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Gottes Gnade: Jesus Christus
„Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.“
(2. Korinther 8,9 [EÜ])
Heute ist der 2. Advent, in zweieinhalb Wochen ist Weihnachten! Daher wollen wir über die Bedeutung der Geburt Jesu nachdenken – darüber, dass Er sich so tief erniedrigte, bis hin zu einem kleinen Kind, das in diese Welt geboren wurde. Vielleicht fragen sich einige: Was hat der heutige Text mit der Geburt Jesu zu tun? Auf den ersten Blick geht es bei dieser Stelle von um eine Geldsammlung, und man könnte meinen, sie habe nicht viel mit Jesus zu tun.
Doch obwohl Paulus in diesem Abschnitt ein sehr praktisches Thema anspricht, nämlich die Sammlung für Bedürftige, schreibt er nicht einfach über die Höhe des Betrags oder die Pflicht zur Spende. Stattdessen geht er viel tiefer, hinein ins Herz und Zentrum des Glaubens, und spricht über die Gnade. Denn für Paulus entspringen wahre Hingabe und echter Dienst immer der Gnade Gottes.
Durch unseren heutigen Text wollen wir die Gnade Jesu Christi neu begreifen, am Beispiel der Gemeinden in Mazedonien sehen, wie sie sich im Herzen und Leben der Christen auswirkt, und wollen dieser Gnade in unserem eigenen Herzen und Leben neu Raum geben. Gott möge uns dabei helfen!
Teil 1: Die Gnade, die über Mazedonien gekommen ist
Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: „Wir tun euch aber kund, Brüder und Schwestern, die Gnade Gottes, die in den Gemeinden Makedoniens gegeben ist. Denn vielfach bewährt in Bedrängnis war ihre Freude doch überschwänglich, und obwohl sie sehr arm sind, haben sie doch reichlich gegeben in aller Lauterkeit.“
Zur damaligen Zeit befand sich die Gemeinde in Jerusalem in einer äußerst schwierigen wirtschaftlichen Lage. Man kann sie als die Muttergemeinde bezeichnen, von der aus die weltweite Gemeinde entstanden ist. Deshalb begannen die Gemeinden in den Missionsgebieten eine besondere Sammlung für die notleidenden Geschwister in Jerusalem. Und die Gemeinden in Mazedonien gehörten zu denen, die sich zuerst und am eifrigsten daran beteiligten.
Welche Gemeinden waren diese mazedonischen Gemeinden? Dazu gehörten Philippi, Thessalonich und Beröa. In Apostelgeschichte 16 und 17 wird ausführlich berichtet, wie Paulus diese Gemeinden gegründet hatte.
In Philippi begegnen wir Lydia, der Purpurhändlerin. Die Gemeinde dort zeichnete sich durch Freude, Hingabe und außergewöhnliche Unterstützung für Paulus und das Evangelium aus. Paulus selbst sagt im Philipperbrief (Phil 4,14.16):
„Doch ihr habt wohl daran getan, dass ihr meine Bedrängnis geteilt habt.“
„Denn auch nach Thessalonich habt ihr etwas gesandt für meinen Bedarf, einmal und danach noch einmal.“
Das zeigt: Die großzügige Gabe Mazedoniens hatte ihren Ursprung vor allem in der Gemeinde von Philippi.
Thessalonich war die Hauptstadt Mazedoniens, ein Zentrum von Handel und Kultur. Als Paulus dort das Evangelium verkündigte, entstand sehr schnell eine Gemeinde – aber zugleich kam heftige Verfolgung über sie. Dennoch wuchs ihr Glaube weiter. Im ersten Thessalonicherbrief heißt es (1. Thess 1,6.8):
„Und ihr seid unsere Nachfolger geworden und die des Herrn und habt das Wort aufgenommen in großer Bedrängnis mit Freuden im Heiligen Geist, …“
„Denn von euch aus ist erschollen das Wort des Herrn nicht allein in Makedonien und Achaia, sondern an allen Orten hat sich euer Glaube an Gott ausgebreitet, sodass es nicht nötig ist, dass wir darüber etwas sagen.“
Diese Gemeinde wurde also mitten in Leid und Widerstand ein Vorbild des Glaubens.
