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„Begrabt mich bei meinen Vätern“ –
Vergiss deine Heimat nicht!
„Und Jakob gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Acker Efrons, des Hetiters“
(1. Mose 49,29)
Heute versammeln wir uns an einem stillen und feierlichen Ort (der Handlung des Bibeltextes). Es geht um den Moment, in dem ein Mensch diese Welt verlässt – das Ende eines Lebens. Heute beendet Jakob sein 147-jähriges Leben in der Gegenwart seiner Familie. Seine Biografie könnte eine Bibliothek füllen. Jakob hinterließ seinen zwölf Söhnen ein prophetisches Testament. Schließlich wies er sie an, seinen Leichnam nach Kanaan zu bringen und dort zu begraben.
Der konkrete Inhalt des Testaments ist verständlich, doch die symbolische Sprache kann schwer verständlich sein. Ein Zweck der Bibel ist es, Menschen zu helfen, den richtigen Weg zu wählen (2. Timotheus 3,16). Jakobs Testament ist in der Bibel festgehalten, um uns zu helfen, den richtigen Weg zu wählen. In seinem Testament spricht Jakob zu seinen Söhnen über die Zukunft und setzt ihnen ein Ziel, das sie gemeinsam verfolgen sollen.
Abraham gab Gottes Segen durch Isaaks Heirat an die nächste Generation weiter. Isaak gab Gottes Segen an Jakob weiter, indem er ihm den Segen des Erstgeburtsrechts verlieh. Nun möchte Jakob Gottes Segen an seine zwölf Söhne weitergeben.
Welchen Segen versprach Gott Abraham, als er ihn berief? In Genesis 12,2a heißt es: „Und ich will dich zum großen Volk machen“. Seine Nachkommen werden das Land Kanaan erben. Dieser Segen wurde durch Isaak an Jakob weitergegeben und wird nun an seine zwölf Söhne weitergegeben. Lesen wir gemeinsam Genesis 48,3.4: „und sprach zu Josef: Der allmächtige Gott erschien mir zu Lus im Lande Kanaan und segnete mich und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zu einer Menge von Völkern machen und will dies Land zu eigen geben deinen Nachkommen für alle Zeit.“ Lesen wir auch gemeinsam Vers 21 von Kapitel 48. „Und Israel sprach zu Josef: Siehe, ich sterbe; aber Gott wird mit euch sein und wird euch zurückbringen in das Land eurer Väter.“ Jakob glaubte an die Verheißung, die Gott seinen Vorfahren und ihm selbst gegeben hatte und basierend auf dieser Verheißung segnete er seine zwölf Söhne.
Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt etwa siebzig Männer zählten, glaubte er, dass Gott sie fruchtbar machen und sie vermehren und sie zu einem großen Volk machen würde. Er glaubte, dass sie, obwohl sie Fremde in Ägypten waren, in das Land ihrer Vorfahren – Kanaan – zurückkehren würden. Dieser Glaube ähnelte Abrahams Glauben an Gottes Verheißung, ihn zu einem großen Volk zu machen, obwohl er keine Kinder hatte. Obwohl Jakobs Söhne zu diesem Zeitpunkt nur eine vergleichsweise kleine Gruppe in Ägypten waren, glaubte er, dass Gott sie zu einem großen Volk machen und sie schließlich in das Land ihrer Vorfahren zurückführen würde. Im Glauben daran, dass sie dorthin gehen und dort leben würden, blickte Jakob in die Zukunft und segnete seine Söhne. Jakob spricht davon, Dinge in der Zukunft als Realitäten zu sehen. Wie Hebräer 11,1 sagt, „Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.“ (Hfa) Mit den Augen des Glaubens spricht Jakob von der Zukunft seiner Söhne als einer erfüllten Realität. Denn Jakob glaubte, dass Gott den Plan vollenden würde, den er versprochen und begonnen hatte. Warum kamen er und seine Söhne nach Ägypten, um dort zu leben? Es war genau so, wie es Gott Abraham versprochen hatte. Als Josef dies erfuhr, bekannte er, dass er in Ägypten sei, nicht deswegen, weil seine Brüder ihn nach Ägypten verkauft hatten, sondern dass Gott ihn vorausgesandt hatte, um sie zu retten. So wie bis dahin alles nach Gottes Plan geschehen war, glaubte Jakob, dass sich auch die Zukunft wie versprochen entfalten würde. Deshalb legte er einen prophetischen Plan vor, wie seine Nachkommen leben würden, wenn sie in das Land ihrer Vorfahren zurückkehrten.
