Predigt: Lukas 19,11-27

Kategorien:

Download

Handelt damit, bis ich wiederkomme

„Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme!“

(Lukas 19.13)

Unser heutiger Text umfasst ein einziges Gleichnis. Eine weitere Besonderheit ist, dass uns am Anfang klar gesagt wird, warum Jesus dieses Gleichnis erzählt hat. Da heißt es nämlich: „Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden.“ Jesus befand sich noch in Jericho, der letzten Stadt vor Jerusalem. Die Menschen, die Jesus von Galiläa nach Jerusalem folgten, erwarteten, dass er in Jerusalem in Kürze die Herrschaft ergreifen, die Römer vertreiben und so das Reich Gottes sichtbar aufrichten würde.

Diese Erwartung veranlasste Jesus, ein weiteres Gleichnis zu erzählen, weil diese Erwartung nicht richtig war. Jesus würde in Jerusalem zwar etwas Entscheidendes für die Aufrichtung von Gottes Reich tun, da er für die Sünde der Welt sterben und von den Toten auferstehen würde. Aber er würde danach zum Himmel auffahren und erst später als der wahre König des Universums zurückkommen. Die Jünger sollten verstehen, wie sie in der Zeit zwischen Jesu Himmelfahrt und seiner Wiederkunft leben und welche Aufgabe sie in dieser Zeit erfüllen sollten. Wir leben zwar etwa 2000 Jahre später, aber wir leben wie die Jünger damals in der Zeit zwischen Jesu erstem Kommen und seiner Wiederkunft. Wie sollen wir in dieser Zeit leben? Für welche Aufgabe sollen wir uns in dieser Zeit einsetzen? Lasst uns das heute von dem Gleichnis Jesu lernen!

Welchen Inhalt hatte das Gleichnis, das Jesus erzählte? Jesus sagte: „Ein Mann von edler Herkunft zog in ein fernes Land, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen. Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme!“ (12.13) Der Mann von edler Herkunft oder anders übersetzt „Fürst“, wollte in ein fernes Land ziehen, um sich dort zum König über sein Land ernennen zu lassen und dann als König in sein Land zurückzukommen. Vor seiner Abreise ließ er zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfunde und gab ihnen den Auftrag: „Handelt damit, bis ich wiederkomme!“ Ein Pfund entsprach damals etwa 625 Gramm Silber. Das entsprach etwa 100 Denare, was dem Lohn eines Tagelöhners für ein Drittel vom Jahr war und heute etwa mit 12.000 Euro vergleichbar ist. Das war eine große Summe, von denen die Knechte nie zu träumen gewagt hatten, sie jemals in der Hand zu halten. Dass der Herr zehn seiner Knechte je ein Pfund anvertraute, war ein großes Privileg und eine Ehre für sie. Sie sollten damit während seiner Abwesenheit in Freiheit und eigener Verantwortung Handel treiben und dadurch für ihn Gewinn erzielen.

Wie dachten die Leute des Landes über diesen Edelmann? Vers 14 sagt: „Seine Bürger aber waren ihm feind und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.“ Dieser Vers hat den historischen Hintergrund, dass die Juden eine Gesandtschaft nach Rom geschickt hatten, als Archelaus, der Sohn von Herodes dem Großen sich beim Kaiser darum bewarb, das Königtum über Judäa zu erlangen, was die Juden verhindern wollten. Den meisten Zuhörern Jesu war dieses Ereignis bekannt. Tatsächlich beschreibt Jesus mit diesem Vers aber die feindselige Haltung der meisten Juden, die ihn als Herrn und König über sich ablehnten.

