Predigt: 1. Korinther 15,12 – 34 (Sonderlektion)

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Der Triumph der Auferstehung

„Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.“

(1. Korinther 15,21.22)

Wie gefährlich ist die Coronavirus-Pandemie, in der wir uns jetzt seit Monaten befinden? Wissenschaftler hoffen, dass man durch die sogenannte Übersterblichkeit etwas besser verstehen kann, wie tödlich das Virus ist. Man schaut sich dabei an, ob es im Vergleich zum Durchschnitt mehr Todesfälle gibt, als man erwarten würde. In Deutschland konnte ein geringer Anstieg der Übersterblichkeit festgestellt werden. In anderen, stärker betroffenen Regionen sieht es anders aus. Die Washington Post hatte zusammen mit der Yale Universität Zahlen ausgewertet und kamen auf 15.400 mehr Todesfälle als erwartet im Zeitraum März bis Anfang April. Der Economist hat Ähnliche Zahlen veröffentlicht für Gebiete, die besonders von der Infektion betroffen waren, wie NYC, Spanien und Italien. Auf ganz Europa gerechnet, schätzt man, dass von Mitte März bis Mitte April ca. 100.000 mehr Menschen als normal gestorben sind. In der Altersklasse der über 65-jährigen lag die Übersterblichkeit bei ungefähr 95.000 Fällen.
Aus diesem Anlass hatte sich Reiner gewünscht, dass wir uns in diesen Wochen mit dem 1. Korintherbrief 15 beschäftigen. Wie die meisten von uns wissen, handelt es sich dabei um die ausführlichste Behandlung der Auferstehung in der ganzen Bibel. Was bedeutet die Auferstehung Jesu in einer Welt, die gepiesackt ist von Krankheiten, Seuchen und von Ungerechtigkeiten wie grassierender Rassismus? Was bedeutet die Auferstehung für uns, die wir in dieser Welt leben?
Für den heutigen Text würde ich vorschlagen, dass wir uns mit drei Punkten beschäftigen. Wir sehen erstens, die Finsternis (was wäre, wenn es keine Auferstehung gibt), zweitens, den Erstling (die Bedeutung von Jesu Auferstehung), und drittens, den Triumph (die Konsequenz von Jesu Auferstehung).

Erstens, die Finsternis
Vers 12: „Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferweckt ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten?“ In der Korinther Gemeinde gab es einige, die behauptet hatten, dass es keine Auferstehung gibt. An Paulus Frage und den Argumenten kann man folgern, dass manche die leibliche Auferstehung kategorisch ausgeschlossen hatten: Auferstehung der Seele ist in Ordnung, aber kein physischer Körper. Was könnte dem zugrunde liegen? Bei den Griechen war eine vorherrschende Meinung, dass der Geist gut ist und der Körper schlecht. D.h., Ziel des Menschen war es, vom Köper erlöst zu werden. Eine Auferstehung war für solche Menschen nicht nur unerklärlich, sondern auch unerwünscht. Was immer die Hintergründe waren, war die Verleugnung der Auferstehung für Paulus absolut inakzeptabel. Er wendet in den Versen 12-19 rigorose Logik an, um zu zeigen, was die Konsequenzen dessen wären, wenn es keine Auferstehung gibt und wenn Jesus daher ebenfalls nicht von den Toten auferstanden wäre.
Hier wären die Folgen: in Vers 14 sagt Paulus, dass sowohl die Predigt als auch der Glaube sinnlos und leer wären; in Vers 15, dass alle Christen falsche Zeugen Gottes wären; in Verse 17, dass der Glaube nichtig wäre und alle Menschen noch unter ihrer Sünde wären; in Vers 18 dass die verstorbenen Christen verloren wären; und Vers 19 alle Christen wären die elendesten unter allen Menschen. Und das wäre natürlich eine Bankrotterklärung. Warum sollte man Christ sein wollen, wenn Jesus nicht auferstanden ist? Warum sollte man an Jesus glauben, wenn die Predigt des Evangeliums, der Glaube daran, keinen Sinn ergeben; wenn man im Namen Gottes Lügen verbreitet; wenn man immer noch in Schuld und Sünde steht; wenn es keine Erlösung vom Tod gibt und wenn man zu den am meisten zu bemitleidenden Personen des Planeten gehört?