Sein Testament an seine zwölf Söhne kann als Segen, aber auch als Fluch interpretiert werden. Dies gilt insbesondere für Ruben, Simeon und Levi. Ruben scheint die Nebenfrau seines Vaters, Bilha, vergewaltigt zu haben und wurde von seinem Vater verflucht, wodurch er sein Erstgeburtsrechts verloren hat. Auch Simeon und Levi hatten Jakobs Zorn auf sich gezogen, als sie die Männer eines Dorfes mit ihren Schwertern niedermetzelten, unfähig, ihren Zorn zu beherrschen. Deshalb wurde ihnen gesagt, dass sie kein Land als Erbe erhalten und unter ihren Brüdern zerstreut werden würden. Josef würde hingegen wie ein Weinstock sein, der an einer Quelle gepflanzt ist, gedeihend und fruchtbar. Sein Einfluss würde sich ausbreiten, so wie eine Reben eine Mauer überwuchert. Juda, obwohl er der vierte Sohn ist, würde Macht als Herrscher erhalten, und das Zepter würde ihn nie verlassen. König David stammte von Juda ab, und auch Jesus Christus stammte von Juda ab.
Unter den Nachkommen jedes Sohnes wurde das Land Kanaan gemäß Jakobs prophetischem Willen aufgeteilt. Die Stämme Levi und Simeon erhielten kein Land und wurden über das ganze Land verstreut oder blieben unter ihren Brüdern ohne Erbe. Gemäß Gottes Versprechen an Abraham wurden Jakobs Nachkommen zahlreich und kehrten in das Land ihrer Vorfahren zurück.
Lesen wir gemeinsam Genesis 49,28. „Das sind die zwölf Stämme Israels alle, und das ist’s, was ihr Vater zu ihnen geredet hat, als er sie segnete, einen jeden mit einem besonderen Segen.“ Die Bibel definiert Jakobs Worte an seine Söhne als Segen. Obwohl der Inhalt Teile enthält, die als Fluch interpretiert werden könnten, kommt sie in Vers 28 zu dem Schluss, dass es ein Segen waren. Jakob als ein Vater der im Begriff war, diese Welt zu verlassen, gab all seine verbleibende Kraft für seine Kinder, und obwohl seine Worte teilweise wie Flüche klingen mögen, waren sie alle Segen. Für die Zeit nach seinem Tod wollte er seinen Nachkommen, die weiterleben würden, unbedingt einen Segen aussprechen. Es hieß nicht: „Du hast in der Vergangenheit Unrecht getan, sei verflucht.“ Es hieß aber auch nicht: „Du hast viel Gutes getan, sei gesegnet.“ Der Vater segnete auf seinem Sterbebett jeden seiner Söhne entsprechend seinem Anteil. Er segnete jeden Sohn angemessen. Die Bibel sagt, ein Hirte kennt seine Schafe beim Namen. Vater Jakob kannte seine Söhne. Er kannte ihre Stärken und Schwächen. Wenn Ruben trotz seiner Schwächen eine Führungsposition übernehmen würde, drohte der israelitischen Gemeinde die Gefahr der Spaltung und des Verlusts der Einheit. Dies wäre nicht nur für