Unabhängig von der feindseligen Haltung seiner Bürger kam der Edelmann als König wieder. Was tat er, als er wiederkam? Die Verse 15ff. sagen: „Und es begab sich, als er wiederkam, nachdem er das Königtum erlangt hatte, da ließ er die Knechte zu sich rufen, denen er das Geld gegeben hatte, um zu erfahren, was sie erhandelt hätten. Da trat der erste herzu und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht.“ Der Herr wollte nach seiner Rückkehr von den Knechten, denen er sein Vermögen anvertraut hat, erfahren, wie viel sie erhandelt hatten. Der erste Knecht hatte das zehnfache dazugewonnen. Als Knecht bzw. Sklave muss er bis dahin ganz andere Aufgaben gehabt haben, etwa auf dem Feld, im Stall oder in der Küche zu arbeiten. Er war nicht darin ausgebildet noch darin erfahren, mit Geld zu handeln und dadurch Gewinn zu erzielen. Aber er muss seine Aufgabe von Herzen angenommen und alles dafür eingesetzt haben, um mit dem anvertrauten Pfund zu handeln und für den Herrn Gewinn zu erlangen. Er muss sich viele Gedanken gemacht und Vieles ausprobiert haben, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei muss er auch Enttäuschungen und Rückschläge erlebt haben. Aber hielt das Ziel fest, für seinen Herrn Gewinn zu erzielen, und suchte immer wieder nach einem Weg. Nach und nach gelang es ihm und schließlich hatte er einen großen Gewinn erlangt.

Wie reagierte der Herr? „Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht; weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte.“ Der Herr freute sich sehr über ihn und lobte ihn als guten Knecht. Aufgrund seiner Treue setzte er ihn als Regent über zehn Städte ein. Der zweite Knecht hatte mit dem Pfund fünf Pfund dazu gewonnen. Wie der erste Knechte betonte auch er nicht seine eigene Leistung, sondern sagte, dass das Pfund des Herrn so viel eingebracht hatte. Dieser Ausdruck zeigt, dass die beiden Knechte ihr Handeln mit dem Pfund nicht für erwähnenswert hielten, sondern es für selbstverständlich achteten, für den Herrn zu arbeiten. Ihre Worte zeigen auch, dass sie sich bewusst waren, dass das Pfund selbst ein Potenzial hat, sich zu vermehren.

Was sagte der dritte Knecht? Die Verse 20-21 sagen: „Und der dritte kam und sprach: Herr, siehe da, hier ist dein Pfund, das ich in einem Tuch verwahrt habe; denn ich fürchtete mich vor dir, weil du ein harter Mann bist; du nimmst, was du nicht angelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.“ Der dritte Knecht hatte mit dem anvertrauten Pfund gar nicht gehandelt, sondern es nur in einem Tuch aufbewahrt. Um sich zu rechtfertigen, macht er dem Herrn viele Vorwürfe und bezeichnet ihn als harten Mann und als ungerecht. Wie reagierte der Herr? „Er sprach zu ihm: Mit deinen eigenen Worten richte ich dich, du böser Knecht. Wusstest du, dass ich ein harter Mann bin, nehme, was ich nicht angelegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe, warum hast du dann mein Geld nicht zur Bank gebracht? Und wenn ich zurückgekommen wäre, hätte ich’s mit Zinsen eingefordert.“ Der Herr lässt die Rechtfertigung dieses Knechts für seine Untätigkeit nicht gelten, sondern entlarvt sie als Ausrede. Wenn er den Herrn wirklich für einen harten Mann gehalten hätte, hätte er das anvertraute Vermögen zur Bank gebracht, damit der Herr wenigstens Zinsen erhalten hätte. Der Herr tadelt ihn als bösen Knecht, weil er in Wirklichkeit gar nicht willens war, seinem Herrn zu dienen. Der Herr ließ ihm das Pfund wegnehmen und es dem geben, der zehn Pfund hatte.