Schließlich Beröa: In Apostelgeschichte 17,11 finden wir folgendes Urteil:
„Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielte.“
Die Beröer zeichneten sich durch ein offenes Herz und durch festen, schriftgegründeten Glauben aus. Doch bald kam erneut Verfolgung aus Thessalonich, sodass Paulus weiterziehen musste.
Was hatten nun diese drei Gemeinden gemeinsam? Lesen wir nochmals die Verse 1 und 2: „Wir tun euch aber kund, Brüder und Schwestern, die Gnade Gottes, die in den Gemeinden Makedoniens gegeben ist. Denn vielfach bewährt in Bedrängnis war ihre Freude doch überschwänglich, und obwohl sie sehr arm sind, haben sie doch reichlich gegeben in aller Lauterkeit.“
Die Gläubigen in ganz Mazedonien waren seit ihrer Bekehrung durch Not und Anfechtung geprägt. Die meisten gehörten nicht zu den Wohlhabenden. Trotzdem hatten sie eine überströmende Freude in ihrem Herzen – etwas, das menschlich kaum erklärbar ist. Äußerlich herrschte Not; innerlich aber lebten sie in Freude. Wie ist das möglich?
Paulus nennt eine einzige Erklärung: die Gnade Gottes.
Die mazedonischen Gemeinden konnten trotz aller Not an der Hilfe für Jerusalem teilnehmen, weil sie Gemeinden der Gnade waren.
„Gnade“ bedeutet ein unverdientes, einseitiges Geschenk Gottes an Menschen, die keinen Anspruch darauf haben. Paulus sagt gleich zu Beginn, dass Gott selbst diese Gnade in ihnen gewirkt hat. Ihre Großzügigkeit entsprang nicht psychologischen Motiven oder finanziellem Komfort, sondern der neuen Freude und Liebe, die der Heilige Geist in ihre Herzen ausgegossen hatte.
Der Mensch neigt dazu, in Armut Besitz festzuhalten und in Bedrängnis nur an sich selbst zu denken. Doch in Mazedonien geschah das Gegenteil. Das ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gottes Gnade diese Menschen verändert hat.
In Korea gibt es das Sprichwort: „Nur eine Witwe versteht den Kummer eines Witwers.“ Obwohl sie selbst in Armut und Leid lebten, öffnete Gott ihnen das Herz, noch größere Not zu sehen und daran teilzuhaben. Diese Haltung entsteht aus der geschenkten Gnade.
Wie stark sie daran teilnahmen, erklärt Paulus in Vers 3: „Denn ich bezeuge, dass sie nach ihrem Vermögen und sogar über ihr Vermögen hinaus freiwillig gegeben haben …“
„Über ihr Vermögen hinaus“ bedeutet, dass sie mit aller Kraft, bis an die eigenen Grenzen und darüber hinaus, freudig gaben. Diese Grenzen waren nicht nur finanzieller Art, sondern betrafen ebenso seelische und emotionale Belastungen. Die Gläubigen in Mazedonien rechneten nicht zuerst mit ihren eigenen Bedürfnissen, sondern gaben aus freiem Herzen.
Wie war eine solche Hingabe möglich?
Erstens: Ihre Hingabe kam durch Gottes Gnade.
Die Gnade veränderte ihre Herzen. Das Evangelium veränderte sie. Die Liebe Jesu, der sich erniedrigte und für unsere Sünden auf diese Erde kam, verwandelte sie. Obwohl sie um ihres Glaubens willen arm waren und gesellschaftliche Nachteile erlitten, hielten sie sich an Christus fest. Die Welt sah auf sie herab, aber ihre Herzen waren voller Freude.
Zweitens: Sie gaben sich hin, weil sie gelernt hatten, mit Freude zu geben.
