Predigt: Matthäus 19,1 – 15

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Heute geht es hauptsächlich um die Ehe. Über die Ehe kann man vieles sagen, nicht wahr? Vor allem diejenigen, die schon etwas länger verheiratet sind. Die Ehe kann für die einen ein Traum und für andere ein Alptraum sein. Ich bin zwar verheiratet, habe aber kaum Erfahrung in der Ehe. Mein bisheriges Eheleben bestand hauptsächlich aus den Flitterwochen. Kurz vor Ende unserer Flitterwochen sagte ich zu meiner Frau: „Ist das alles nur ein Traum oder Wirklichkeit?“ Lächelnd sagte sie: „Ein Traum, der 2 Wochen dauert?“ Dadurch erkannte ich Gottes unfassbare Gnade und Segen. Mögen die Ehen in unserer Gemeinde bzw. unsere zukünftigen Ehen, je nachdem ob wir verheiratet sind oder nicht, weder Traum noch Alptraum sein, sondern ein Traum, der Wirklichkeit wird. Dazu brauchen wir Jesu Wort. Lasst uns beten.

Was Gott zusammengefügt hat

So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“

(19,6)

Im heutigen Text wird Jesus zwar nicht mit sehr schönen Fragen konfrontiert aber er nutzt die Gelegenheit, um die Wahrheit über die Ehe, Scheidung, Ehelosigkeit und Umgang mit Kindern zu lehren. Und vielleicht haben wir in unserer Zeit diese Wahrheit nötiger als je zuvor. Welche Bedeutung hat die Ehe überhaupt? Ist sie erstrebenswert? Welche Ziele hat sie? Ist die Scheidung legitim? Das sind Fragen, auf die unsere Gesellschaft keine klare Antwort zu geben vermag. Und leider nehmen sich auch immer mehr Christen ein Beispiel an der Welt und dem Zeitgeist und lassen sich verwirren und stürzen sich ins Unglück. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, zu unserem Herrn Jesus zu kommen und genau zuzuhören, war er über die Ehe zu sagen hat. Möge Gottes Wille sich dadurch entfalten. Möge Gottes Wort zum unfassbar großen Segen für uns werden. Mögen wir von einem jeden Wort leben, das aus dem Mund Gottes kommt.

Teil I Was Gott zusammengefügt hat (1-12)

Welchen Weg schlug Jesus ein, nachdem er die rechte Lebensweise im Himmelreich gelehrt hatte? Betrachten wir Verse 1 und 2. Jesus verließ Galiläa endgültig und reiste ein letztes Mal nach Judäa. Wir kennen sein finales Ziel, die Stadt Jerusalem, der Hügel Golgatha. Bis zum Schluss kümmerte er sich um die Menschen. Bis zum Schluss lehrte er das Evangelium und heilte die große Menge, die ihm folgte. Schon bald würde Jesus aufgerichtet werden und unter Todesqualen das unbegreifliche Erlösungswerk Gottes vollbringen.

Von wem und auf welche Weise wurde Jesus in Judäa empfangen? Vers 3a berichtet: „Da traten Pharisäer zu ihm und versuchten ihn“. Kaum angekommen, fingen die Versuchungen des Messias an. Mit einer kniffligen Frage wollten sie Jesus eine Falle stellen: „Ist’s erlaubt, dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?“ Diese Frage entsprang einer brandaktuellen theologischen Diskussion der damaligen Zeit. 2 führende Rabbis führten hitzige und kontroverse Diskussionen über die Handhabung der Scheidung. Das konservative Lager sagte: „Man darf sich nicht scheiden, es sei denn wegen Ehebruch.“ Das liberale Lager vertritt die Meinung: „Nein, man darf sich aus allen möglichen Gründen scheiden lassen.“ (Also wenn das Essen nicht schmeckt oder man keine Lust mehr aufeinander hat).