Was bedeutet dieses Gleichnis? Der Fürst, der in ein fernes Land geht, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen, steht für Jesus, der durch seinen Tod und seine Auferstehung bald in den Himmel fahren würde, um einst als der König der Könige und als Herr aller Herren zurückzukommen. Die Knechte sind die Menschen. Die zehn Knechte, denen der Herr je ein Pfund anvertraute, sind die Gläubigen. Wofür steht dann das Pfund, das jeder der zehn Knechte gleichermaßen bekommen hat? Man könnte denken, dass es für die Begabungen und Fähigkeiten der Menschen steht oder für die geistlichen Gaben, die sie von Gott bekommen. Aber geistliche Gaben werden von Gott in unterschiedlicher Weise verteilt; menschliche Fähigkeiten sowie. Jesus erzählt im Matthäusevangelium ein anderes Gleichnis, das ähnlich ist, bei dem der Herr aber den Knechten unterschiedlich viele Zentner anvertraut; das bezieht sich auf die geistlichen Gaben, die Gott in unterschiedlichem Maße zuteilt. Aber in Jesu Gleichnis hier gibt der Herr jedem der zehn Knechte ein Pfund, also jedem genau gleich viel. Das Eine, was Jesus einem jedem seiner Knechte gibt, jedem genau gleich viel, ist das Evangelium. Das Evangelium ist ein kostbarer Schatz, auf das wir nie ein Anrecht hatten, von dem wir nicht einmal zu träumen gewagt hatten. Wie das Pfund im Gleichnis ist das Evangelium an sich bereits ein wertvolles Vermögen; und es hat ein gewaltiges Potenzial, sich zu vermehren. Das Evangelium kann nicht nur uns selbst zu neuen Menschen machen, sondern es hat auch ein gewaltiges Potenzial, viele andere Menschen zum Glauben an Jesus zu führen und sie zu seinen Kindern und zum Teil von Gottes Reich zu machen! So wie das Potenzial, das in diesem Pfund lag, sich erst zeigte, als die Knechte damit handelten, so zeigt sich auch das Potenzial des Evangeliums erst dann, wenn wir damit handeln.

Denn Jesus hat uns das kostbare Evangelium nicht gegeben, damit wir es irgendwo in die Ecke oder zu Hause in den Schrank legen. Der Befehl des Herrn: „Handelt damit, bis ich wiederkomme!“ drückt Jesu Willen für die Jünger und für alle Christen aus, auch für uns. Jesus will, dass wir mit dem Evangelium in seinem Sinne handeln und für ihn Gewinn bringen. Wir sollen den Herrn nicht verachten, indem wir das kostbare Evangelium irgendwo liegen lassen und uns hauptsächlich mit unseren eigenen Angelegenheiten im Leben beschäftigen. Wir sollen uns mit dem Evangelium, das er uns anvertraut hat, aktiv so eschäftigen, dass es mit seiner großen Kraft täglich in uns wirken und uns immer weiter heiligen und erneuern kann. Zudem sollen wir mit dem Evangelium so wirken, dass es von anderen wahrgenommen und angenommen werden kann und sie durch die Kraft des Evangeliums von der Sünde befreit und Gottes Kindern werden. Auf diese Weise will Jesus uns dafür gebrauchen, um das herrliche Reich Gottes weiter zu bauen und zu erweitern.

Mit dem Auftrag des Herrn im Gleichnis „Handelt damit, bis ich wiederkomme!“ drückt Jesus nicht einen Vorschlag oder eine Empfehlung, sondern seinen Auftrag und Befehl für die Jünger und für alle Christen aus. Nach seiner Auferstehung sprach Jesus nicht mehr in Gleichnissen zu den Jüngern, sondern redete mit ihnen Klartext. In Galiläa gebot er ihnen auf einem Berg: „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker!“ (Matthäus 28,19a) Jesus gab ihnen auch den Auftrag: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“