Stellen wir uns ihre Lage vor: Sie hatten selbst kaum genug zum Leben. In einer solchen Situation zu geben, ist menschlich schwer. Vielleicht erschien es ihnen auf den ersten Blick sogar unvernünftig. Doch sie waren Menschen, die nicht menschlich, sondern von Gottes Sicht aus dachten. Sie dachten zuerst an Gott und an die Bedürftigen. Ihre Freude entsprang nicht ihrer äußeren Lage, sondern war eine Freude über ihre Erlösung. In Bezug auf Gottes Liebe und Gnade waren sie reicher als viele andere. Und wenn sie sich vorstellten, wie ihre Gabe die Geschwister in Jerusalem trösten und erfreuen würde, mussten auch sie sich freuen. Je größer die empfangene Gnade ist, desto größer ist die Freude, sie an andere weiterzugeben.
Drittens: Ihre Hingabe war eine freiwillige und entschlossene Entscheidung.
Lesen wir Verse 4 und 5: „Sie baten uns mit viel Zureden, dass sie an diesem Gnadenwerk und dem Dienst für die Heiligen teilhaben dürften. Und nicht nur so, wie wir es erhofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und dann uns nach dem Willen Gottes.“
Mit dem „Dienst für die Heiligen“ ist hier die Sammlung gemeint, durch die die konkrete Not der Jerusalemer Gemeinde gelindert werden sollte. Geben ist nicht primär wirtschaftlich, sondern geistlich.
Die Mazedonier baten nicht nur darum, teilnehmen zu dürfen – sie taten es mit echter Leidenschaft.
Ihre Hingabe war nicht bloß finanziell. Sie gaben ihr Leben – ihre Liebe, Zeit, Kraft, Herzen und Möglichkeiten.
Wahres Geben bedeutet letztlich, sich selbst Gott hinzugeben.
Teil 2: Ermahnung an die Gemeinde in Korinth
Warum betont Paulus diese Gnade gegenüber der Gemeinde in Korinth?
Betrachten wir Vers 6: „So haben wir Titus zugeredet, dass er, wie er zuvor angefangen hat, so auch diese Gnade bei euch vollende.“
Die Gemeinde in Korinth hatte ebenfalls begonnen, eine Spende für die Christen in Jerusalem zu sammeln, doch inzwischen war diese Sammlung ins Stocken geraten, wahrscheinlich wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten oder wegen nachlassender Begeisterung. Die hingebungsvollen Spenden der Gemeinden in Mazedonien zeigen jedoch: Das Problem ist selten das Geld, sondern das Herz. Deswegen betont Paulus diese Gnade, um das Herz der Korinther neu zu bewegen und sie zurück zur Hingabe zu führen.
Doch was ist eigentlich die Bedeutung der Spende?
Erstens: Die Spende bedeutet, die Gnade reichlich zu erfahren.
Lesen wir Vers 7: „Wie ihr aber in allem reich seid – im Glauben, im Wort, in der Erkenntnis, in allem Eifer und in der Liebe –, so sollt ihr auch in dieser Gnade reich sein.“
Die Korinther waren reich an Gaben, hatten auch Eifer und die Liebe im Glauben. Sie hatten mit großem Eifer die Spenden begonnen, doch da sie die tiefere Bedeutung nicht verstanden hatten, verloren sie die Motivation. Ihr Glaube und ihre reiche Erkenntnis sollten sich in ihrer reichlichen Spende ausdrücken.
Alles, was wir besitzen, ist Gottes Geschenk, seine Gnade. Geben ist ebenfalls Gnade. In der Welt bedeutet Geben Verlust; in Gottes Reich bedeutet es Fülle. Wer die Gnade des Herrn kennt, gibt mit Freude und erfährt dabei sogar größere Fülle und Segen.
Zweitens: Die Spende ist ein Ausdruck der Liebe.
Vers 8: „Ich sage dies nicht als Befehl, sondern um durch den Eifer anderer eure Liebe zu prüfen, ob sie echt sei.“
Liebe ist mehr als nur Worte. Wahre Liebe zeigt sich im Handeln.
Deshalb stellt Paulus den Korinthern die Mazedonier als Beispiel vor Augen, nicht um sie zu beschämen, sondern um ihre Liebe zu wecken. Er wollte, dass sie durch ihre großzügige Spende lernen würden, wahre Liebe zu praktizieren.
