Fragebogen: Bergpredigt — Matthäus 5,21-26

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Vom Zorn

„Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig;“

(Matthäus 5,22a)

Mini-Einleitung zum Verständnis: In den Versen 17-20 hatten wir gesehen, dass Jesus das Gesetz nicht aufhebt, sondern erfüllt und er uns aufgrund dessen zu einer besseren Gerechtigkeit auffordert. In den Versen 21-48 tut Jesus das, womit sich bis auf den heutigen Tag unzählige Jurastudenten herumplagen: Fallbeispiele diskutieren.

  1. Die Fallbeispiele beginnen mit „Ihr habt gehört …“, dem Jesus ein klares „Ich aber sage euch“ gegenübersetzt. Denke über die Autorität Jesu nach, der zu solchen Aussagen befugt ist.
  2. Das Gebot „du sollst nicht töten“ ist aus den Zehn Geboten (also sehr „zentral“ unter den Gesetzen des AT). Aus der Perspektive des AT betrachtet, welche Art von „töten“ ist hier gemeint?
    Jesus scheint dieses Gebot in Vers 22 dramatisch zu verschärfen. Was können wir aufgrund dieses Verses folgern, worum es eigentlich bei dem Verbot, andere Menschen zu töten, geht? (Falls es nicht offensichtlich genug sein sollte, siehe auch der Titel des Fragebogens.)
  3. Die Verse 23 und 24 sprechen womöglich einen wunden Punkt an. Kannst du dich an Momente erinnern, in welchen du „geistlichen Diensten“ fälschlicherweise eine höhere Priorität eingeräumt hattest, anstatt dich mit einem Menschen zu versöhnen? Was lehrt das über den Gottesdienst, der Gott gefällt?
  4. Die Verse 25 und 26 sind sehr dramatisch, und die Drohung (das vor den Richter gebracht werden, Gefängnis, Schulden abbezahlen) ist vermutlich erst einmal bildlich zu verstehen. Was zeigen uns diese Verse aber über die Wichtigkeit von Frieden mit unseren Mitmenschen (Röm 12,18)?
    Was hat das Ganze mit einem guten und glücklichen Leben zu tun?