Wenn wir auf unsere Zeit schauen, sehen wir, dass das Thema der Auferstehung nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Jedes Jahr zu Ostern setzen sich die Zeitungen in Deutschland mit dem Thema auseinander. Der Spiegel hat meistens pünktlich zu Ostern eine große Titelserie dazu. Jedes Jahr aufs Neue versucht der Spiegel dann zu argumentieren, warum Jesus nicht auferstanden sein kann. Der Grund weshalb dieses Thema jedes Jahr neu verargumentiert werden muss, ist, weil die Faszination und Brisanz dieses Themas ungebrochen bleibt.
Viele Christen tun sich mit dem Thema schwer. Während meiner Zeit am Gymnasium (was auch schon einige Jahre zurückliegt), hatte ich 4 verschiedene evangelische Religionslehrer. Ich bin mir relativ sicher, dass niemand von diesen Lehrern an eine leibliche Auferstehung glaubte, auch diejenigen nicht, die von ihnen als Pfarrer arbeiteten. Bischof Gerhard Ulrich hatte einmal folgendes gepredigt: „Mit Ostern beginnt die Österliche Freudenzeit. Sieben Wochen lang reicht sie bis Pfingsten. Mit dieser Zeit feiern wir, was hier auf dem Bild beginnt: Auferstehung. Jesu Jünger und Begleiterinnen kommen nach dem Karfreitags-Schock vorsichtig aus ihren Verstecken und Löchern. Sie tauchen allmählich aus ihrer Isolation und Depression auf und begreifen: Jesus, der Gottesmann und Meister, ist tot. Sein Leib wird vergehen wie jeder Menschenleib. Aber das, was in ihm göttlich war, seine Sache, seine Haltung, seine Leidenschaft und sein Einsatz für das wahre Leben, das ist mitnichten tot. Es lebt – wenn sie, die Nachfolger es wollen. Durch sie und mit ihnen wird es leben. Einzeln wird ihnen das nicht gelingen, nur gemeinsam. Das hatten sie ja mit Jesus erlebt und begriffen!“
Das, was sich in diesem Zitat äußert, ist das, was viele an Ostern verkündigen: die Auferstehung ist ein schönes Symbol; sie ist ein Metapher dafür, dass das Leben weitergeht; dass christliche Nächstenliebe und ethisches Verhalten nicht aufhören müssen, nur weil Jesus im Grab liegt; dass nach dem Winter der Frühling kommt. Ich will an dieser Stelle Bischof Ulrich kein Unrecht tun. An anderer Stelle bekennt er sich zur Auferstehung Jesu. Aber dieses Bild, das er in diesem Zitat verwendet ist, gelinde gesagt, extrem unglücklich und nicht wirklich hilfreich. Es erweckt den starken Eindruck erweckt, dass es ein Christentum ohne die Auferstehung geben kann.
Welchen Wert hat die Botschaft von Jesu Nächstenliebe und vom Reich Gottes, wenn er nicht auferstanden ist? Diejenigen unter uns, die Nachrichten lesen, haben von der immensen Protestwelle gehört, welche nicht nur die gesamte USA erfasst haben, sondern viele andere westliche Länder. Der Afroamerikaner George Floyd wurde von einem weißen Polizisten mitten auf der Straße umgebracht. Dieser kaltblütige Mord von einem Polizisten, der eigentlich die Aufgabe hätte die Gesellschaft zu schützen und zu erhalten, hat zu landesweiten Protesten geführt, die immer noch anhalten. Und George Floyd steht in einer langen Liste von afroamerikanischen Opfern: Michael Brown, Eric Garner, Tamir Rice, Ahmaud Arbery… und das sind nur die bekanntesten Namen, von Menschen, die es in die Schlagzeilen geschafft haben. Die Angehörigen der Opfer werden selbst Opfer der Justiz: sie kämpfen für Gerechtigkeit und müssen mitansehen, wie die Mörder mit minimalen Strafen davonkommen. Der Mörder von Treyvon Martin wurde freigesprochen. Der Mörder von Eric Garner hat lediglich seine Arbeit verloren. Die Frage, die sich jeder Mensch an dieser Stelle fragen muss, ist, ob es jemals Gerechtigkeit geben wird.