Wie beantwortete Jesus die Frage nach der Scheidung? Betrachten wir Vers 4: „Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen“. Welcher Tadel steckt in den Anfangsworten Jesu! „Ihr seid Pharisäer, Lehrer, Schriftgelehrte und philosophiert über die Scheidung, ohne in die Schrift zu schauen und zu verstehen, was die Ehe überhaupt bedeutet!?“

Die Handhabung der Ehe und ihre Auflösung sind sehr stark von der jeweiligen Zeit geprägt, in der wir leben und von der spezifischen Kultur, in der wir uns bewegen. Doch Jesus macht mit seinen Worten: „Habt ihr nicht gelesen“ sehr klar deutlich, dass wir uns unter keinen Umständen von unserer Umgebung beeinflussen lassen sollen oder von eigenen Ideen und Vorstellungen. Denn was die Ehe angeht, müssen wir zurück zur Bibel.

Was erfahren wir durch die Schrift über die Ehe? „Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau“. Jesus lehrt die Bedeutung der Ehe, indem er zurück schaut auf die Schöpfung Gottes. Denn es war Gott, der Schöpfer, der im Anfang nicht nur den Mann geschaffen hat, sondern auch die Frau. Gott schaute sich seine meisterhafte Schöpfung an, Adam, den er nach seinem Bilde geschaffen hatte. Adam war zwar dankbar und fleißig und sehr nett zu allen Tieren und Pflanzen und freute sich Gott täglich im Garten zu treffen… doch irgendwie fehlte ihm etwas…inmitten der Schöpfung wirkte er irgendwie einsam….die Pferde und Vögel verstanden eh kein Wort, das er sprach… und er wirkte irgendwie bedrückt und ihm fehlte so die strahlende Freude. Adam aber beschwerte sich nicht, denn er wusste gar nicht dass ihm etwas fehlte. „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“ (1.Mose 2,18) Es war Gott, der Adams Defizit bemerkte und es war Gott, Gott allein, der sein Defizit beheben konnte. Und so schuf Gott ihm ein Gegenüber.

Die Ehe ist also Teil der Schöpfung Gottes. Sie ist keine menschliche Erfindung. Gott hat sich etwas dabei gedacht, als er den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat.

Wie hilft uns Jesus weiter mit der Schrift? Betrachten wir Vers 5: „und sprach: >Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen und die zwei werden ein Fleisch sein<“. Jesus lehrt durch die Schrift faszinierende Fakten über die Ehe. Ab der Geburt ist die eigene Familie die engste Bindung im Leben des Menschen. Wir hängen an unsere Eltern. Es ist unvorstellbar für ein Kind, ohne seine Eltern leben zu müssen. Doch die Dinge ändern sich, sobald man heiratet. Spätestens um zu heiraten werden die Eltern, die ein Leben lang für einen gesorgt haben, verlassen. Die alte engste Bindung wird aufgehoben. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum viele Mütter auf Hochzeiten weinen. Wurden die Eltern verlassen, um die Ehe zu gründen, hängt man ab da seinem Ehepartner an und die zwei sind nicht mehr unabhängige Individuen, wie vor der Ehe, sondern ein Fleisch, eine neue engste Einheit, eine neue Familie, die durch die von Gott initiierte Ehe entsteht.

Kurz vor unserer Hochzeit schrieb mir meine Frau: „Ich werde an dir kleben, wie ein Stück Kaugummi“. Das war ihre Art zu sagen: „Wir werden ein Fleisch sein“. Es wäre unheimlich peinlich für mich, mit meinen Eltern händchenhaltend durch die Stadt zu laufen. Doch es war alles andere als peinlich, Arm in Arm und Hand mit Hand mit meiner Frau unterwegs zu sein.

Was bedeutet es, ein Fleisch zu sein? Was wiederholt und betont Jesus in seiner Lehre? Lesen wir Vers 6: „So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“ Jesus wiederholt das geheimnisvolle Wesen der Ehe: „So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.“ Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele in unserer Zeit große Probleme mit dieser Wahrheit haben. Sie wird entweder gar nicht verstanden, missverstanden oder ganz abgelehnt. „Wir sind nicht mehr zwei? Verliere ich meine Identität und Individualität und Eigenständigkeit? Nein, danke!“ Aber ist das nicht genau der Grund, warum so viele Ehen scheitern? Laut einer Umfrage nannten 37% als Grund ihrer Trennung: „Wir haben uns auseinandergelebt.“ 30% sagten: „Wir waren zu unterschiedlich.“ Und 17%: „Wir hatten keine gemeinsamen Ziele.“ Mit anderen Worten: „Wir waren nicht ein Fleisch. Wir haben es versäumt eins zu werden.“ Oder: „Wir haben überhaupt keine Ahnung was Ehe eigentlich bedeutet. Und deshalb sind wir unfähig eine zu führen“.