Obwohl alle Christen den Auftrag Jesu kennen, können wir leicht denken, dass wir nicht mit dem Evangelium wirken können, weil uns dafür etwas Wichtiges fehlt. Manche denken, dass sie nicht fähig genug sind, um mit anderen von Jesus zu reden, oder dass es ihnen an geistlichen Kenntnissen und Weisheit fehlt; dass sie keinen geeigneten Charakter haben oder dass es ihnen an geistlicher Kraft und Ausstrahlung fehlt; dass sie noch zu jung dafür sind, um das Evangelium zu verbreiten, oder schon zu alt; dass sie keine Menschen kennen, denen sie von Jesus sagen könnten, oder dass sie schlichtweg keine Zeit dafür haben. Ich nehme an, dass wohl jeder von solche Gedanken kennt, vielleicht zu gut kennt. Aber auch wenn viele dieser Dinge wahr sein mögen oder sogar alle zutreffen mögen, sind sie nach dem heutigen Gleichnis kein Grund, aus dem man nicht für das Evangelium wirken könnte oder dürfte. Nach dem Gleichnis Jesu gibt es nur zwei Typen von Knechten: solche, die wie der erste und der zweite Knecht dem Auftrag des Herrn gehorchen und hingehen und mit dem Pfund handeln, indem sie das, was sie an Zeit, Kraft und Möglichkeiten haben, dafür einsetzen. Sie tun das treu, weil sie den Herrn lieben. Am Ende erlangen sie für den Herrn Gewinn. Der Gewinn kommt, weil das Pfund so viel Potenzial hat.

Die andere Art von Knechten ist wie der dritte Knecht. Bei ihm brachte das Pfund keinen Gewinn, weil er gar nicht damit handelte. Der Herr nennt ihn einen bösen Knecht, weil er dem Auftrag des Herrn nicht gehorchte, obwohl er ihn verstanden hatte. Dass er den Auftrag des Herrn durchaus verstanden hatte, zeigt sich darin, dass er viele Ausreden vorbereitet hatte, als der Herr zurück kam. Ausreden sind ein Zeichen dafür, dass wir in keiner guten Beziehung zum Herrn leben. Der dritte Knecht erkannte den Herrn nicht als Herrn an, sondern wollte sein eigener Herr sein. Wir sollen nicht so gesinnt sein und leben wie der dritte Knecht. Diejenigen, die sich weigern, dem Herrn zu gehorchen, werden am Ende alles verlieren.

Jesus lehrt durch das Gleichnis, dass wer seinen Auftrag annimmt und mit dem Evangelium wirkt, schließlich sicher einen Gewinn für das Reich Gottes bringen wird. Das ist nicht abhängig von dem Maß unserer Fähigkeiten oder Begabung oder wenig Zeit, sondern von der Treue zu Jesus, mit der wir das, was wir haben, für seinen Willen einsetzen.

Jesus sagt im Vers 25: „Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.“ Mit diesem Wort lehrt Jesus ein wichtiges geistliches Prinzip, das eine Warnung und gleichzeitig eine Verheißung ist. Wir sollen immer haben. Wir sollen immer den Willen haben, Jesus zu erfreuen und seinen Auftrag zu erfüllen. Wir sollen immer danach suchen, was wir haben an Möglichkeiten und Wegen, um seinem Interesse zu dienen, sein Evangelium zu verbreiten und sein Reich zu erweitern. Wenn wir immer darauf sehen, was wir haben an Glauben, an Möglichkeiten, an Zeit und Kraft und es einsetzen, werden wir mehr Erkenntnis und mehr Möglichkeiten mehr haben, die wir einsetzen können, sodass nach und nach für unseren Herrn und „Gewinn“ entsteht und sein Reich in uns selbst und in anderen innerhalb und außerhalb der Gemeinde wächst. Wenn wir diesen Weg aus Liebe zu Jesus und im Vertrauen auf ihn gehen, werden wir immer mehr Glauben, Liebe und Kraft haben und schließlich für ihn und sein Reich innerlich und äußerlich großen Gewinn haben.