Wenn Jesu nicht auferstanden ist, dann gibt es keine echte Gerechtigkeit. Wenn die Auferstehung nichts anderes als ein Symbol ist, welchen Trost und welche Hoffnung würden wir Menschen bieten wollen? Der Glaube ist nichtig, die Sünde hat gewonnen, die Menschen, die in Christus gestorben sind, haben verloren, und diejenigen Menschen die an Jesus glauben, die Nächstenliebe ausüben, die für Gerechtigkeit arbeiten, wären die großen Verlierer der Welt.
Für Paulus und die anderen Apostel war die leibliche Auferstehung Jesu keine Lehre, die verhandelbar war. Sie war absolut essentiell und zentral. N.T. Wright schreibt: „Paulus besteht darauf, dass durch die Auferstehung Jesu sich eine neue Welt eröffnet hat, in welche sich die alles-umfassende Macht der Sünde und des Todes nicht länger durchsetzen können. Die Welt, wie wir sie kennen, die Welt deren Lieblichkeit, Majestät, Duft und strotzendes Leben durch Tod, Verfall, Verderben und reiner Unordnung verspottet wurden, hat die Nachricht gehört, dass es doch einen Ausweg gibt; ein Weg in ein Leben, das noch größer, schöner und mächtiger ist als dieses Leben. … Diejenigen, welche die Auferstehung verleugnen, spielen nicht einfach mit einem verhandelbaren Bestandteil des christlichen Glaubens herum. Sie sägen den Ast ab, auf welchem das Evangelium und alle, die es angenommen haben, sitzen.“
Eine Welt, in welcher es keine echte Hoffnung auf Besserung gibt, in welcher es keine echte Gerechtigkeit gibt, in welcher alle Leiden und Schmerzen am Ende des Tages sinnlos sind, in welcher mit dem Tod alles vorbei ist: das ist die Finsternis von der Paulus spricht. Es ist die Finsternis eines Lebens ohne die Auferstehung Jesu.

Zweitens, der Erstling
Vers 20 ist der Wendepunkt: „Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.“ Ein Kommentator hatte angemerkt, dass wenn Paulus den Ausdruck „nun aber“ verwendet, eine profunde Aussage über das Evangelium folgt. So auch hier. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Christus ist auferstanden. Paulus verkündigt das ohne Wenn und Aber, ohne irgendwelche Zweifel, als eine historische Tatsache.
Vers 20 erwähnt, dass Jesus der Erstling ist. Was bedeutet das? Die Erstlinge waren die ersten Opfergaben der Israeliten. Diese Opfergaben wurden während der zwei Hauptjahresfeste dargebracht. Beim Passafest wurde die erste Gerste dargebracht. Sieben Wochen später wurden an Pfingsten der Weizen dargebracht. Und natürlich war die Bedeutung vom Erstling, dass die ganze große Ernte noch folgen würde. Passa und Erntedank waren aber gleichzeitig die Feste, an denen sich die Juden an den Exodus erinnerten und an den Bund am Berg Sinai.
Und das ist es, was Paulus auf Jesus anwendet. Jesus ist der Erstling, der Erste, der von den Toten auferstanden ist. Er ist derjenige, der den wahren Exodus vollbracht hat, sein Volk aus der Sklaverei herauszuführen; nicht die Knechtschaft unter Politikern wie der Pharao, sondern die Befreiung von Sünde und Tod. Jesus ist diesen Weg vorangegangen. Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann alle, die Jesus angehören, ihm folgen würden. Zwei weitere Besonderheiten sollten wir hier festhalten.
Zum einen, das Bild vom Erstling ist ziemlich erstaunlich und unerwartet. Niemand hätte damit rechnen können. Die Juden hatten zwar kein grundsätzliches Problem mit der Auferstehung der Toten. Aber ihre Erwartung war, dass es eine Auferstehung am Ende der Geschichte geben würde. Dabei würden alle Menschen auferstehen oder zumindest alle diejenigen, die ein frommes Leben geführt hatten. Aber Jesu Auferstehung war etwas, was völlig gegen ihren Strich ging. Dass ein Mensch mitten in der laufenden Geschichte auferstehen würde, war völlig unerhört. Eine Auferstehung mitten in der Geschichte war eine Intervention Gottes. Dafür hatten sie kein Konzept. Damit konnten die Menschen erst einmal nichts anfangen.