die Sicherheit Rubens schädlich sondern auch für die gesamte israelitischen Gemeinde. Darüber hinaus würde eine selbstgerechte, unbeherrschte und gewalttätige Person mit starkem Einfluss in der Gemeinde, deren Worte und Taten gewalttätig wären, die Einheit der gesamten Gemeinde stören, das wäre auch für Levi oder Simeon nicht gut. Jakob musste unweigerlich an die Zukunft seiner Nachkommen denken. Als Vater der 12 Söhne und Erbe des Bundes Gottes wollte er seinen Söhnen Gottes Willen so gut wie möglich vermitteln. Wie entmutigt muss Ruben gewesen sein, nachdem er seine Stellung als Erstgeborener verloren hatte? Wie traurig müssen Levi und Simeon gewesen sein, weil die anderen Brüder gesegnet zu sein schienen, aber sie nichts erhielten? Doch die Bibel berichtet nichts über ihre Reaktion. Es ist Gottes Wille. Nun sind Jakobs Söhne Erben der Segnungen Gottes, die Abraham, Isaak und Jakob empfingen. Alle Verheißungen, die Gott ihren Vorfahren gegeben hatte, gelten nun auch für sie alle. Sowie Abraham verheißen wurde, würden diejenigen, die sie segnen, gesegnet werden, aber diejenigen, die sie verfluchen, würden verflucht werden. Gott hat einen Plan, dass alle Nationen durch sie gesegnet werden. Sie würden zum Tempel Gottes werden, wo Gott wohnt, und zu einem auserwählten Volk, das ihn anbetet.
Nun leben sie als Fremde in Ägypten. Wegen der Hungersnot in ihrer Heimat können sie nicht zurückkehren. Ihr Vater Jakob, der ihr Mittelpunkt gewesen war, wird an Erschöpfung sterben. Nun müssen sie mit dem Gott ihrer Vorfahren leben. Sie müssen eine neue Beziehung zu ihrem Gott aufbauen, nicht zum Gott ihrer Vorfahren. Bevor Jakob starb, gab er seinen Kindern seine letzte Anweisung.
Sehen wir uns die Verse 29-32 an. Jakob weist seine Söhne an, ihn in den Gräbern seiner Vorfahren zu begraben. Die Gräber befanden sich in dem Land, das Abraham von den Hethitern gekauft hatte. Gott hatte ihm Land versprochen, aber Abraham besaß kein eigenes Land. Als Sara starb, kaufte er ein Landstück von den Hethitern und begrub seine Frau dort. Danach wurden Abraham, Isaak und Rebekka dort begraben. Auch Jakobs Frau Lea wurde dort begraben. Bevor er starb, hinterließ Jakob seinen Söhnen ein Testament mit der Bitte, ihn auch dort zu begraben.
Er lebte derzeit mit seinen Kindern im Ausland, und sie mussten dort bleiben. Wie unbequem und schwierig würde es sein, ihn in Kanaan zu begraben! Um ihn dorthin zu bringen, müssten sie eine Reise von über einer Woche zurücklegen. Wenn dann seine Kinder zu seinem Grab kommen wollten, wäre die Entfernung sehr groß. Es wäre sehr unpraktisch.