Jesus hat durch dieses Gleichnis nicht nur seinen Auftrag an uns veranschaulicht. Jesu hat dadurch seine Jünger und die Christen damals und heute gelehrt, wie und wofür wir leben sollen, bis er wiederkommt. Wir sollen in unserem Leben Jesu Auftrag erfüllen, mit dem Evangelium zu handeln und für ihn Gewinn zu bringen. Jesus hat uns nicht vorgeschrieben, wie wir das genau tun sollen. Wir dürfen in der Freiheit und der Verantwortung vor ihm unsere Zeit, Kraft, Fähigkeiten und Begabungen, unsere Fantasie und alles, was wir haben, einsetzen, um den guten Weg zu finden, dass das Evangelium andere erreicht und sie für Jesus gewinnt. Wir sollen dadurch unseren Glauben und unsere Liebe zu unserem Herrn zum Ausdruck bringen, und dabei unsere Treue zu zeigen. Wir sollen nicht einfach vor uns hin leben und unsere Zeit und Kraft nur damit verbringen, Geld zu verdienen, Alltagsprobleme zu lösen und unsere kleinen menschlichen Wünsche zu erfüllen. Wir sollen uns dafür einsetzen, dass das Evangelium durch unser Leben, unser Reden und Wirken für andere sichtbar, verstehbar und erfahrbar wird, sodass sie auch an Jesus glauben und Gottes Reich erleben können. Dadurch, dass wir mit dem Evangelium wirken, können auch wir selbst immer im Evangelium bleiben und geistlich wachsen und verhindern, dass wir wie der dritte Knecht werden, der nur für sich selbst gelebt und den Herrn und seine Gabe verachtet hat.

Der letzte und tiefste Grund, aus dem Jesus uns beauftragt hat, mit dem Evangelium zu handeln, ist, dass er uns belohnen will. Es ist schon hier eine große Freude, wenn wir erleben, wie das Evangelium in anderen Menschen wirkt und sie von der Sünde frei macht und ihnen ein neues Leben als Gottes Kinder schenkt. Aber das Gleichnis lehrt, dass unsere wahre Belohnung kommt, wenn der Herr wiederkommt. Dass der Herr die ersten beiden Knechte als Regenten über zehn bzw. fünf Städte einsetzte, war eine überraschend große und eigentlich unangemessene Belohnung. Es zeigt, dass der Herr mit seinem Auftrag eigentlich das Ziel hat, dass er seine Knechte großartig belohnen will. Der ultimative Grund, aus dem Jesus uns beauftragt hat, mit dem Evangelium zu handeln, ist, dass er dadurch unsere Liebe und unsere Treue sehen und einen „Grund“ finden kann, „aufgrund dessen“ der gerechte Gott uns am Ende überreich belohnen kann.

Dass der Herr im Gleichnis seine Knechte über mehrere Städte gesetzt hat, verstehen manche Bibelausleger so, dass wir im Tausendjährigen Reich über mehrere Städte auf der Erde regieren werden und danach im Himmel noch mehr belohnt werden. Andere glauben, dass es sich direkt die Belohnung im Himmel bezieht. Das Gleichnis zeigt aber in jedem Fall, dass Jesu Belohnung überschwänglich groß sein wird und dass sie nie langweilig wird wie das Luxusleben von Millionären, sondern hochinteressant, ehrenvoll und tief befriedigend. Mehrere Stellen in der Bibel bezeugen, dass wir im Himmel mit Jesus herrschen werden, wenn wir hier Jesus folgen und mit ihm leiden. Wenn wir treu mit dem Evangelium handeln, wird Jesus bei seiner Wiederkunft jeden von uns persönlich loben: „Recht so, du guter Knecht!“ und wird uns eine überraschend große, herrliche und ewige Belohnung geben. Möge Gott jedem von uns helfen, mit dem kostbaren Evangelium in seinem Sinne zu wirken und unsere Zeit, Kraft und Gaben dafür einzusetzen, damit er bei seiner Wiederkunft jeden von uns loben und großartig belohnen kann!

Keine Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

37 + = forty