Hier ist noch ein weiterer Gedanke. Verse 21 und 22 sagen: „Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.“ Hier ist von zwei Adams die Rede. Durch den ersten Adam kam der Tod als Resultat der Sünde. Es war die Sünde, dass sich der Mensch selbst an die Stelle Gottes setzen wollte; die Sünde, dass der Mensch meinte, ohne Gott glücklich sein zu können. Es ist durch die resultierende Trennung von Gott, dass der Tod in die Welt kam. Wir alle sind Adams Nachkommen. Ob wir wollen oder nicht, teilen wir seine DNA, sein Leben, seine Rebellion und sein Schicksal. Bzw., das war der Fall bis Rettung von außerhalb in diese Welt kam.
Das Erstaunliche an Gottes Rettung ist, dass Gott keinen anderen Weg sah, uns zu retten, als selbst so zu werden wie wir. Gott hat keine andere Möglichkeit gesehen, uns zu befreien und zu erneuern, als selbst Mensch zu werden. Jesus ist dieser Mensch. Er ist der Mensch, wie der erste Adam hätte sein sollen. Jesus hat das Leben gelebt, das wir hätten leben sollen und ist den Tod gestorben, den wir verdient hätten. Und er ist von den Toten auferstanden. Und weil Jesus vollkommen Mensch wurde, konnte Jesus zum zweiten Adam werden. Jesus ist unser Stellvertreter.
Und weil dem so ist, werden in Christus alle lebendig gemacht. Und die große Frage, die sich uns dann stellt ist, ob wir noch in Adam sind oder schon in Christus?

Drittens, der Triumph
In Vers 24 und den folgenden spricht Paulus von einer weiteren direkten Konsequenz der Auferstehung. Jesus wird herrschen: „danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. Denn er muss herrschen, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.“ Wenn wir an die Konsequenz der Auferstehung denken, denken wir vielleicht vor allem an das Leben nach dem Tod. Wir denken an das ewige Leben und dass wir eines Tages in ewiger Gemeinschaft mit Gott leben werden. Und das ist alles richtig so. Aber interessanterweise war das nicht die erste Schlussfolgerung, die die ersten Christen getroffen haben. Die logische Konsequenz für die ersten Christen war, dass Jesus der Messias ist. Als Jesus am Kreuz starb, wurde er als der König der Juden verspottet. Als Jesus von den Toten auferstand, bedeutete es für die Anhänger, dass Jesus der König der Juden ist. Die Schlussfolgerung von Petrus Pfingstpredigt war daher: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“ Jesu Auferstehung war die Bestätigung, dass Jesus der Herr ist, der wahre Kyrios. Jesu Tod und seine Auferstehung waren nichts anderes als seine Einsetzung als König.
Und als König und als Herr regiert Jesus und wird alles unterwerfen. Vers 28: „Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.“ Was tut Jesus hier? Er übergibt dem Vater die Herrschaft. Jesus ordnet sich seinem Vater unter. Nicht deshalb, weil Gott der Vater noch größer ist, sondern weil es die Ordnung ist, der sich Jesus freiwillig und in Liebe fügt. Mit anderen Worten, Jesus stellt die Ordnung wieder her, die es am Anfang der Schöpfung gab.
Warum ist das gute Nachricht für uns? Die meisten von uns wollen in einer Gesellschaft leben, in der Recht und Ordnung herrscht. Diejenigen, die den Ausdruck „Recht und Ordnung“ nicht mögen, tun es vermutlich deshalb nicht, weil diese Worte zu häufig missbraucht werden. Z.B. spricht Trump mehr als jeder andere von „Recht und Ordnung“, aber fördert durch seinen Rassismus und durch seine Handlungen die Polizeigewalt. Aber was wäre wenn Recht und Ordnung nicht Gewalt und Unterdrückung bedeuten? Wenn Recht und Ordnung echte Gerechtigkeit bedeuten, die Arme, Ausländer, Andersaussehende und Andersdenkende schützt, dann ist das etwas, was wir uns alle wünschen. Wir wollen Recht und Ordnung in unserer Gesellschaft. Und wir alle wollen auch Recht und Ordnung in unserem eigenen Leben. Wir fühlen wie Sünde und Tod unser Leben am Ende des Tages ins Chaos rücken. Wir kennen das Gefühl wie es ist, wenn unser Leben auseinanderfällt. Aber wie können Recht und Ordnung in unser Leben zurückkommen, ohne dass es uns völlig zerstört?