Danken wir unserem Herrn, denn er klärt uns auf. Ehemann und Ehefrau sind nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Welche physische und welche geistliche Bedeutung hat es, ein Fleisch zu sein?

Als Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat, segnete er „sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch Untertan und herrschet“ über die Tiere. (1.Mose 1,28) Mann und Frau hatten dieselbe Aufgabe und dasselbe von Gott gegebene Ziel in der Ehe. Gott schuf die Frau als Gehilfin. Sie sollten sich gegenseitig unterstützen und am selben Strang ziehen und nach dem Willen Gottes leben. Sie sollten sich nicht auseinanderleben, nicht unterschiedliche Ziele verfolgen. Sie sollten nicht zwei sein, sondern ein Fleisch, eine Einheit.

Auch heute sollen Mann und Frau ein Fleisch sein und ihre Ehe unter dem Segen Gottes führen und dem Leben-schenkenden Werk Gottes dienen. Physisch gesehen geschieht das durch das Gebären von Kindern und ihre Erziehung. Die von Gott gegründete Familie weitet sich aus und wird zum Baustein des Hauses Gottes. Die Kinder lernen Gott durch ihre Eltern kennen und haben die Möglichkeit, eine persönliche Entscheidung für Gott zu treffen, wenn sie alt genug sind. Sie haben die Möglichkeit, ein Segen für ihre Generation zu sein.

Somit geschieht das Leben-schenkende Werk Gottes durch die Ehe nicht nur in biologischer, sondern auch in geistlicher Hinsicht. Nicht nur in unserer Gemeinde, aber gerade auch in unserer Gemeinde, wird die Ehe, die vor Gott geschlossen wird, als Hausgemeinde verstanden, bezeichnet und gelebt. Ihr großes Vorbild ist die Ehe von Priszilla und Aquila, über die Paulus schrieb: „..die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden. Grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause.“ (Röm. 16,3-5) Priszilla und Aquila dienten aktiv dem Leben-schenkenden Werk Gottes, indem sie ihre Haustür öffneten und sich mit voller Hingabe um andere kümmerten. Ihre Hausgemeinde wurde unter anderem ein Segen für den begnadeten Prediger Apollos, der allerdings wenig über Jesus wusste. „Als ihn Aquila und Priszilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus.“ (Apg. 18,26) Somit wurde Apollos zu einem großen Segen und Verkündiger des Evangeliums für viele.

Als Jina und ich vor einem Monat unsere Hochzeit gefeiert haben, gab uns H. David das Wort: „Du sollst ein Segen sein“. Wie Abraham ein Segen für alle Völker geworden ist, soll unsere Hausgemeinde auch ein Segen für viele sein. Das ist unsere gemeinsame Orientierung und unser gemeinsames Anliegen. Ich bete, dass Jina und ich als ein Fleisch leben und unsere Hausgemeinde ein Segen für viele wird und viele Früchte trägt. Bitte betet für uns.

Welche Bedeutung hat es noch, ein Fleisch zu sein? Letzte Woche haben wir Jesu Verheißung erfahren: „Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (18,19.20) Es ist Gottes Wille, dass Mann und Frau in der Ehe eins werden. Sie sollen vor allem auch eine Gebetseinheit bilden. Diese Einheit trägt eine große Verheißung, denn in Wirklichkeit ist Jesus mitten unter ihnen. Eine Jesus-zentrierte Hausgemeinde ist voller Verheißung und voller Segen. Möge Gott alle Hausgemeinden reichlich segnen und viele hinzufügen.