Schließlich: Die Spende bedeutet, die Hingabe des Herrn nachzuahmen.
Vers 9: „Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich war, wurde er um euretwillen arm, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“
Jesus war unvorstellbar reich. Er wohnte im Himmel, wo er die Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, hatte und von Millionen von Engeln bedient und gepriesen wurde. Aber obwohl Jesus so reich war, wurde er um unseretwillen arm.
Er erniedrigte sich und kam als ein Mensch auf die Erde und wurde in eine Krippe gelegt. Er wuchs in einer armen Familie auf und zog ohne Besitz im Land umher, um allen Arten von Menschen zu dienen und ihnen die frohe Botschaft von Gottes Liebe zu verkündigen. Schließlich starb er am Kreuz. Warum? Weil er uns liebt und uns durch seine Hingabe wahrhaft reich machen will. Nur durch Jesu gelebte Liebe und völlige Hingabe ist es möglich, dass wir gerettet werden und das wirklich reiche und ewige Leben mit Gott erhalten.
Die Korinther hingegen prahlten mit ihren Gaben, behielten ihre Segnungen für sich selbst und verachteten die Bedürftigen.
So geht es auch uns manchmal. Wir freuen uns, wenn unser Leben durch Gottes Gnade gut verläuft. Reichtum ist keine Sünde – aber wenn er zu unserem Ziel wird, verfehlen wir das wahre Ziel.
Wie sollen wir also leben? Indem wir Weihnachten wirklich verstehen: Jesus wurde arm für uns. Wenn diese Wahrheit unser Herz erfüllt, können wir selbst in Armut dankbar sein und das, was wir haben, mit anderen mit Freude teilen. Dies ist der Lebensstil, der Jesus nachahmt.
Als ich über die Botschaft nachdachte und sie vorbereitete, erinnerte ich mich an das Bibelstudium und den Austausch während unserer Herbstbibelfreizeit. Ich war in der Gruppe von B. und durfte mit ihr und den Missionaren Bibelstudium und Lebenszeugnisse austauschen. Durch ihre Zeugnisse habe ich viel Gnade empfangen. Besonders das Zeugnis von M. hat mich tief berührt und mich so beschämt, dass ich kaum den Kopf heben konnte.
Sie hat während des aktuellen Krieges ihren Mann verloren. Auch wenn es nicht die unmittelbare Ursache des Krieges war, stand ihr Verlust dennoch in einem indirekten Zusammenhang damit. Zudem wäre D. beinahe in den Krieg hineingezogen worden. Deshalb kamen sie in Lebensgefahr und großer Not nach Deutschland. Doch selbst in dieser schwierigen Situation verlor sie ihren Glauben nicht, sondern hielt sich an Gottes Gnade fest.
Zu dieser Zeit war ich voller Klagen und Unzufriedenheit. Nach meiner Kündigung, den vielen Aufgaben zu Hause und den Herausforderungen mit den Kindern fühlte ich mich trotz meiner Arbeitslosigkeit ständig erschöpft und überfordert. Anstatt über Gottes Gnade nachzudenken, ließ ich mich von den Sorgen des Alltags bedrücken. In meinem Herzen herrschte die Undankbarkeit, und ich reagierte nur noch gereizt und unzufrieden. Sogar die Tatsache, mit den Kindern zur Freizeit zu kommen, war für mich anstrengend und nervig. Ich beschwerte mich innerlich sogar darüber, dass der Bibeltext auf der Freizeit so lang war.
Doch als ich M. Zeugnis und die Geschichte ihres Weges hörte, verstummte ich. Ich konnte nichts mehr sagen und schämte mich zutiefst. Dadurch wurde ich neu an Gottes Gnade erinnert. Dass ich heute lebe, ist Gottes Gnade; dass ich in Deutschland studieren durfte, ist Gottes Gnade; dass ich als Missionar leben darf, ist Gottes Gnade; dass ich mit J. eine Glaubensfamilie gründen durfte und führen darf, ist Gottes Gnade; dass wir unsere Kinder sicher aufziehen dürfen, ist Gottes Gnade; und dass ich auf der Freizeit Gottes Wort empfangen habe, ist ebenfalls Gnade. Auch dass ich heute hier stehen und mit euch das Wort Gottes hören darf, ist Gnade.