Wir haben vorhin gesehen, dass durch den ersten Adam der Tod in diese Welt gekommen ist. Der erste Adam war im Paradies. Er hatte nur ein einziges Gebot: anzuerkennen, dass Gott sein Schöpfer ist und er sein Geschöpf. Er sollte gehorchen und leben. Der zweite Adam war nicht im Paradies. Jesus kam in eine gefallene Welt. Jesus wurde ebenfalls vor die Wahl gestellt, zu gehorchen oder zu rebellieren. Und Jesus war gehorsam. Aber dieser Gehorsam bedeutete für Jesus, dass er zermalmt und zerbrochen würde. Jesu Gehorsam kostete ihn nichts weniger als sein Leben. Das ist es, was Jesus tat, um die Ordnung wiederherzustellen. Und das ist es, was Jesus tat, um uns in die Ordnung wieder einzufügen. In ihm finden wir unser Recht und unsere Ordnung. In ihm finden wir unseren Frieden. In ihm finden wir unser Heil.
Was bedeutet die Auferstehung Jesu für dich? Damals, als ich noch einen Kreis geleitet hatte, hatten wir an Ostern einmal folgendes gemacht. Wir alle haben uns etwas Zeit genommen, um über folgende Frage nachzudenken: „weil Jesus von den Toten auferstanden ist, …“ Was ist das Ende von diesem Satz? Und jeder einzelne von uns sollte darauf eine Antwort finden.
Hier ist eine Antwort, die ich gefunden habe. Weil Jesus von den Toten auferstanden ist, gibt es für mich immer einen Grund zu hoffen. Fakt ist, dass wir – sofern wir es jetzt nicht bereits tun – immer mit Problemen konfrontiert werden, die zu groß für uns eine Nummer zu groß sind. Früher oder später geraten wir in Situationen, mit denen wir nicht fertig werden. Es können unsere Kinder sein, die ihr Leben nicht auf die Reihe kriegen, weshalb wir unser Leben nicht auf die Reihe kriegen. Es mögen kranke Menschen sein, die uns nahestehen und für die wir seit Monaten und Jahren beten, und keine Besserung sehen. Es können Gemeindeprobleme sein, die schier unlösbar erscheinen. Es können finanzielle Probleme sein. Es können gesellschaftliche Probleme sein. Es gibt viele Nöte, die von uns verlangen, dass wir einen extrem langen Atem haben. Es gibt so viele chronisch anstrengende, entmutigende Umstände, die von uns mehr Geduld und Durchhaltevermögen verlangen, als wir es aufbringen können. Es gibt so viele Situationen, die unsere Frustrationstoleranz überfordern.
Und oft, viel zu oft sind wir mit der Frage konfrontiert: „Lohnt es sich noch zu hoffen? Lohnt es sich überhaupt, zu beten? Lohnt es sich, aufzustehen und für etwas einzustehen? Lohnt es sich auf die Straße zu gehen? Lohnt es sich, zu lieben?“ Und die Antwort auf diese Frage ist ein lautes, durchdringendes, überwindendes „Ja!“ Natürlich lohnt es sich. Es lohnt sich, weil Jesus auferstanden ist. Weil der Auferstandene der König aller Könige und der Herr aller Herren ist. Weil Jesus diese Welt überwunden hat. Weil Jesus sein Banner und seine Flagge unter uns aufgerichtet hat. Weil Jesu Reich vollständig anbrechen wird. Weil Jesus wiederkommen wird, diese Welt geradezubiegen, einen neuen Himmel und eine neue Erde und eine Schöpfung unter uns zu schaffen, in der sein Friede, seine Gerechtigkeit, seine Güte und seine Liebe regieren werden, für immer und ewig.

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