Doch wie ist es möglich, dass zwei völlig verschiedenartige Persönlichkeiten ein Fleisch werden? Schließlich gibt es viele Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Dr. John Jun zitierte einmal einen christlichen Autor, der schrieb: „Männer kommen vom Mars und die Frauen von der Venus. Deshalb ist auch das Zusammenleben so schwierig. Männer möchten gerne Fußball schauen, Frauen wollen lieber spazieren gehen. Ehepaare, die geistlich gesehen so genial sind wie Einstein brauchen bis zu 3 Jahre, um eins zu werden. Normale Ehepaare hingegen bis zu 30 Jahre. Der Rest braucht 99 Jahre.“

Wir müssen nicht in Panik geraten, wenn wir keine Einsteins sind. Der Weg zur Einheit ist ein Prozess, den das Ehepaar durchlaufen muss. Immer wieder muss man sich vor Augen führen: „so sind wir nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Herr, hier stehen wir, du hast uns zusammengefügt, hilf uns eins zu sein, hilf mir meinen Partner zu lieben und zu achten, in guten, wie in bösen Tagen, in Freude und in Leid, bis der Tod uns scheidet“. Die Ehepartner müssen lernen ihre Ehe von Anfang bis zum Ende in Gott verankert zu führen und immer mehr zusammen zu wachsen, bis nicht nur äußere Früchte sondern auch innere Früchte entstehen, nämlich eine Veränderung am inwendigen Menschen, das immer mehr das Bild Christi in sich trägt. Möge Jesu Wort ein Segen für alle Hausgemeinden sein, immer geheiligter und Jesus immer ähnlicher zu werden.

Die Familien in unserer Gemeinde sind für mich und ich denke auch für die ganze Gemeinde ein ermutigendes Vorbild. Wir sehen die liebevolle Beziehung zwischen den Ehepartnern und fürsorgliche Hingabe bei der Kindererziehung. Dabei gleicht es einem Wunder Gottes, dass Mann und Frau ein Fleisch werden. Doch dieses Wunder wird im Rahmen der Ehe möglich.

Kommen wir zurück zur Scheidungsfrage der Pharisäer: „Ist’s erlaubt, dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?“ Lesen wir nochmals den Vers 6: „So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“ Die Ehe ist Teil des Schöpfungsaktes Gottes, sie beruht auf die göttliche Initiative, sie schließt die freie Willenserklärung der Eheleute mit ein und sie ist berufen, ein Fleisch zu sein. Wie kommt man dann auf die Idee, ein Fleisch zu trennen? Sind wir eine Zelle die sich teilen kann? Kommt ein Mensch auf die Idee sein Fleisch abzutrennen? Ist das nicht brutal und bestialisch? So ist es auch mit der Ehe. „Was.. Gott zusammengefügt hat,.. soll der Mensch nicht scheiden!“

Doch die Pharisäer, die ihre Frage nicht gestellt hatten um von Jesus etwas über die Wahrheit zu lernen, sondern ihn zu versuchen, fragten arrogant: „Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?“ (7) Mit ihren böswilligen Herzen und Motiven legten sie Gottes Wort aus 5.Mose 24 falsch aus. Keineswegs hat Mose geboten, sich zu scheiden. Er hat es im Ausnahmefall erlaubt. Das ist ein großer Unterschied.

Außerdem beschäftigten sie sich mit der völlig falschen Fragestellung. Gott möchte Mann und Frau vereinen. Gott möchte sie dadurch glücklich machen. Für Adam und Eva schuf Gott extra das Paradies. Für die Flitterwochen suchen sich die Eheleute gewöhnlich traumhaft schöne Orte aus, um ihr junges Glück zu genießen. Wir sind auf die subtropische Insel Jeju geflogen, weil sie als Hawaii Asiens bekannt ist, ein Urlaubsparadies, mit Stränden, Wasserfällen und Bergen. Durch die Gnade Gottes konnten Adam und Eva nicht nur ihre Flitterwochen im echten Paradies verbringen, sondern dauerhaft darin leben…jedenfalls bis zum Sündenfall. Eins zu sein trägt die Verheißung und den Segen und macht das Ehepaar wahrhaft glücklich. Doch die Pharisäer beschäftigen sich ausschließlich mit der Trennung. Sie wollten aus eins wieder zwei machen. Trennung ist im Gegensatz zur Ehegründung mit vielen Schmerzen und Tränen und Traurigkeit verbunden. Sie hatten wirklich eine verkehrte Gesinnung. Und scheinheilig zitierten sie die Schrift, um ihre abartigen Motive zu untermauern.