Dennoch bestand Jakob auf einer unbequemen und schwierigen Beerdigung. Sein Wunsch wurzelte in seinem klaren Glauben: Er sehnte sich danach, im verheißenen Land begraben zu werden, das Gott versprochen hatte. Obwohl er in einem fremden Land, weit weg vom verheißenen Land, dem Tod entgegensah, glaubte er, dass Gott seine Nachkommen nach Kanaan zurückführen würde. So wie Josef zuerst nach Ägypten gereist war, um seine Familie willkommen zu heißen, freute sich auch Jakob auf seine Heimat und darauf, dort begraben zu werden, damit seine Nachkommen zurückkehren und dort leben konnten. Auch wenn Gottes Versprechen noch nicht erfüllt war und erst in ferner Zukunft erfüllt werden würde, glaubte er fest daran, dass sie in ihre Heimat zurückkehren würden. Obwohl seine Nachkommen in Ägypten leben mussten, bis sie zu einer großen Nation wurden, glaubte er, dass die Zeit kommen würde, in der Gott sie zurückführen würde. Deshalb wollte er seinen Nachkommen helfen, eine klare Richtung in ihre Heimat zu finden. Vielleicht wäre Ägypten für sie ein besserer Ort zum Leben als ihre alte Heimat. Josef, der Premierminister Ägyptens, beschützte sie, und Goschen, die Region des Nildeltas, in der sie lebten, war ideal für die Viehzucht. Vielleicht hatten sie nicht das Bedürfnis, in ihre Heimat zurückzukehren. Jakob wollte seinen Nachkommen jedoch vermitteln, dass sie eine Heimat hatten, in die sie zurückkehren konnten, und dass diese Heimat das verheißene Land war, das Gott ihnen versprochen hatte. Wir wissen nicht, wie sehr sie an Gottes Versprechen glaubten, das Jakob ihnen vermitteln wollte, aber durch Josef können wir bestätigen sehen, dass sie sich auf ihre Heimat freuten. Lesen wir die Verse 24-25 von Kapitel 50: „Und Josef sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; aber Gott wird euch gnädig heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat. Darum nahm er einen Eid von den Söhnen Israels und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so nehmt meine Gebeine mit hinauf von hier.“ So vergaßen Jakob und Josef das verheißene Land nicht, das Gott ihnen versprochen hatte. In Hebräer 11,13-14 heißt es über sie: „Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißungen nicht ergriffen, sondern sie nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. Wenn sie aber solches sagen, geben sie zu verstehen, dass sie ein Vaterland suchen.“ Sie hatten den Glauben, das verheißene Land von ferne zu sehen und willkommen zu heißen, obwohl sie es noch nicht empfangen hatten. Sie waren Menschen, die ihr Leben fest an Gottes Verheißung knüpften und ihre gegenwärtigen Umstände nicht nach dem beurteilten, was sie sahen. Sie waren Menschen, die fest auf Gottes Verheißung vertrauten, die ihre Seelen berühren würde.
Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt Fremde waren, freuten sie sich auf den Tag ihrer Rückkehr aus der Ferne. Sie bildeten eine Gemeinschaft, die ihrer Heimat entgegenlebte. Als die Zeit gekommen war, sandte Gott Mose, um Jakobs Nachkommen ins Verheißene Land zu führen. Und als sie Ägypten verließen, nahm Mose die Gebeine Josefs mit. Jakobs Glaube an Gottes Versprechen, als er starb, stellte sicher, dass seine Nachkommen ihre Heimat nie vergessen würden. Er gab ihnen ein Gefühl der Identität als Gemeinschaft Israels, der Heimat, in die sie zurückkehren würden. Egal wie gut das Land war, in dem sie lebten, und wie sicher ihr Leben unter Josefs Schutz war, sie waren entschlossen, das Land, das Gott ihnen versprochen hatte, nicht zu vergessen. Es ist üblich, dass Menschen, die in ein fernes fremdes Land kommen, nach ein oder zwei Generationen die Sprache ihrer Heimat vergessen und sich der fremden Kultur anpassen. Wie stark wäre diese Identität, wenn ich meinen Kindern sagen würde, sie seien Koreaner? Aber wie viele ihrer Nachkommen würden nach 100 oder 400 Jahren noch ihre koreanische Identität bewahren? Wie würden Jakobs Nachkommen