Gemeinschaft der Vergebung
Heute lesen wir Matthäus 18,21-35.
Betrachte Vers 35. Um es gleich vorne wegzunehmen: Dieses Gleichnis könnte den Eindruck erwecken, dass Gott uns so behandelt wie der König und dass er uns nicht vergibt, wenn wir unseren Geschwistern nicht vergeben. Aus folgenden Gründen denke ich, dass das NICHT die richtige Art und Weise ist, dieses Gleichnis zu verstehen.
- Es würde dem Konzept der Vergebung widersprechen: Wenn Gott so vergeben würde, wie der König im Gleichnis, wäre Gottes Vergebung nur eine vorbehaltliche Vergebung.
- Der unmittelbare Kontext vom Gleichnis ist, dass Jesus seine Jünger lehren will, dass sie praktisch unendlich oft vergeben sollen (Verse 21 und 22). Ein Gleichnis, das mutmaßlich lehrt, dass Gott gerade das nicht tut, würde keinen Sinn ergeben.
- Ein solches Verständnis widerspricht der Bibel an anderen Stellen, wie z.B. Psalm 103,12 oder 2. Korinther 5,17.18 und viele andere.
Hier ist die Frage dann: Wie verstehst du das Gleichnis, das Jesus erzählt hat? Und vor allem, wie verstehst du die Bedeutung von Vers 35? (Hinweise: Es ist ein Gleichnis / Illustration; vielleicht hilft es darüber hinaus, über die „legalen“ und die „natürlichen“ Konsequenzen der Sünde nachzudenken).
Die christliche Gemeinschaft ist eine Gemeinschaft, in der wir einander vergeben sollen. Denke über die Herausforderungen nach, die das mit sich bringt.
Gibt es Menschen in deinem Leben, denen du vergeben solltest? Was hindert dich daran, es zu tun? Wie können wir eine Gemeinschaft der Vergebung werden?
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