Was entgegnete Jesus zu Moses Erlaubnis? Vers 8: „Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist’s nicht so gewesen. Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Freu scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.“ Jesus ist in seiner Lehre eindeutig. Es gibt keinen legitimen Grund für eine Scheidung, außer Ehebruch, denn wie der Name schon sagt stellt Ehebruch einen Bruch der Ehe dar.

Preisen wir Jesus, der seine Versuchung dazu gebrauchte, die Wahrheit über die Ehe zu lehren. Möge diese Wahrheit zu unserer Realität werden. Mögen unsere Familien ein Lobgesang Gottes sein und unseren Schöpfer preisen.

Wie reagierten Jesu Jünger auf diese Lehre? Vers 10: „Da sprachen seine Jünger zu ihm: Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist’s nicht gut zu heiraten.“ Die Jünger hatten fast schon post-moderne Ansichten. Vielleicht ist es besser für mich nicht zu heiraten, wenn die Ehe nicht geschieden werden darf. Auch einige Junggesellen unter uns könnten weiche Knie bekommen und sagen: „Für immer eins? Oh je“. Tun wir Buße, kehren wir um, lasst uns Gottes Wort annehmen. Er kennt uns besser als wir uns selbst kennen. Und nur er kann uns mit dem passendsten Partner segnen, denn er ist der Schöpfer! (Ich bin genau 9 Monate älter als meine Frau. Als ich auf die Welt kam, hat Gott sie geschaffen.) Kann ein Ehepaar glücklicher sein, als wenn es weiß, meine Ehe ist durch Gottes Gnade und Erbarmen entstanden und trägt seine Verheißung und ich kann mit meinem Partner dem heiligen Werk Gottes dienen? Gott segne uns reichlich durch sein Wort und durch gesegnete Hausgemeinden.

Wie half Jesus seinen Jüngern abschließend? Müssen alle heiraten? Betrachten wir Vers 12. Es gibt Ausnahmen. Manche sind genetisch dazu unfähig, andere von Menschen dazu unfähig gemacht. Dann gibt es auch noch welche, die freiwillig verzichten. Manche wollen nicht heiraten, weil sie sich auf Paulus beziehen: „Er hat auch nicht geheiratet.“ Das ist richtig. Er hat aber auch ein anderes Leben geführt! Bis auf wenige Ausnahmen ist es Gottes grundlegender Wille, dass Mann und Frau den Bund der Ehe schließen.

Teil II Jesus segnet die Kinder (13-15)

Was geschah, als Jesus mit seinen Jüngern redete? Vers 13: „Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an.“ Warum reagierten die Jünger so empfindlich auf die Kinder? Kinder sind doch süß und so goldig. Vielleicht können sie besser verstehen, wenn wir an den Geschrei unserer Kinder im Hof denken. In den vergangenen Jahren haben wir Gottes Segen erlebt, viele Kinder kamen auf die Welt. Und wir mögen Kinder, wir mögen sie sehr. Aber wenn sie Horden bilden und laut kreischend durchs Zentrum jagen und die Versammlungen stören oder die Nachbarn, möchten wir sie genauso anfahren wie die Jünger.

Was sagte aber Jesus? „Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter.“ Jesus nahm die Kinder an. Er sprach ihnen sogar das Himmelreich zu. Er legte seine Hände auf sie, betete und segnete sie. Ist das nicht schön und bemerkenswert? Das gleiche würde Jesus auch mit unseren Kindern tun. Mögen alle unsere Kinder mit dem Segen Jesu leben und als seine Jünger und Mitarbeiter heranwachsen und ihren Herrn loben und preisen und seinen Namen in aller Welt verkünden.

Danken wir Jesus, der uns durch das heutige Wort den Willen Gottes über die Ehe, Scheidung, Ehelosigkeit und den Umgang mit Kindern lehrt. Möge Jesu Wort viele wundervolle Familien hervorbringen. Möge Jesus selbst mitten unter uns sein und mit seiner Herrlichkeit leuchten.

Lesen wir zum Schluss das Leitwort, Vers 6: „So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“

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