reagieren, wenn man ihnen sagte, sie hätten nach 400 Jahren eine Heimat, in die sie zurückkehren könnten? Das fremde Land, in dem sie Hunderte von Jahren gelebt hatten, wäre bereits ihre Heimat geworden. Das babylonische Exil dauerte 70 Jahre. Obwohl es nur zwei Generationen dauerte, kehrten nicht viele Menschen heim. Es ist selbstverständlich, sich zu fragen, warum sie zurückkehren sollten, wo sie doch bereits Häuser gebaut und ein stabiles Leben in Babylon geführt hatten. Dennoch sehnten sich einige Israeliten nach ihrer Heimat und suchten sie auf. Daniel öffnete täglich sein Fenster in Richtung Jerusalem und betete. Ein anderes Beispiel ist Nehemia, der die Stadtmauer in Jerusalem wieder baute. Obwohl sie fern von ihrer Heimat wohnten, dachten sie immer wieder an ihre Heimat. Warum? Weil es das Gelobte Land war, das ihnen Gott versprochen hatte. Es war das Erbe, das Gott ihnen versprochen hatte. Ich glaube, die Israeliten sind ein gutes Beispiel dafür, wer wir sind. Sie zeigen uns deutlich, woher wir kommen, was wir tun und wohin wir gehen. Wir kamen von Gott, leben als Fremde und Fremdlinge in dieser Welt und werden dann zu ihm zurückkehren. Unser Gelobtes Land ist Gottes Königreich, der Himmel. Das mag wie etwas erscheinen, das in ferner Zukunft geschehen wird. Das dachte ich auch. Doch in den letzten Jahren ist mein Vater bereits heim gegangen, und auch meine Schwiegereltern. Meine 87-jährige Mutter sagt, sie wolle in den Himmel, um bei ihrem Mann zu sein. Das zeigt, dass das Leben ein Ende hat und jeder eine Heimat hat, in die er zurückkehren muss.
Die Israeliten, die nach Jakobs Tod Hunderte von Jahren in Ägypten leben mussten, sollten als Gemeinschaft der Verheißung leben und ihre Heimat nie vergessen. Sie sollten ihre Sprache, ihren Glauben und ihre Identität als Volk des Bundes bewahren. Jesus betete auch so: Johannes 17,14-16: „Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.“
Wir leben in der Welt, aber wir gehören nicht zu ihr. Unser Zuhause ist das Reich Gottes. Bis wir in dieses Reich eintreten, müssen wir darum beten, unsere Identität als Gottes Volk und als Bürger des Himmels zu bewahren. Unsere wahre Heimat nicht zu vergessen bzw. unsere Identität zu bewahren, ist äußerst schwierig, denn die Welt hasst Gottes Volk. Sie mag diejenigen nicht, die abgesondert von der Welt leben. Genau hier liegt unser Dilemma. Wie können wir unsere Identität bewahren und gleichzeitig einen positiven Einfluss ausüben, obwohl wir in der Welt leben, aber nicht dazugehören? Schauen wir uns Jakob an. 1. Mose 48,15-16 enthält Jakobs Glaubensbekenntnis. Er bekennt: „Der Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, der mein Hirte gewesen ist mein Leben lang bis auf diesen Tag, der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, …“ Wir sind nicht stark genug, diese Welt zu überwinden. Wir können die Sünde in uns nicht überwinden. Da die Bibel sagt, dass ihr Zweck darin besteht, uns zu korrigieren, müssen wir uns von Gottes Wort korrigieren lassen. Der Gott, der Jakob erzog, muss uns mit seinem Wort erziehen. Nur dann können wir unsere vergessene Heimat und unseren verlorenen Weg wieder finden. Der Herr Jesus betete auch für seine Jünger, dass Gott sie vor dem Bösen bewahren möge. Wir müssen beten, dass Gott uns von allem Bösen erlöst.
Nun fasse ich meine Botschaft zusammen und schließe sie ab:
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine Heimat haben, in die wir zurückkehren können. Wir müssen uns von Gottes Wort erziehen lassen, damit wir als Menschen, die in der Welt leben, aber nicht zu ihr gehören, bewahrt bleiben. Wir müssen auch beten, dass Gott uns von allem Bösen und allen Nöten erlöst.
Wir müssen unseren Kindern beibringen, das Reich Gottes nicht zu vergessen. Wir können den Tag, an dem wir Gott gemeinsam in seinem Reich anbeten, aus der Ferne begrüßen. Dieser Tag wird gewiss kommen, wie Gott es uns versprochen hat. Amen.