Die größte Gnade von allem ist, dass ich an Jesus Christus glauben darf, der für meine Sünden — auch für meine Unzufriedenheit und inneren Zorn — arm wurde und in diese Welt gekommen ist. Er gab sich selbst hin, damit ich nicht verloren werde, sondern ein neues, reiches Leben mit ihm führen kann.
Vor einigen Wochen empfing ich große Gnade aus Johannes 11, durch die Geschichte, in der Maria ihr Alabastergefäß zerbrach, das kostbare Öl über Jesus ausgoss und seine Füße mit ihren Haaren trocknete. Ich kannte diese Geschichte gut und dachte, dass sie nichts Neues mehr für mich bereithielte. Doch Gott schenkte mir neue Gnade.
Maria kannte Jesus bereits, doch durch die Auferweckung des Lazarus erkannte sie ihn auf neue Weise. Sie erkannte, dass Jesus Macht über den Tod hat, dass er die Auferstehung ist und dass er hier und jetzt Leben gibt. Jesus ist der Messias nicht nur in der Zukunft am jüngsten Tag, sondern hier und jetzt. Aus dieser neuen Erkenntnis heraus gab sie voller Freude Jesus das Wertvollste, was sie besaß.
Judas tadelte sie. Er meinte, man hätte das Öl besser den Armen geben sollen. Doch in Wirklichkeit dachte er daran, selbst etwas davon abzuzweigen, denn er verwaltete die Kasse. Maria gab freudig, weil die erlebte Gnade so groß war. Judas hingegen dachte nur daran, sich etwas von dem zu nehmen, was Jesus gehörte.
Ich muss zugeben, dass ich oft wie Judas war. Alles, was ich habe, ist Gottes Geschenk — und doch habe ich es oft so behandelt, als wäre es mein Besitz. Ich war geizig, und selbst kleine Opfer ließen mich das Gefühl von Verlust und Unzufriedenheit spüren. Warum? Weil ich wie Judas Gottes Gaben nicht als Gnade betrachtete, sondern Gottes Eigentum wie mein Eigentum behandelte.
Ich bekenne und tue Buße, dass ich Gottes Gnade oft nicht als Gnade erkannt habe und dass ich wie Judas dazu neige, mir von dem zu nehmen, was Jesus gehört. Ich bete, dass ich nicht ein Mensch werde, der beim Teilen der Gnade geizig ist, sondern jemand, der mit Freude gibt. Ich bete, dass die Liebe Jesu tief in mein Herz fällt.
Herr Jesus, ich danke dir, dass du die Herrlichkeit des Himmels verlassen und dich so weit erniedrigt hast — bis hin zur Krippe. Du hast alle Schmerzen und jede Demütigung auf dich genommen, um meine Sünde zu tragen. Und schließlich bist du am Kreuz gestorben. Durch dein Leiden und deinen Tod habe ich Vergebung und Freiheit empfangen. Du hast das Kreuz freiwillig gewählt — aus Liebe zu mir. Du hast deine Liebe bewiesen. Wenn ich an diese Gnade denke, möchte ich dir mit Freude folgen.
Zum Schluss: Jesus hat sich freiwillig für uns erniedrigt und kam als Kind in die Krippe. Er hatte keinen Ort, an dem er sein Haupt hinlegen konnte. Er lebte ein Leben des Dienens, der Liebe und der Verkündigung des Wortes Gottes und am Ende ertrug er grausame Schmerzen und starb am Kreuz. Für wen tat er das? Für uns – um unsere Sünden zu tragen. Warum ging er so weit? Weil er uns liebt. Die Gemeinden in Mazedonien kannten diese Gnade. Wie steht es mit uns?
Ich bete, dass wir die Liebe Jesu tief erkennen, der für unsere Sünde in die Welt gekommen ist und sich selbst erniedrigt hat. Nur wenn diese Gnade unsere Herzen erfüllt, können wir mit Freude dienen und geben. Lasst uns gemeinsam beten.