezeichnung zu finden, stellten man fest, dass das, was sie verband, Christus war. Christus war es, von dem sie ständig redeten und den sie als ihren Herrn und Retter lobten; Christus war es, der bei ihnen im Mittelpunkt stand. Daher gab man ihnen die Bezeichnung „Christen“.
In den Versen 27-30 können wir zum Schluss noch eine weitere Eigenschaft dieser Gemeinde erfahren. In jenen Tagen kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia und einer von ihnen mit Namen Agabus sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte. Die Verse 29 und 30 sagen: „Aber unter den Jüngern beschloss ein jeder, nach seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Gabe zu senden. Das taten sie auch und schickten sie zu den Ältesten durch Barnabas und Saulus.“ Jeder beschloss, Geld für die Brüder in Judäa zu sammeln. Warum taten sie das? Die allermeisten hatten die Glaubensbrüder in Judäa noch nie gesehen. Aber sie hatten ein Bewusstsein für ihren geistlichen Ursprung und für die Einheit der christlichen Gemeinde. Auch hatten sie geistliche Unterstützung aus Jerusalem durch die Entsendung von Barnabas erhalten. Als sie erfuhren, dass eine große Hungersnot kommen würde, die die Brüder im jüdischen Bergland härter treffen würde als sie in einer großen Handelsstadt, wollten alle die Brüder in Judäa gerne unterstützen. So haben sie praktisch die geistliche Einheit gelebt und gefördert.
Heute haben wir betrachtet, wie die zerstreuten Christen überall, wo sie hinkamen, das Evangelium verkündigt haben. Dadurch entstand in Antiochia eine große Gemeinde aus Menschen mit sehr unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen, in der Jesus Christus das Zentrum und die verbindende Kraft war. Diese Gemeinde hatte trotz oder wegen ihrer großen Vielfalt ein klares Bewusstsein für die geistliche Einheit. Dadurch wurde sie eine Gemeinde, die Gott bald als Basis für die Weltmission gebrauchen konnte (13,1-3). Möge Gott uns im neuen Jahr helfen, mit dem Glauben an das Evangelium erfüllt zu sein, sodass wir es unter allen Umständen anderen fröhlich sagen können. Möge Gott uns helfen, dass wir Gottes Ratschluss tiefer verstehen, so gut, dass wir auch schwierige Situationen im Glauben an seinen guten Willen bestehen und entsprechend handeln können. Möge Gott uns helfen, wie die Christen in Antiochia eine Christus-zentrierte Gemeinschaft zu werden und nach der geistlichen Einheit zu streben!